Boyle der Woche: „Will nicht bei Harris einbrechen“

Bis zur US-Präsidentschaftswahl befragt die taz den Autor T.C. Boyle jede Woche zur Lage in seinem Heimatland. Dieses Mal geht es um das Waffenrecht.

Portrait von T.C. Boyle

T. C. Boyle Foto: Peter Hassiepen

taz: Mister Boyle, haben Sie eigentlich eine Waffe zu Hause?

T.C. Boyle: Habe ich. Sie ist ausschließlich dazu da, Dinge im Haus zu jagen, wie Ratten und Kakerlaken.

taz: Kamala Harris hat kürzlich zugegeben, dass sie eine Waffe hat und einen Einbrecher erschießen würde. Wie finden Sie das?

Boyle: Da ich nicht die Absicht habe, in ihr Haus einzubrechen – ich weiß nicht einmal, wo sie wohnt –, ist das für mich in Ordnung. Ich bin der Meinung, dass ihr Waffenbesitz sie dazu qualifiziert, sich zu diesem Thema sachkundig zu äußern. Interessant ist, dass ihr Gegner im Präsidentschaftswahlkampf seine Waffen abgeben musste, weil er ein verurteilter Verbrecher ist.

taz: Kann sich Kamala Harris so überhaupt noch glaubwürdig für schärfere Waffengesetze einsetzen?

Boyle: Umso mehr! Tatsache ist, dass jeder in dieser Gesellschaft, ob psychisch instabil oder nicht, leichten Zugang zu allen Waffen hat, die er oder sie haben möchte, wie wir an den wöchentlichen Massenschießereien hier sehen. Jede vernünftige politische Entscheidungsträgerin wird handeln, um diesen Zugang einzuschränken und dafür sorgen, dass die bestehenden Gesetze durchgesetzt werden. Natürlich wünsche ich ihr, wie im vorigen Satz erwähnt, viel Glück dabei.

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