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Biologin über invasive Arten„Nicht jeder Neophyt ist ein Problem“

Neophyten, also nicht heimische Arten, können das Ökosystem durcheinanderbringen. Wie das geschieht, erklärt Philine Zieschang vom Botanischen Garten Berlin.

Philine Zieschang im Mittelmeerhaus im Botanischen Garten in Berlin Foto: Stefanie Loos
Interview von Susanne Memarnia

Philine Zieschang holt die taz am Nordeingang des Botanischen Gartens ab. Die Biologin will der Reporterin etwas zeigen und schlägt den Hauptweg Richtung Gewächshäuser vor. Im Gehen kommt man ins Gespräch.

taz: Frau Zieschang, wenn Sie einen Götterbaum entdecken, der ja in Berlin nicht selten an Mauern oder in Ritzen wächst: Reißen Sie ihn raus?

Philine Zieschang: Das kommt immer auf die Umstände an. Klar, der Götterbaum ist ein invasiver Neophyt, eine nicht heimische Pflanze, die anderen Pflanzen den Lebensraum nimmt. Aber die Bekämpfung von invasiven Neophyten ist ein sehr komplexes Thema: Man muss priorisieren, Aufwand und Nutzen abwägen und überlegen, ob ein echter Erfolg realistisch ist.

taz: Das heißt?

Zieschang: Der Japanische Staudenknöterich zum Beispiel hat sehr tiefe Wurzeln, es ist extrem aufwendig, sie komplett zu entfernen, und wenn nur ein Stück Wurzel im Boden bleibt, kann er sich wieder etablieren. Beim Riesenbärenklau dagegen, auch Herkulesstaude genannt, ist die Entfernung etwas einfacher, dafür gibt es ein hohes Risiko über die Ausbreitung durch Samen. Also muss man gucken: Ist die Fläche, wo eine invasive Pflanze wächst, ökologisch wertvoll oder besonders vulnerabel? Dann versucht man, den Bärenklau einzudämmen, indem man zumindest die Blütenstände vor der Samenbildung kappt, um zu verhindern, dass die Samen ausgebreitet werden.

Im Interview: Philine Zieschang

Der Mensch

Aufgewachsen ist Philine Zieschang in der Stadt, als Kind wurde sie viel mitgeschleift in die Natur – aber ihre Liebe zu selbiger erblühte erst so richtig mit dem Studium. Dafür ging Philine Ziechang nach Göttingen, wo sie Biodiversität, Ökologie und Evolution studierte. Danach hat sie in Hannover im Team Landschaftsräume und Naturschutz an einem Konzept für den Umgang mit invasiven Neophyten mitgearbeitet.

Die Beratung

Seit Februar 2025 leitet sie die neue Beratungsstelle Urbane Biodiversität, Stadtökologie und Botanischer Artenschutz des Botanischen Gartens sowie des Botanischen Museums Berlin. Wer mehr darüber erfahren will, kann sie beim Langen Tag der Stadtnatur am 15. Juni treffen, wo sie unter der Überschrift „Gemeinsam für mehr biologische Vielfalt“ für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung steht.

taz: Was ist eigentlich so gefährlich an invasiven Pflanzen?

Zieschang: Da würde ich gerne ein bisschen ausholen. Invasive Pflanzen sind immer Neophyten, also Pflanzen, die ursprünglich nicht in unserer Region vorkamen. Sie wurden vom Menschen hergebracht, absichtlich oder unabsichtlich, zum Beispiel durch Handel oder Transport. Als zeitlichen Rahmen nimmt man hier die Ankunft von Kolumbus in Amerika. Was davor schon hier war, gilt nicht als Neophyt.

Ein invasiver Neophyt: der Götterbaum Foto: imago

taz: Wieso Kolumbus?

Zieschang: Weil das der Zeitpunkt ist, an dem der Handel und die Transportwege ein zuvor unbekanntes Ausmaß angenommen haben. Wo die Globalisierung, wie wir sie heute kennen, in gewisser Weise angefangen hat, auch bei den Pflanzen.

taz: Aber nicht alle Neophyten sind gefährlich?

Zieschang: Genau. Invasive Neophyten sind die, die zum Problem werden – aber das ist nur ein Bruchteil von allen Arten, die irgendwo neu ankommen. Nur wenig Neophyten etablieren sich überhaupt, entwickeln Bestände, die bleiben, sich vermehren und ausbreiten. Davon werden nur wenige invasiv, haben also das Potenzial, heimische Arten zu verdrängen. Zum Beispiel, indem sie Bestände bilden, die so dicht sind, dass die heimischen Arten dann an diesem Ort gar nicht mehr wachsen können. Dann kann ein Neophyt ein ganzes Ökosystem ins Ungleichgewicht bringen, in dem ja alle Elemente einander beeinflussen: Tiere, Pflanzen, Boden, Klima und so weiter. Weil das nicht nur bei uns, sondern überall auf der Welt passiert, sind invasive Arten – Tiere und Pflanzen – nach dem Verlust von Lebensräumen die zweitgrößte Bedrohung für die Biodiversität weltweit.

An den Treppen vor den Gewächshäusern angekommen, hält Zieschang an. Sie zeigt auf ein zartes lila Blümchen, das aus einem Spalt in der Mauer unterm Treppengeländer wächst.

Zieschang: Das wollte ich Ihnen zeigen, das Zimbelkraut. Es kommt ursprünglich aus den Alpen, wurde als Zierpflanze beliebt und hat sich inzwischen auch wild etabliert. Es wächst überall an Mauern, in der ganzen Stadt, im ganzen Land. Aber es ist nicht nur hübsch, sondern auch nicht invasiv, weil es keine heimischen Arten verdrängt – diese Unterscheidung ist wichtig. Die Einwanderung von Arten können wir nicht verhindern, aber auch nicht jeder Neophyt ist ein Problem. Man muss die Arten eben im Blick behalten. Und das ist EU-weit geregelt: Es gibt Beobachtungslisten, Managementpläne, und bei jeder Art wird geguckt, wie weit sie sich etabliert hat und inwieweit sie andere gefährdet.

taz: Bevor Sie nach Berlin kamen, haben Sie in Hannover ein Konzept entwickelt, wie die Stadt mit invasiven Arten umgehen soll.

Zieschang: Das Konzept ist noch nicht fertig, so viel vorab. Es geht darin neben Fragen der Priorisierung und der Umsetzbarkeit, die ich schon erwähnte, auch viel um Kommunikation – etwa mit Flächeneigentümer*innen. Damit es nicht zum Beispiel einen Kleingarten gibt, der vergessen wurde und in dem ein Riesenbärenklau jedes Jahr Tausende Samen produziert und verteilt.

taz: So war das in Hannover?

Zieschang: Das war nur ein Beispiel. Es kommt aber immer wieder vor, dass Bestände auf Privatgrundstücken Probleme verursachen. Dann sind gegebenenfalls Pflegeeinsätze nötig, um die Herkulesstaude auf benachbarten wertvollen Flächen zu entfernen. Natürlich werden dann auch die Ei­gen­tür­me­r*in­nen kontaktiert und auf die Problematik hingewiesen.

Groß und giftig: der Riesen­bären­klau, auch Herkulesstaude genannt Foto: imago

taz: Aber man kann niemanden zwingen, seine Herkulesstaude im Garten abzusägen?

Zieschang: Da greift dann die Naturschutzbehörde ein, mit der wir auch in Kontakt waren, und die auf Basis des Naturschutzgesetzes anordnen kann, die Pflanzen zu entfernen. Aber es gibt nach meiner Erfahrung meistens ganz viel Bereitschaft, wenn die Leute erst mal ein Verständnis für das Problem haben. Mit Aufklärung kann man viel bewirken.

Wir gehen weiter Richtung Arzneimittel­garten und setzen uns dort auf eine Bank.

taz: Sie leiten seit Februar hier im Botanischen Garten die neue Beratungsstelle für Artenvielfalt, Urbane Biodiversität und Stadtökologie. Wen beraten Sie und wozu?

Zieschang: Erst mal ist es ein Angebot für alle Berlinerinnen und Berliner, die Fragen in diesem Themenfeld haben. Zudem versuchen wir auf struktureller Ebene eine Brücke zu schlagen von unserer Expertise hier im Haus zur Praxis in Berlin. Wir sind zum Beispiel in Kontakt mit dem Grünflächenamt im Bezirk Steglitz-Zehlendorf, um zu schauen, wie man Flächen, die von der Stadt gepflegt werden, im Sinne der Biodiversität aufwerten kann.

taz: Nämlich?

Zieschang: Zum Beispiel, indem bei Grünstreifen auf eine schonende Mahd geachtet wird. Eine andere Sache ist, welches Saat- und Pflanzgut man verwendet.

taz: Das Pflanzgut aus dem Baumarkt ist pfui?

Zieschang: So würde ich es nicht sagen, es kommt drauf an, was es dort gibt. Aber man muss schon achtsam sein, weil es heimische Pflanzenarten gefährden kann, wenn Pflanzen eingetragen werden, die einen anderen Ursprung haben. Es ist daher empfehlenswert, regionale Herkünfte zu verwenden. Die kann man an entsprechenden Zertifikaten erkennen.

taz: Dann soll ich am besten keine exotischen Blumen in meinen Garten pflanzen?

Wurzelt tief: Japanischer Staudenknöterich Foto: D.Harms/Wildlife/picture alliance

Zieschang: Natürlich können Sie das machen, man sollte nur genau hinschauen. Es gibt auch Zierpflanzen, die seit Jahrhunderten keinen Schaden anrichten, zum Beispiel Tagetes oder Geranien. Andere Pflanzen hingegen könnten sich mit heimischen Arten kreuzen und genetische Eigenschaften gefährden.

taz: Wäre das so schlimm?

Zieschang: Schon, es geht schließlich auch um genetische Vielfalt. Zu Biodiversität gehören nicht nur die Arten und Ökosysteme. Innerhalb der Arten gibt es eine genetische Vielfalt, die sich im Laufe der Evolution entwickelt hat. Jede Pflanze hat ein Genom, also die Gesamtheit ihrer Gene, und die kommen unterschiedlich zum Ausdruck, abhängig davon, in welcher Umgebung sie sich befinden. Genetische Vielfalt ist die Grundlage dafür, dass Arten sich an Umweltbedingungen anpassen und über einen längeren Zeitraum überleben können. Erst die Vielfalt der Gene bringt eine gewisse Stabilität und Robustheit. Daher ist es wichtig, welches genetisches Material man verwendet, wenn man zum Beispiel Bäume pflanzt oder Blumen sät.

Beim Gärtnern ist auch das richtige Substrat wichtig: Unbedingt immer torffreie Erde benutzen. Torf wird aus Mooren gewonnen und die werden dabei zerstört. Doch Moore sind ein ganz wichtiger CO2-Speicher

taz: Ich soll also ein regionales Veilchen pflanzen und nicht irgendeins aus Holland?

Zieschang: Ja, genau. Beim Gärtnern ist aber zum Beispiel auch das richtige Substrat wichtig: Unbedingt immer torffreie Erde benutzen. Torf wird aus Mooren gewonnen, und die werden dabei zerstört. Doch Moore sind ein ganz wichtiger CO2-Speicher. Abgesehen davon, dass die Entwicklung von Moorboden Tausende von Jahren dauert.

taz: Worauf soll ich noch im Garten achten?

Zieschang: Man kann auch durch schonende und aufmerksame Pflege den Garten aufwerten. Es müssen nicht immer neue Pflanzen gekauft werden, warum nicht erst mal kennenlernen, was überhaupt im Garten wächst? Und wenn man zum Beispiel Totholz hat, kann man das auch stehen lassen. Ein Garten ist ja auch Lebensraum für Tiere und Pilze – und Totholz ist eine Lebensgrundlage für sehr viele Arten.

taz: Nun haben ja die meisten Berliner gar keinen eigenen Garten. Was können sie für die Artenvielfalt in der Stadt tun?

Zieschang: Sie können zum Beispiel einem Naturschutzverein beitreten, die organisieren beispielsweise gemeinsame Pflegeeinsätze auf Flächen, die erhalten oder gefördert werden sollen. Aber den größten Effekt hat es, wenn man sich einfach mit dem Thema beschäftigt, das eigene Bewusstsein schärft und überall dort, wo man Entscheidungen trifft, auf der Arbeit oder zu Hause, die botanische Vielfalt und den Artenschutz mitdenkt.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

taz: Was halten Sie von Saatbomben, die man irgendwo auf eine Brache wirft? Guerilla-Gardening war ja zeitweise sehr in Mode.

Zieschang: Also ich kenne keine zertifizierten Saatbomben. Wenn es welche geben würde – ohne Torf und mit regionalem Saatgut – hätte ich wahrscheinlich nichts dagegen. Wobei die Frage bleibt, ob sie wirklich so viel bringen: Wie viel Samen stecken da drin, wie viel davon keimt wirklich? Es ist ja schon ein bisschen ein Gag. Auf jeden Fall sollte man darauf achten, dass man damit keinen Schaden anrichtet.

taz: Ist das wirklich möglich?

Zieschang: Ja! Letzten Sommer hat der Botanische Garten schon eine Pflanze öffentlich thematisiert, die uns gerade Sorgen bereitet: die Hybridluzerne. Dieser Neophyt kommt auch in Saatmischungen vor und breitet sich stark aus. Und bei Saatbomben steht ja oft noch nicht mal genau drauf, was drin ist. Das ist dann keine gute Idee.

taz: Wie kam es eigentlich zu Ihrem Interesse für Pflanzen?

Zieschang: Das hat sich über die Zeit so entwickelt. Es ist ja relativ leicht, sich mit der Natur anzufreunden, weil es so viele kleine, schöne Dinge gibt, die man eigentlich immer, wenn man rausgeht, sehen kann. Kennen Sie die Vogelwicke?

taz: Weiß nicht. Wie sieht die aus?

Zieschang: Das ist eine Wicke mit ganz vielen kleinen blauvioletten Blüten. Jede einzelne dieser Blüten sieht aus wie ein kleiner Vogel. Ich mag Details, mein Auge bleibt leicht bei so was hängen. Aber das braucht auch Zeit. Erst durch das immer tiefere Verständnis habe ich, glaube ich, wirklich Gefallen daran gefunden. Auch hier: Immer wenn ich durch den Botanischen Garten gehe, sehe ich irgendwas, was ich noch nie gesehen habe – und das macht einfach auch Spaß. Das ist die eine Seite.

taz: Und die andere?

Zieschang: Ich beschäftige mich in meiner Arbeit ja nicht nur mit Pflanzen, das übergeordnete Ziel ist Naturschutz: Ich empfinde es als unsere Aufgabe, auf die Erde aufzupassen wie auf unser Zuhause. Weil sie das ja auch ist.

taz: Sie fühlen eine politische oder moralische Verpflichtung?

Zieschang: Es ist eher ein Bedürfnis. Die Erde ist unser Zuhause und ich würde gern ein bisschen auf sie aufpassen, damit das erhalten bleibt. Beziehungsweise wir sollten dringend einiges verbessern, weil schon so viel Schaden entstanden ist.

taz: Wie ist das: Sind Sie ein Landkind oder ein Stadtkind?

Zieschang: Ein absolutes Stadtkind. Ich finde es besonders schön, der Natur in der Stadt zu begegnen. Egal, ob in Göttingen, wo ich studiert habe, oder in Hannover oder Berlin: Dieser Kontrast ist spannend. Wenn man sieht, dass in diesen Bedingungen in der Stadt, die eigentlich so unfreundlich sind, die Natur trotzdem ihre Wege findet.

taz: Man sagt ja, dass es in der Stadt, zumindest bei Tieren, heutzutage mehr Arten gibt als auf dem Land. Ist das bei Pflanzen auch so?

Zieschang: Ganz grundsätzlich müssen wir sagen, dass sowohl Stadt als auch Land extrem belastet sind von der menschlichen Nutzung. Und wir müssen auch unterscheiden zwischen Qualität und Quantität. Die reine Anzahl von Arten auf einer Fläche hat natürlich einen gewissen Wert, aber es geht auch um besondere Lebensräume oder um endemische Arten – also Arten, die nur in einem bestimmten Gebiet vorkommen. Dann ist es durchaus wichtig, dieses Gebiet zu erhalten, auch wenn es eher ein artenarmes Gebiet ist. Denn es geht eben auch um die Vielfalt global.

taz: Apropos global, ich habe gelesen, Sie haben auch im Botanischen Garten von New York gearbeitet. Wie war das?

Zieschang: Ach, das war nur online. Ich war eine „virtuelle Freiwillige“. Überall auf der Welt werden ja die Herbarien, also die wissenschaftlichen Sammlungen von Pflanzenbelegen, digitalisiert. Bei uns in Berlin auch, da heißen die Helfer die „Herbonauten“. Sie übertragen die Daten von den Bögen mit den getrockneten Pflanzen in Datenbanken.

taz: Ich würde gerne noch über die Klimakrise sprechen. Sie als Expertin wissen ja viel besser, was sie für Auswirkungen hat, als wir Normalbürger. Wir können das im Alltag auch oft verdrängen, aber bei Ihrer Arbeit geht das nicht. Wie kommen Sie damit klar? Macht Sie dieser Aspekt nicht unglücklich?

Zieschang (überlegt lange): Doch, manchmal schon. Und ich glaube, vor allem bei Aktivist*innen, zum Beispiel bei der Generation Fridays for Future, ist die psychische Belastung teilweise sehr hoch. Mir persönlich ist es besonders aufgefallen bei Naturdokus, die inzwischen alle an irgendeiner Stelle „kippen“ und erzählen, wie all die besondere Natur, die man gerade gesehen hat, in ihrer Existenz bedroht ist. Es ist ja auch wichtig, das zu erzählen. Ich möchte aber auch daran arbeiten, dass es wieder mehr positive Geschichten zu erzählen gibt.

taz: Für solche positiven Geschichten muss man optimistisch sein. Wie können Sie das?

Zieschang: Das ist auch eine Entscheidung. Aber nicht aus Naivität! Ich glaube, es ist ganz wichtig, sich auf Lösungsansätze zu fokussieren und sich nicht nur damit zu beschäftigen, was alles schiefläuft. Und nichts zu versuchen, wäre auch nicht meine Art.

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2 Kommentare

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  • Ein bißchen willkürlich, die Einteilung nach vor und nach Kolumbus. Schon in der Antike wurden zuhauf Nutzpflanzen in Europa angesiedelt. Die Kirsche z.B. brachte Lucullus aus Pontus mit und siedelte sie in Italien an, von wo sie sich über den gesamten Kontinent verbreitete.



    Aber auch die meisten Getreidesorten, Melonen, Erbsen, Kürbis, Mangold, Spinat, Petersilie, Dill, Weintrauben (Aufzählung bei weitem nicht vollständig) sind alle nicht originär heimisch, sondern in Bronzezeit und Antike hierher verbracht worden.

  • Wär doch auch 'ne Idee, wenn es im Botanischen Garten Berlin mal ein paar mehr in Mitteleuropa heimische (heimisch in Deutschland, oder gar Berlin ist Stumpfsinn!) Pflanzen zu sehen gäbe?



    Da ist noch seeehr viel Luft nach oben…