Bremerinnen erreichen Saisonziel: Werder schafft Klassenerhalt
Für das Frauenteam von Werder Bremen ist der Nichtabstieg so wichtig, wie für die Wolfsburgerinnen ein Titel. Am Sonntag haben sie ihn besiegelt.
„Wir haben uns das ganze Jahr auf die Situation gefreut, in der wir über die Linie gehen können“, sagte Hausicke vor dem Spiel beim Tabellenletzten und sicheren Absteiger aus Duisburg. „Da steckt die Arbeit der ganzen Saison drin, dafür brennen wir.“
Lange sah es so aus, als ob die Linie zum Klassenerhalt ungefährdet überschritten werden würde. Meist angetrieben vom starken rechten Flügel mit Hausicke und Katharina Schiechtl dominierten die Bremerinnen das Spiel und gingen verdient mit 2:0 in die Pause. Das nahe Ziel schien danach die Beine zu lähmen. Die Duisburgerinnen gewannen die Oberhand, erzielten nach einer Stunde den Anschlusstreffer und hätten mit dem Schlusspfiff fast noch den Ausgleich geköpft – und damit auch für die Fans der Bremer Frauenmannschaft das Zittern an den Osterdeich zurückgebracht.
In der Dreiklassengesellschaft Frauenbundesliga ist für Klubs wie Werder Bremen der Nichtabstieg so viel wert wie für die viel finanzstärkeren Bayern München oder VfL Wolfsburg der Meistertitel. Für dieses Ziel hat Werder zu Jahresbeginn Thomas Horsch, den Ex-Cotrainer von Florian Kohfeldt in der Männer-Bundesliga, als Trainer engagiert.
„Man kann es noch gar nicht so richtig greifen, weil das Spiel bis zur letzten Sekunde spannend war“, sagt Hausicke vor dem Einsteigen in den Bus. Ihr Team habe die ganze Saison über Steine aus dem Weg geräumt. Deswegen fühle sich der Klassenerhalt umso besser an. „Das kann uns keiner mehr nehmen“, sagt Hausicke.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
James Bridle bekommt Preis aberkannt
Boykottieren und boykottiert werden
Umweltfolgen des Kriegs in Gaza
Eine Toilettenspülung Wasser pro Tag und Person
Krise der Linke
Drei Silberlocken für ein Halleluja
BGH-Urteil gegen Querdenken-Richter
Richter hat sein Amt für Maskenverbot missbraucht
Stromversorgung im Krieg
Ukraine will Atomkraft um das Dreifache ausbauen