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Bundesliga unter CoronabedingungenUnion verschiebt Teststrategie

Eigentlich wollte der Berliner Fußballbundesligist die Saison mit vollen Zuschauerrängen beginnen. Nach Gesprächen mit dem Senat wird daraus nichts.

Bleibt erst mal ein Traum: Volle Ränge und Gesänge bei Union Foto: dpa

Berlin dpa | Der 1. FC Union Berlin steckt zurück, hat seinen Antrag zur Zulassung von Fans nach Präventivtests verschoben und setzt jetzt auf Plan B. „Bis einschließlich 24. Oktober werden im Stadion An der Alten Försterei alle Veranstaltungen im Rahmen der bis dahin gültigen Infektionsschutzverordnung unter Einhaltung der darin bislang etablierten Hygienemaßnahmen durchgeführt“, heißt es am Sonntag in einer Mitteilung des Berliner Fußball-Bundesligisten.

Union wollte ursprünglich am 5. September in einem Freundschaftsspiel vor bis zu 3.000 Besuchern testen, ob mit präventiven Corona-Tests aller Zuschauer als neuer Baustein des Hygienekonzepts das Stadion zum Bundesligastart wieder gefüllt werden könnte. „Das sicherste Konzept sind die Tests. Wir sind überzeugt, dass der Wirkungsgrad unserer Hygienemaßnahmen höher ist als der Wirkungsgrad von Abstand und Maske“, hatte Union-Präsident Dirk Zingler erklärt: „Wir schicken 20.000 nicht infektiöse Menschen zum Stadion.“

Nun müssen die Eisernen den Bedenken der Behörden und der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie in Deutschland Rechnung tragen. Nach Gesprächen mit dem Bezirk Treptow-Köpenick und dem Berliner Senat werde der Verein seinen Antrag auf den 25. Oktober datieren.

„Dass es Fragen dazu gab, liegt in der Natur der Sache und überrascht uns nicht. Wir werden die Behörden in den nächsten Wochen unterstützen und alles daransetzen, dem Senat zu ermöglichen, den Präventivtest in den Katalog der Hygienemaßnahmen ab dem 25. Oktober aufzunehmen“, erklärt Zingler jetzt.

Erstes Saisonheimspiel am 19. September

Allerdings geht der Clubchef weiter davon aus, dass zum ersten Saison-Heimspiel der Unioner am 19. September gegen den FC Augsburg die Alte Försterei teilweise mit Fans besetzt sein wird. „Für Freiluftveranstaltungen, zu denen auch Fußballspiele zählen, gilt ab dem 1. September dabei die Obergrenze von 5.000 Beteiligten“, verwies der Verein auf die gültige Anti-Corona-Verordnung des Landes Berlin.

Natürlich haben wir einen Plan B

Union-Präsident Dirk Zingler

„Natürlich haben wir einen Plan B“, hatte Zingler schon bei der Vorstellung des neuen Union-Hygienekonzepts betont. „Wir müssen immer damit rechnen, dass wir vier, acht, zehn Wochen zu früh dran sind. Sonst wird es eben Fußball geben mit Abstand und Maske.“ Da die Deutsche Fußball-Liga in ihrem Konzept zum Saison-Neustart die Besetzung von Stehplätzen schon ausgeschlossen hat, erwägt Union sogar den temporären Einbau von Sitzplätzen, um die geforderten Abstände unter den Zuschauern einhalten zu können.

„Unsere Leitidee und unsere Prozesslinie sind auf großes Interesse gestoßen und von vielen als ergänzende Maßnahme für heute noch nicht wieder durchführbare Veranstaltungen begrüßt worden“, berichtete Zingler. Derzeit aber sei bei wieder steigenden Corona-Infektionszahlen die Zeit noch nicht gekommen: „Es gilt, was wir immer vorangestellt haben: Wir wollen nur freie Testkapazitäten nutzen und alle Beteiligten motivieren, Kapazitäten zu erhöhen und schnellere und günstigere Testverfahren zu entwickeln.“

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