Blockade der Letzten Generation: Friedrichstraße wieder dicht
Zwei Tage nach Rückkehr der Autos blockiert die Letzte Generation die Friedrichstraße in Berlin. Die Polizei konnte die Aktion nicht verhindern.
Angesichts dieser Aufladung des Ortes wollte die Polizei eine angekündigte Protestaktion der Letzten Generation offensichtlich unbedingt verhindern. Als plötzlich die ersten Aktivist:innen in ihren orangefarbenen Warnwesten auftauchen und auf die Straße laufen, ziehen sie Polizist:innen sofort zurück auf den Bürgersteig. Doch zwei Frauen gelingt es, ihre Hände am Asphalt festzukleben. Einer von ihnen erzählt in Fernsehkameras von der „Zerstörung unserer Lebensgrundlagen“.
Während einzelne Demonstrierende versuchen, auf die Straße durchzubrechen und ersten von ihnen Handschellen angelegt werden, gelingt 200 Meter nördlich eine Blockade über die gesamte Breite der Straße. Sechs Personen haben sich festgeklebt.
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Im Zwischenraum der nun wieder autofreien Straße beginnen Aktivist:innen der Eltern gegen die Fossilindustrie eine Performance. Während einige von ihnen Bobbycars mit Kuscheltieren über die Straße ziehen, versuchen zwei weitere, verkleidet als Verkehrssenatorin Manja Schreiner und Bürgermeister Kai Wegner (beide CDU) diese mit Besen und Schaufel wegzuschieben. „Jeder Park könnte auch ein Parkplatz sein“, ruft Wegner.
Eine Gruppensprecherin hält per Megafon dagegen und geißelt die Verkehrspolitik des Senats: „Es wird perfide als ‚Miteinander‘ geframt, was ausschließlich eine Politik für die starken und motorisierten Verkehrsteilnehmer ist“, ruft sie. Der Kampf um die Friedrichstraße ist nicht vorbei.
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