Bei der Deutschen Bahn: Mitarbeiter mit Bodycam
Getestet hat die Bahn sie schon länger, nun sollen die Körperkameras bei der Bahn bundesweit kommen. Das Unternehmen will Angriffe auf Mitarbeiter verhindern.
Die Bahn hatte den Einsatz von Videokameras am Körper bereits getestet. Die sogenannten Bodycams kamen etwa in Berliner Bahnhöfen und in Köln zum Einsatz und wurden auch in Zügen ausprobiert. Hintergrund der Aktion sind die zunehmenden Angriffe auf Bahn-Mitarbeiter.
„Bodycams sichern Beweismaterial und schützen vor Angriffen“, erklärte der Infrastrukturchef der Bahn, Ronald Pofalla. Sicherheitsteams mit Bodycams seien kein einziges Mal angegriffen worden. Ein eingebauter Monitor, auf dem Angreifer ihr eigenes Verhalten sehen können, habe einen präventiven Effekt.
Die Kameras sollen der Bahn zufolge auf Knopfdruck aktiviert werden können. Die Aufzeichnungen werden demnach verschlüsselt gespeichert. Nur die Bundespolizei könne im Rahmen strafrechtlicher Ermittlungen darauf zugreifen, heißt es.
Lars Klingbeil, netzpolitischer Sprecher der SPD, befürchtet aber Probleme mit dem Datenschutz beim Einsatz der Körperkameras. „Wir haben vor kurzem erst erlebt, dass die Bahn auch gehackt wurde, dass dort Daten abgeflossen wird, und so ein Videomaterial kann natürlich auch missbraucht werden“, sagte der Politiker im ARD-„Morgenmagazin“ am Donnerstag. Der Schutz der Mitarbeiter sei zwar ein berechtigtes Anliegen – allerdings bedürfe es Klarheit darüber, was mit dem Material passiert.
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