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Berliner ClubkulturEin wichtiges Signal

Berlins Clubkultur und ihre Räume sollen langfristig geschützt werden. Dafür wurde nun ein fraktionsübergreifendes Forum gegründet.

Ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Clubkultur Foto: dpa

Berlin taz | Am Rande der Plenarsitzung des Berliner Abgeordnetenhauses ist am Donnerstag eine fraktionsübergreifende Plattform zur Unterstützung der Berliner Clubkultur gegründet worden. Die Idee zur Gründung des Forums ist auf einer Podiumsdiskussion der Berliner Clubcommission im Februar 2022 im Club SchwuZ entstanden. Im Deutschen Bundestag gibt es bereits seit 2020 ein ähnliches parlamentarisches Forum.

Die Mitglieder des neuen Parlamentskreises seien sich einig, dass dieser vielfältige Kulturbereich eine enorme gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung für Berlin habe, teilten CDU, SPD, Grüne und Linke am Freitag in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Die vielen Clubs und selbstorganisierten Räume seien häufig Orte, an denen Kunst, Musik und Kultur jenseits des Mainstreams stattfinden. „Sie sind in ihrer Vielfalt ein wichtiger und zentraler Bestandteil der Berliner Kultur und bieten einen wertvollen kreativen Freiraum und Safer Spaces für die ganze Stadt“, hieß es.

Das gemeinsame Ziel sei, die vielfältigen Kulturräume rund um die Club-, Konzert- und Festivalszene langfristig zu erhalten und maßgeblich zu unterstützen. „Dazu gehört ganz explizit auch die Sicherung bestehender Standorte und das Ermöglichen von neuen Orten.“

Enge Zusammenarbeit mit den Clubs

Die Gründungsmitglieder Christian Goiny (CDU), Tamara Lüdke (SPD), Julian Schwarze (Bündnis 90/Die Grünen) und Niklas Schenker (DIE LINKE) hätten sich auf einen regelmäßigen überfraktionellen Austausch – drei bis vier Mal im Jahr – verständigt. Mit den zuständigen Verbands- und VertreterInnen-Organisationen wolle man eng zusammenarbeiten.

Auch die Zusammenarbeit zwischen den Akteurinnen und Akteuren der Kulturszene, dem Parlament und seinen Ausschüssen, sowie den zuständigen Verwaltungen solle auf diesem Weg intensiviert werden. Zudem seien gemeinsame Initiativen zur Unterstützung und Förderung im Bereich Clubkultur, Kulturräume und Nachtleben geplant.

Lutz Leichsenring, Sprecher der Berliner Clubcommission, begrüßte die Gründung des Gremiums am Freitag. Er freue sich, dass alle demokratischen Fraktionen dabei seien, so Leichsenring zur taz.

Der fraktionsübergreifende Austausch sei „ein wichtiges Signal für den Erhalt und die Stärkung der international einmaligen Clubkultur und Kulturräume der Hauptstadt“, heißt es in der offiziellen Presseerklärung der Clubcommission. Das neue Berliner Forum orientiere sich an dem 2020 gegründeten Forum des Bundestags, das einen wichtigen Beitrag zur Anerkennung von Clubs und Live-Spielstätten auf Bundesebene leistet. Ein Arbeitsfeld des Forums sei die baurechtliche Anerkennung von Clubs und Live-Spielstätten voranzubringen und sie in Zukunft Museen und Theatern gleichzustellen.

Das erste Treffen des parlamentarischen Forums soll noch vor der diesjährigen Sommerpause stattfinden. Planung, Koordinierung und Einberufung sollen dann abwechselnd von den vier Gründungsmitgliedern durchgeführt werden.

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1 Kommentar

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  • Es würde der Berliner Kultur und dem gesellschaftlichen Klima in der Stadt gut anstehen, in allen Bezirken Räume für alle zu schaffen; für nachbarschaftliches Miteinander, für Begegnungen von Jung und Alt, Dick und Dünn, Arm und Reich, Eingeboren und Zugewandert. Von mir aus auch für Schicki-Mickis! Aber die gehen ja in die Clubs und zahlen.



    Räume ohne Konsumzwang, Räume für Menschen, Bürger:innen.