piwik no script img

Bahn und GDL verlängern SchlichtungKonstruktive Atmosphäre

Das Schlichtungsverfahren zwischen Bahn und GDL läuft erst am 25. Juni aus. Darauf einigen sich die Tarifparteien. Solange gilt Friedenspflicht.

Die Signale stehen weiterhin auf Grün für Bahnfahrer. Foto: dpa

BERLIN afp | Die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) verlängern ihr laufendes Schlichtungsverfahren um gut eine Woche. „Aufgrund der Komplexität der zu regelnden Sachverhalte“ hätten sich beide Seiten darauf verständigt, das Verfahren bis zum 25. Juni zu verlängern, teilten die Deutsche Bahn und die GDL am Mittwoch im Auftrag der beiden Schlichter mit, dem früheren brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) und dem thüringischen Regierungschef Bodo Ramelow (Linke). Bis dahin gilt damit auch die Friedenspflicht, die weitere Streiks der Lokführergewerkschaft untersagt.

„Die Parteien sind sich darüber einig, dass in den vergangenen Wochen wichtige Schritte auf dem Weg zu einer Beilegung des Konflikts vereinbart wurden“, hieß es in der Mitteilung weiter. Platzeck und Ramelow zeigten sich demnach „zufrieden mit der konstruktiven Gesprächsatmosphäre“ der Beratungen. Über die bisher vereinbarten Ergebnisse und die noch offenen Inhalte sei jedoch Stillschweigen bis zum offiziellen Abschluss des Schlichtungsverfahrens vereinbart worden.

Das Schlichtungsverfahren zwischen der Deutschen Bahn und der GDL hat vor drei Wochen begonnen. Die Lokführergewerkschaft will einen Tarifvertrag für alle ihre Mitglieder durchsetzen, darunter auch Zugbegleiter und Lokrangierführer.

Die Deutsche Bahn will jedoch verhindern, dass diese Regelungen dem inzwischen geschlossenen Tarifvertrag mit der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) widersprechen. In den vergangenen Monaten hatte die GDL neun Mal gestreikt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!