Berliner Linke stellt Wahlkampagne vor: Gegen den Bundestrend
Die Berliner Linke stellt ihre Kampagnen und Kernbotschaften für die Wahl im Februar vor. Von der Misere der Gesamtpartei möchte man sich abgrenzen.
Zentral für die Linke ist dabei die Stärkung des Öffentlichen. Schubert sagte: „Der Markt ist nicht in der Lage, krisenhafte Situationen zu regeln.“ Laut Spitzenkandidat Klaus Lederer müsse verhindert werden, dass in der jetzigen Krise „erneut diejenigen hinten runterfallen, die am wenigsten haben“. Dem entspricht die Botschaft auf dem ersten Großplakat, das Lederer und Schubert enthüllten: „Was der Markt nicht regelt, regeln wir. Gemeinsam.“
Die Kampagne mit 24.000 kleinen, auf zentrale Aussagen beschränkten, geradezu puristischen Themenplakaten sei innerhalb von nur drei Monaten entwickelt worden – normalerweise habe man dafür deutlich mehr als ein Jahr Zeit, hieß es. Zur Verfügung hat die Partei dafür etwa 700.000 Euro – die Hälfte dessen, was die Linke vor den Wahlen im September 2021 investiert habe. Schubert kündigte zudem einen besonderen Schwerpunkt auf dem Online-Wahlkampf an.
Auffällig dabei ist auch der neue Slogan „Berliner Linke“, der durchaus als Botschaft der Abgrenzung zur Bundeslinken gelesen werden kann. Lederer umschrieb den Gedanken dahinter mit dem Versuch, „Selbstbewusstsein auszustrahlen“. Für Schubert ist das besondere des Landesverbandes der Wunsch, „gestalten zu wollen“ und dabei keinen Konflikt zu scheuen. Als Wahlziel nannte Lederer ein besseres Ergebnis als die 14,1 Prozent bei der Wahl im vergangenen Jahr.
Ein Kurzwahlprogramm will die Partei am Samstag vorlegen. Im Januar soll ein Konzept für ein kommunales Bauprogramm folgen. Ebenso angestrebt ist die Schaffung eines „Sicher-Wohnen-Gesetzes“, das dem in der Landesverfassung garantierten „Recht auf Wohnen“ einen gesetzlichen Ausdruck verleihen soll. Laut Lederer will die Partei das Mietenmoratorium für die Wohnungen der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften bis 2025 ausdehnen. Bislang hat der Senat beschlossen, dass die Mieten bis zum Ende des nächsten Jahres nicht steigen sollen.
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