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Baum-Portrait zum „Tag des Baumes“Hoch, höher, Waldtraut

Waldtraut, eine Kiefer aus dem Schwarzwald, kann's nicht lassen: Sie wächst und wächst. Waldtraut ist Deutschlands prominentester Baum.

Man sieht es ihr nicht an: Aber Waldtraut ist schon 107 Jahre alt Foto: dpa

Im feuchtwarmen Südwesten Deutschlands, am Fuße des Schwarzwalds, findet sie ideale Lebensbedingungen: Waldtraut vom Mühlwald. Waldtraut, eine nordamerikanische Douglasie, ist mit 65,58 Metern Deutschlands höchster Baum, wie bei einer Messung jüngst bestätigt wurde. Zum heutigen internationalen Tag des Baumes darf das ruhig einmal gewürdigt werden – zumal die 107-jährige Waldtraut Jahr für Jahr weiter wächst.

Waltraut kam im Jahr 1913 als dreijähriger Setzling in den Freiburger Stadtwald, den Mühlwald am Fuße des Schwarzwaldbergs Schauinsland. „Sie ist Teil einer Douglasien-Kolonie an einem idealen Standort“, sagt Nicole Schmalfuß, Leiterin des städtischen Forstamts in Freiburg. Die Bäume stehen in einem feuchten Gebiet am Hang eines Bergs. Heimische Baumarten entwickeln sich hier nicht so gut.

Die Douglasien finden am Schauinsland offenbar die Bedingungen vor, die sie von ihrer natürlichen Umgebung in Nordamerika gewohnt sind. Dort besiedeln die immergrünen Nadelbäume die westlichen Gebirgszüge von Kanada durch die USA bis hinunter nach Mexiko. Sie mögen eine feuchte Umgebung, kommen aber auch mit Trockenperioden gut zurecht. Das macht sie in Zeiten des ­Klimawandels auch für die ­deutsche Forstwirtschaft interessant.

In Nordamerika werden die schnell wachsenden Douglasien bis zu 70 Meter groß, in Einzelfällen bis 90 Meter. Die Douglasie, die etwa 2 Prozent der deutschen Waldfläche besiedelt, ist der wichtigste nichtheimische Forstbaum. Kein Wunder: Sie wächst gut, und ihr Holz gilt als vielseitig verwendbar. Es ist dauerhafter als Fichtenholz und darf als Baumaterial für tragende Konstruktionen, etwa für Dachstühle, verwendet werden.

Das Schicksal als Holzspenderin dürfte Waldtraut aus dem Freiburger Schwarzwaldforst aber erspart bleiben – zu wichtig ist der berühmte Baum, der zahlreiche Besucher und Besucherinnen in den Wald lockt. Wer sie sehen will, muss einige Kilometer wandern. Am Ziel aber kann er oder sie an ihren Stamm treten, den Kopf nach oben richten und in weiter Ferne den Wipfel entdecken: oh großartige Natur!

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5 Kommentare

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  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Und leider keine Silbe über das betörend duftende Harz der Douglasie...

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @571 (Profil gelöscht):

      Wir könnten ja aus Waldtraut einen alkoholischen Extrakt ziehen, was Ätherisches zum hinter die Ohren tupfen, bevor's zum/zur Liebsten geht

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @61321 (Profil gelöscht):

        Gibt 's vielleicht schon bei Douglas.

         

        Allerdings ist Waldtraut dafür schon zu alt. Aber die jungen Exemplare weisen an der Oberfläche der Rinde kleine weiche Bläschen auf, da lohnt sich 's - auch ohne Alkohol...

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @571 (Profil gelöscht):

          Auch alte Bäume Harzen was das Zeug hält, halt in den oberen Stockwerken.

          Der Sohn einer Freundin ist Zapfensammler. Sie sagt der riecht während der Saison wie ein riesen Hustenbonbon, auch geduscht

  • Typisch TAZ - Auf Pazifismus machen , einen Baum personifizieren und am Ende dann zum Frevel aufrufen.

    Ich werde eurem Aufruf nicht folgen und nach einer Wanderung an Waltraud´s Stamm treten, da nimmt doch die Borke Schaden.

     

    In diesem Sinne : Den Baum Berühren............

    den Baum spüren

    Eins werden mit dem Baum......