Belarus im Ukrainekrieg: Lukaschenko spricht von Deeskalation
Er habe seine Truppen von der Grenze zur Ukraine teils zurückgezogen, sagt der belarussische Präsident. Kyjiw fordert er zu Verhandlungen auf.

Diese Entwicklung an der Grenze, so zitiert ihn das russische Portal lenta.ru, hätte gezeigt, dass man sich einigen könne. Lukaschenko betonte, wie wichtig es sei, sich an den Verhandlungstisch zu setzen. Auch in der Ukraine gebe es, selbst unter den Militärs, viele vernünftige Menschen. Auch die Russen, so Lukaschenko, seien zu Verhandlungen bereit. Doch die Ukrainer kämpften, weil sie von der Nato angestachelt würden.
Beim ukrainischen Grenzschutz sieht man allerdings wenig Grund für Euphorie. Lukaschenko habe eine Bedrohungslage entschärft, die er selbst geschaffen habe, meinte ein Sprecher. Beim staatlichen ukrainischen Zentrum gegen Desinformation sieht man derweil nach wie vor Gefahren an der ukrainisch-belarussischen Grenze. Diese würden von Belarus ausgehen, hielten sich dort doch russische Sabotagetrupps auf.
Während Lukaschenko von Deeskalation spricht und Verhandlungen fordert, gehen die Angriffe auf die Ukraine weiter. Allein vergangene Woche habe Russland auf die Ukraine mehr als 700 Gleitbomben, 170 Kampfdrohnen und fast 80 Raketen abgefeuert, teilte der ukrainische Staatschef Selenskyj mit.
Indes besuchte am Wochenende Wjatscheslaw Gladkow, Gouverneur der russischen Grenzregion Belgorod, zum Teil schwerverletzte Einwohner:innen seines Gebietes, die ukrainischen Angriffen zum Opfer gefallen waren.
Unterdessen haben sich 51 Nobelpreisträger, unter ihnen die belarussische Schriftstellerin Switlana Alexejewitsch, Elfriede Jelinek und mehrere Friedensnobelpreisträger, in der russischen Zeitung Nowaja Gaseta für einen sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine sowie im Gazastreifen ausgesprochen.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Friedensforscherin
„Wir können nicht so tun, als lebten wir in Frieden“
Klimaneutral bis 2045?
Grünes Wachstum ist wie Abnehmenwollen durch mehr Essen
Prozess gegen Maja T.
Ausgeliefert in Ungarn
ifo-Studie zu Kriminalitätsfaktoren
Migration allein macht niemanden kriminell
CDU-Chef Friedrich Merz
Friedrich der Mittelgroße
Bundesregierung und Trump
Transatlantische Freundschaft ade