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Brände in KalifornienTeuerste Katastrophe der US-Geschichte

Böen drohen die Feuer um Los Angeles weiter anzufachen. Trotz der enormen Schäden werden die wirtschaftlichen Langzeitfolgen wohl gering ausfallen.

Die Aufräumarbeiten nach den Feuern werden noch Monate dauern Foto: Jae C. Hong/AP/dpa

Los Angeles afp/reuters | In Los Angeles drohen heftige Winde, die immer noch in und um die US-Westküstenmetropole lodernden Feuer am Mittwoch erneut anzufachen. „Seien Sie sich Ihrer Umgebung bewusst. Halten Sie sich bereit, zu evakuieren“, appellierte der US-Wetterdienst NWS an die Bevölkerung. „Vermeiden Sie alles, was ein Feuer entfachen könnte.“ Der NWS warnte vor Windböen mit einer Geschwindigkeit von 110 Stundenkilometern, die zwischen 03.00 und 15.00 Uhr (Ortszeit, zwischen 12.00 und 00.00 Uhr MEZ) auftreten könnten.

Die Zahl der Todesopfer der Brandkatastrophe ist nach Behördenangaben auf mindestens 25 angestiegen. Rund 88.000 Menschen können nach jüngsten Angaben weiterhin nicht in ihr Zuhause zurückkehren.

Unterdessen wurde nach Angaben von Bundesbehörden eine Untersuchung zur Ursache der Brände eingeleitet. Doch warnte Jose Medina von der US-Behörde für Alkohol, Tabak, Schusswaffen und Sprengstoffe (ATF), dass dies Zeit in Anspruch nehmen werde. Die Menschen verdienten Antworten, sagte er: „Die ATF wird Ihnen diese Antworten geben, aber erst nach Abschluss einer gründlichen Untersuchung.

Seit Dienstag vergangener Woche waren rund um die südkalifornische Millionenstadt mehrere große Brände ausgebrochen, die durch starken Wind angefacht wurden und sich explosionsartig ausbreiteten. Mehr als 180.000 Menschen mussten zeitweilig ihre Häuser verlassen, unter ihnen zahlreiche Hollywood-Stars und andere Prominente.

Wirtschaftliche Folgen wohl gering

Die verheerenden Waldbrände in Kalifornien werden nach Darstellung von Experten begrenzte Folgen für die Wirtschaft der USA haben. Zwar könnten die Zerstörungen und Verwerfungen am Arbeitsmarkt den Inflationsdruck etwas erhöhen, erklärten Analysten. Der fundamentale Ausblick ändere sich dadurch jedoch nicht.

„Die Waldbrände in Los Angeles entwickeln sich zur teuersten Klimakatastrophe in der Geschichte der USA“, sagte J.P.-Morgan-Ökonom Abiel Reinhart. Grund seien ihr Ausmaß und der hohe Wert der zerstörten Immobilien. Er verwies darauf, dass die wirtschaftlichen Schäden auf rund 250 Milliarden Dollar geschätzt werden, mehr als bei Hurrikan „Katrina“. Jedoch dürften die kurzfristigen Folgen für das Wirtschaftswachstum (BIP) der USA, die Beschäftigung und die Inflation gering sein, sagte Reinhart weiter.

Experten von Goldman Sachs gingen ebenfalls von begrenzten Folgen aus. Das Wachstum im ersten Quartal könne um 0,2 Prozentpunkte gemindert werden, hieß es. Bei Morgan Stanley hieß es, nach derartigen Waldbränden nähmen insbesondere die Preise bei Gebraucht- und Neuwagen zu. Früheren Angaben zufolge könnte der Versicherungsschaden in Kalifornien bis zu 20 Milliarden Dollar betragen.

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