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Auf der Wahlparty von MélenchonAlles Faschisten

Bei der Frankreich-Wahl muss der Linke Jean-Luc Mélenchon eine Niederlage einstecken. Seine Anhänger geben sich unbeugsam.

Trotzige Parolen auf der Wahlparty von Jean-Luc Mélenchon Foto: reuters

Paris taz | Es ist 19.27 Uhr, als Jean-Luc Mélenchon an diesem Sonntagabend im Café Belushi’s, in der Rue Dunkerque im Norden von Paris, zu seiner Wahlparty eintrifft. Die Anwesenden, die sämtlichst einen Anstecker tragen, der sie als geladene Gäste und Wahlhelfer ausweist, applaudieren und skandieren: „Résistance, Résistance“ – Widerstand, Widerstand! Und: „La France insoumise, hela oleh, la France insoumise, hela oleh!“ – Unbeugsames Frankreich!

Eine Traube von Journalisten, die Melenchon umringt, schiebt sich an der Bar vorbei in Richtung eines abgetrennten Raums in der ersten Etage. Wer ungünstig steht, wird unsanft an den Tresen gedrückt. „Das ist ein historischer Moment“, flüstert eine russische Journalistin, die für die Prawda arbeitet. Marine Le Pen und François Fillon hätten von Russlands Präsident Wladimir Putin Geld bekommen. Nicht aber Mélenchon, da gebe es kein kompromittierendes Material.

Ein junger Mann ordert ein Bier. Ounei Dojima ist 33 Jahre alt, Musiker und derzeit arbeitslos. Er habe sich als Wahlhelfer für Mélenchons Kampagne engagiert und Informationsmaterial verteilt. „Mélenchon hat eine Vision für die Gesellschaft. Sein Programm ist schlüssig. Ich hoffe sehr, dass er in die zweite Runde kommt“, sagt er.

Um 20 Uhr, kurz nach Schließung der Wahllokale in den Großstädten, geht ein Stöhnen durch den Saal. Mit 19 Prozent liegt Mélenchon gleichauf mit Francois Fillon, aber deutlich hinter Marine Le Pen und Emmanuel Macron. „Ich habe es befürchtet“, sagt ein Journalist, der für mehrere Sender arbeitet.

Applaus für die Zukunft

„Es ist gruselig. Jetzt haben wir zwei Faschisten in der Stichwahl. Einen Wirtschaftsfaschisten und eine normale Faschistin.“ Er bittet den Kellner um einen Roten, denn: „Jetzt sehe ich rot.“

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Die Hartgesottenen hoffen immer noch. Als eine Fernsehmoderatorin von Mélenchons erfolgreicher Kampagne spricht und anerkennend feststellt, dass der ehemalige Trotzkist das traditionelle Parteiensystem erschüttert habe, brandet wieder Applaus auf.

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Für die Berichterstattung zur Frankreich-Wahl kooperieren wir mit der Tageszeitung Libération.

Méziane Azaiche versucht, sich nicht die Laune verderben zu lassen. Er ist Direktor des Kabarett Sauvage in Paris, das, wie er erzählt, Mélenchon oft besucht habe. „Ich bin wirklich enttäuscht, denn ich hatte so viele Hoffnungen in Mélenchon gesetzt und geglaubt, er würde es in die zweite Runde schaffen. Aber das französische Volk hat entschieden“, sagt er. Dennoch müsse man versuchen, dem Ganzen auch etwas Positives abzugewinnen. „Wir haben auch gewonnen. Es ist eine neue Grundlage geschaffen worden, auf der wir aufbauen können“, sagt er.

Niederlage, oder?

So positiv kann Karine Monségu das Ergebnis nicht sehen. Sie ist eine von den 50 Unterzeichnern, die seinerzeit den Startschuss für „La France insoumise“ gaben und will im kommenden Juni für die Bewegung bei der Parlamentswahl antreten. „Ich bin angewidert. Macron ist der Kandidat der Reichen. Er ist eine Mikrobe, eine Krankheit für Frankreich“, sagt sie und schüttelt sich. Die Presse habe versucht, Mélenchon fertig zu machen, eine richtige Gehirnwäsche sei das gewesen. Bei der Stichwahl werde sie, sagt Monségu, Mélenchons Namen auf den Stimmzettel schreiben.

Mélenchon, der Gewinner des Trostpreises an diesem Abend, tritt erst um 22 Uhr vor die Presse. Er räumt nicht sofort seine Niederlage ein. Sollte das Ergebnis jedoch bestätigt werden, rufe er die 450.000 Personen, die seine Kandidatur unterstützt hätten, dazu auf, im zweiten Wahlgang ihre Stimme abzugeben. Auf eine Wahlempfehlung verzichtet er. Jeder kenne seine Aufgabe. „Wir können stolz auf das sein, was wir erreicht haben“, sagt Mélenchon.

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Dann bekommt wieder die Presse ihr Fett weg: „Die Journaille und die Oligarchen, die angesichts des bevorstehenden Duells zwischen Macron und Le Pen in Jubel ausbrechen“. Zum Schluss seiner kurzen Rede wird er noch einmal pathetisch: „Ihr seid ein ganz neuer Morgen, der anbricht, getreu dem Leitmotiv der Republik: Liberté, Egalité, Fraternité!“ Der Vorhang fällt, zumindest für heute.

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44 Kommentare

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  • „Es ist gruselig. Jetzt haben wir zwei Faschisten in der Stichwahl. Einen Wirtschaftsfaschisten und eine normale Faschistin.“

     

    Tja, wirtschaftlich gesehen steht Le Pen Mélenchon näher als Macron...

  • Na klar geben die sich unbeugsam. Sie nennen sich "insoumise".

     

    Welche Ergebnisse gibt es für die Banlieues von Paris und Lyon?

  • Wenn sich wirklich hier wer mit der französischen Politik auskennt:

     

    Kann mir jemand erklären, wo die Unterschiede zwischen Mélenchons Parti de Gauche und Poutous Nouveau Parti anticapitaliste sind. Zusammen mit Arthauds Lutte Ouvrière hätten die nämlich mehr Stimmen bekommen wie LePen.

     

    Ich schätze mal, eine Zusammenarbeit zwischen den drei ist mal wieder aufgrund linkem Sektierertum unmöglich.

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank, die Moderation

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Die antiliberalen Kräfte sind in der Mehrheit. Es ist immer erstaunlich in einer angeblich linken Zeitung Kommentare zu lesen, die den Markt und seine Venunft feiern. Wenn de Markt so venünftig wäre, bräuchte es keine Gesteze, die ihn regulieren, wie z.b. anti Kartellegesetze. Aber der Zusmmenschluss von Bayer und Monsantona zeigt deutlich auf welches die natürliche Entwicklung des Marktes ist: Der Monopolkapitalismus. Und es ist interessant zu bemerken, dass in den Ländern, da wo der Markt am freiesten ist die Grundrechte am meisten beschnitten werden, siehe Spaniens ley mordaza.

    • @82236 (Profil gelöscht):

      Ich glaube, Sie haben etwas ganz falsch verstanden, wenn Sie schreiben:

      'Wenn der Markt vernünftig wäre, bräuchte es keine Gesetze, die ihn regulieren ...' Es gibt und gab nie einen Markt ohne Gesetze, ohne ein funktionierendes Rechtssystem. Märkte sind und waren immer Institutionen, und zwar wunderbare Institutionen. Gehen Sie einmal über einen Gemüse- und Obst-Wochenmarkt - was da alles geregelt ist ... und wie öde wäre die Welt ohne Märkte. Im Übrigen ist es ist wie beim Fussball: ohne Regeln kein Spiel.

      • @Konfusius:

        Der Unterschied: Die Händler auf dem Wochenmarkt müssen den Kunden noch unter die Augen treten. Das Auge am bspw Finanzmarkt muss vom Gesetzgeber gestellt werden. Und das hat grauen Star und ist kurzsichtig.

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @Konfusius:

        Aber auch Fairplay und da sieht es bei den Finanzmärkten ganz düster aus. Was die Regeln anbetrifft, hat die Kommission in Brüssel und der deutsche Finanzminister die fiskale und soziale Harmonisierung abgelehnt, und damit dem Lohndumping und Fiskaldumping Tür und Tor geöffnet. TTIP und CETA sind auch hübsche Beispiele, wenn wir dann Chlorhühner und genetisch verändertes Gemüse einführen müssen. Die Regeln des Marktes sind immer die der Stärkeren und der Vergleich mit dem Obstmarkt hinkt da ja wohl.

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Ja ja, die Anderen sind alle Faschisten, der Gewinner des ersten Wahlgangs ist eine "Mikrobe". Was für ein Nazisprech.

    Und der Führer dieser unheiligen Bewegung, der sich "links" nennt, pseudosozialistische Unrechtsregime wie Venezuele oder Kuba mag, die EU aber abschaffen will, zugunsten einer engeren Allianz mit den genannten Staaten und natürlich Russland, vermeidet es, eine Wahlempfehlung für den 2. Durchgang abzugeben. Is ja auch schwer, sich zwsichen Macron und dem Faschismus zu entscheiden. Ich hätte nicht gedacht, dass der kauzige alte Mann von vorvorgestern mit seinen wirren Ideen in meiner Achtung noch weiter sinken kann, als der miese Betrüger Fillon.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Wo genau im Programm von Melenchon steht das er die EU abschaffen will(bitte Seitenzahl angeben).

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @Lars:

        Mélenchon hat öffentlich die Freilassung von zwei inhaftierten Journalisten in Venezuela gefordert. Dass Sie als aufgeklärter Bürger auf solch miserablen Propagandtricks à la Goebbels reinfallen, immer nur lügen, es bleibt schon was hängen, diesselben, die die frankistische partido popular im spanischen Wahlkampf gegen Pablo Iglesias angewendet hat, zeugt von einer höchst armseligen politischen Kultur. Desweiteren hoffieren Ihre Champions ja Demokraten wie den Emir von Katar oder einige haben bei Mubarak und Ben Ali Urlaub gemacht. Mélenchon ist der einzige, der Frankreich demokratisieren will, die anderen wollen per ordonnence ihre Reformen durchdrücken, man nennt das jetzt Erdoganisierung Frankreichs. Lesen Sie mal die französische Verfassung und das hiesige Wahlrecht, dann können Sie mitreden...und natürlich das Programm von JLM. Wenn Sie der französischen Sprache mächtig sind, empfehle ich Ihnen eine 5 Stündige Youtube Sendung, in der alles eklärt wird.

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @82236 (Profil gelöscht):

          Psst, Jörg, wenn ich gemeint gewesen sein soll: der wirre alte Mann is wech vom Fenster, er wird, weil von vorvorgestern, auch nich wiederkommen. Sie aber können wieder runterkommen.

          Was der wirre alte Mann aber noch tun kann: Eine Wahlempfehlung gegen die Faschistin aussprechen. Oder sich gegen sie aussprechen, wenn er denn was gegen Faschismus haben sollte. Weiss man ja nie so genau, selbst bei Leuten, die, wie Sie vorgeben, "demokratisieren" wollen ...

          • 8G
            82236 (Profil gelöscht)
            @60440 (Profil gelöscht):

            Ich glaube der einzige, der hier verwirrt ist, sind Sie. Aber im Gegensatz zu mir haben Sie wohl in Frankreich kein Wahlrecht und das ist auch gut so. Ich habe für einen Kandidaten gestimmt, der basisdemokratischen denkt, den Atomausstieg will, hundertprozentige erneuerbare Ernergien, totale Umstellung der Landwirtschaft auf biologischen Landbau und gratis Biokantinenessen in den Schulen, einen Kandidaten, der gegen die neoliberale Politik ihres völlig vergreisten geizig analerotisch egozentrischen Finanzministers ist und als Vetreter eines demographisch deklinierenden Landes nur die Interessen der Pensionsfonds wahrnimmt. Mélenchon ist derjenige, der die meisten Jungwähler angezogen hat und das zukunftsweisendste Programm hat. Es ist egal, wer die Wahlen gewinnt, ob der neoliberale Macron oder die faschistische Le Pen, beide werden die V. Republik beerdigen. Deshalb werde ich keinen von beiden wählen. Aber natürlich werde ich im Juni bei d'en Parlamentswahlen wieder für die insoumis stimmen, also für die Jugend und die Zukunft Frankreichs, um eine Mehrheit der Neoliberalen und Faschisten zu verhindern, die beide gleich gefährlich für die Demokratie sind.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @82236 (Profil gelöscht):

              "völlig vergreisten geizig analerotisch egozentrischen Finanzministers"

               

              Was ist an Analerotik falsch?

              • 8G
                82236 (Profil gelöscht)
                @74450 (Profil gelöscht):

                Entschuldigung aber Freud hat die analerotische Phase in der frühkindlichen Entwicklung mit dem Zurückhalten des Stuhlgangs gleichgesetzt. Das heisst, dass Kind verspürt Lust, indem es seinen Stuhlgang zurückhält. Bei Erwachsenen drückt sich dieses Verhalten in Sparzwang aus, was bei Schäuble der Fall ist. Ich will hier nicht irgendwelche Sexualpraktiken stigmatisieren.

            • 6G
              60440 (Profil gelöscht)
              @82236 (Profil gelöscht):

              Atomkraft nein danke, Flüchtlinge nein danke, Europa nein danke. Venezuela, ja bitte, Kuba, ja bitte, Russland, ja bitte.

              Und wer meint, es sei egal, ob man die Faschisten wählt oder Macron, der ist mit dem Klammerbeutel gepudert. Das ist reaktionäres Gewäsch, genau wie die Poltik der geschlossenen Grenzen und der Rückbesinnung auf den Nationalstaat, die der alte wirre Mann verfolgt, reaktionär ist.

              Gut, dass die Mehrheit der Franzosen klarer denkt als der verwirrte alte Mann oder Sie.

              Und, da Sie und Ihr Idol so vergnatzt wirken, nie vergessen: Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz ...

              • @60440 (Profil gelöscht):

                Und woher kommt Ihre wieder sehr seriöse Information das Melenchon gegen Flüchtlinge ist?

                https://www.amnesty.fr/refugies-et-migrants/actualites/jean-luc-melenchon-et-les-refugies

                • 6G
                  60440 (Profil gelöscht)
                  @Lars:

                  Wer bei Le Pen wildern zu müssen glaubt, muss von Zeit zu Zeit den Faschisten Futter geben.

                  Die taz berichtete über Melenchon: "Im Juli 2016 behauptete er im Europaparlament, Arbeitsmigranten würden „dem Arbeiter vor Ort das Brot wegnehmen“. Angela Merkel hat er, der in Tanger in Marokko geboren wurde, dafür kritisiert, dass sie die Grenzen für syrische Flüchtlinge geöffnet hat. Er hat sich gegen ein Bleiberecht von Einwanderern ausgesprochen und schlägt als Lösung der Flüchtlingskrise schlicht das „Ende des Krieges in Syrien“ vor. Er begrüßt das Eingreifen der russischen Armee, ohne die Kriegsverbrechen in Aleppo anzuprangern oder Baschar al-Assad für das Massaker in Chan Scheichun zu verurteilen." http://www.taz.de/!5398995/

                  Links ist nicht, Ausgebeutete gegen Geflüchtete mittels nationaler Karte auszuspielen. Das sind die Methoden der Reaktionäre, der Fremdenfeinde und Faschisten.

                  Ist halt wie bei seinem Buddie Lafontaine, der auch gern mal im Nazijargon gegen "Fremdarbeiter" hetzt oder dessen Angetrauter, die über Obergrenzen oder Gastrecht schwafelt, dass man mißbrauchen könne. Sie hat zumindest ne Torte mit schön brauner Füllung ins Gesicht gekriegt. Beim sauberen Herrn M. steht das noch aus ...

                  Wo war Melenchon, der pied noir, eigentlich, als Macron sich schweren Anwürfen ausgesetzt war, als er, völlig zu Recht, die französischen kolonialen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Algerien brandmarkte ? Sind Linke nicht gegen Folter, Völkermord und Ausbeutung ? Und wo ist er eigentlich jetzt, wo es doch darum gehen sollte, die Faschisten zu verhindern, mit so breiter Mehrheit wie möglich ? Sehn se ...

                  • @60440 (Profil gelöscht):

                    Ich habe Ihnen doch extra einen LInk von Amnesty Frankreich zu dem Thema verlinkt. Da stehen alle Positionen drin und die sind alles andere als Flüchtlingsfeindlich, ganz im Gegenteil. Aber gut, außer aus der deutsche Presse sind sie also nicht informiert. Haben kein Programm gelesen und auch nicht den Wahlkampf verfolgt Grob gesagt sie haben keine Ahnung was gessagt wurde oder nicht.

                    • 6G
                      60440 (Profil gelöscht)
                      @Lars:

                      Sie leugnen also was Melenchon gesagt hat und unterstellen der taz (weil deutsch , also zweitklassig ?) Lügen ? Warum kommentieren Sie hier ?

              • 8G
                82236 (Profil gelöscht)
                @60440 (Profil gelöscht):

                Mein vergnatztes Idol hat Menschen aus dem argentinischen Kerkern frei bekommen und wurde dafür von der demokratischen Regierung Argentiniens ausgezeichnet. Meine argentinische Freundin kann ihnen auch einziges erzählen über die konsequenzen des neoliberalen Faschismus in Lateinamerika. Macron und Macri c'est le même combat et c'est vrai ce n'est pas joyeux, mais vos pêts sont certainement délicieux, d'une délicieuse bêtise, apprenez à vivre et à communiquer Monsieur, mais pour ça votre plafond est bien trop bas.

                Hasta la victoria siempre

                • 6G
                  60440 (Profil gelöscht)
                  @82236 (Profil gelöscht):

                  Und er hat doch sicher auch den kranken Igel übern Winter geholfen,

                  gell ?

                  Nun muss der Rächer der Enterbten nur noch Diktaturen als solche bezeichnen und gegen Diktatoren seine Stimme erheben. Ach nein. Er mag ja Diktaturen und Diktatoen. Der "linke" wirre alte Mann ...

                  • 8G
                    82236 (Profil gelöscht)
                    @60440 (Profil gelöscht):

                    Sagen Sie mal, wen haben Sie denn über die Strasse geholfen mit ihrer ekelhaften Arroganz? Für wen oder was halten Sie sich eigentlich. Ach so ich kann auch aus Ihrer Antwort entnehmen, dass Sie die lateinamerikanischen Diktaturen, die ein Experimetierfeld ihrer neoliberalen Freunde waren als harmlos einstufen.

                    Und dann noch: Der französische Sozialist und ehemalige Premierminister Michel Rocard, einer von Macrons Ziehväter hat den berühmten Ausspruch getätigt" Frankreich kann nicht das gesamte Elend der Welt aufnehmen." Wir werden Macron an seinen Taten messen.

                    • Moderation , Moderator
                      @82236 (Profil gelöscht):

                      Bitte diskutieren Sie sachlich und unterlassen gegenseitige persönliche Angriffe. Wir werden die Beiträge ansonsten entfernen. Hier noch einmal die Netiquette: http://www.taz.de/!118006/

                      Vielen Dank, die Moderation

                  • 8G
                    82236 (Profil gelöscht)
                    @60440 (Profil gelöscht):

                    Entschuldigung aber Freud hat die analerotische Phase in der frühkindlichen Entwicklung mit dem Zurückhalten des Stuhlgangs gleichgesetzt. Das heisst, dass Kind verspürt Lust, indem es seinen Stuhlgang zurückhält. Bei Erwachsenen drückt sich dieses Verhalten in Sparzwang aus, was bei Schäuble der Fall ist. Ich will hier nicht irgendwelche Sexualpraktiken stigmatisieren.

      • @Lars:

        Wenn die Vertragsgrundlagen nicht nach seinen Vorstellungen geändert werden (une renégociation des Traités européens), dann raus aus Euro und EU.

  • Die Botschaft dieser Abstimmung ist doch, dass der Markt gewonnen hat. Weil nichts die Menschen besser versorgt, als der Markt. Nicht nur wirtschaftlich. Auch mit Freiheit und Vernunft!

    • @Peter Keul:

      Sie wollen doch wohl nicht das Recht auf Ausbeutung fremder Arbeitskraft als "Freiheit und Vernunft" feiern?

    • @Peter Keul:

      Die Botschaft dieser Abstimmung (und übrgiens auch der Vorwahlen in den USA) ist, dass es wieder Linke gibt. Und damit auch wieder Hoffnung für die Linke, Das die Neoliberalen die Sache im Griff haben, ist hingegen seit mindestens 25 Jahre der Fall

    • @Peter Keul:

      VWL Proseminar: Der Markt versorgt nur die in Geld repräsentierte Nachfrage - nicht die Bedürfnisse. Folgerichtig kauft sich die 'herrschende Klasse' ihre Repräsentation im Parlament.

      • @Philippe Ressing:

        Satz 1 Ihres Proseminars - naja ! - Also Markt ist nicht nur Nachfrage, sondern auch Angebot. - Satz 2 'Folgerichtig' ... das ist ja wohl nur zum Lachen, das 'folgerichtig' ... Sie als Proseminarist sollten übrigens wissen, dass etwas 50% des Volkseinkommen bei uns über den Staat laufen (und nicht über den Markt) !

        • @Konfusius:

          Konfusius - manchmal reicht das Pseudonym.....

  • Bisschen viel Trikolore und neo-jacobinismus bei Ex-Tritzkisten?! Ein deutliches Nein zu der nationalchauvinistischen Le Pen hätte gestern Abend Melenchon ebenso gut angestanden, wie ein deutliches Bekenntnis zu einer offenen Gesellschaft und zum Widerstand gegen ein vermerkeln Frankreichs. Die folgenden Parlamentswahlen werden, abgesehen von einem prozentualen Achtungserfolg, Melenchon keinen Sitz im Parlament bringen. Versinkt er dann samt seiner Bewegung im Nichts, oder gelingt es, langfristig Gegenmacht wie bei Podemos in Spanien zu organisieren. Wenn nicht, können die Machteliten unter Macron ihren Kapitalismus a la mode unbehelligt weiter betreiben.

    • @Philippe Ressing:

      Woher kommen ihre Informationen das Melenchon keine Sitz imParlament bekommen wird?? Ganz im Gegenteil ist durch die Zersplitterung und Neuordnung der französischen Parteienlandschaft zu erwarten das man größere Chancen auf Parlamentssitze hat als vorher. Alle Listen die im ersten Wahlgang 12,5% der Wahlberechtigten auf sich vereinen können, dürfen am 2.Wahlgang teilnehmen( bei dem dann auch die relative Mehrheit reicht). Sollte die Linke es tatsächlich schaffen( was nicht zu erwarten ist) geeint zurParlamentswahl anzutreten, dann wäre eine sehr große parlamentarische Gruppe möglich.

       

      Allerdings kommt die Zersplitterung auch Le Pen zugute, die dann wohl erstmals eine nennenswerte Zahl von Abgeordneten erreichen wird.

      • @Lars:

        Der Front National hat keinen einzigen Parlamentssitz erobern können, obwohl 2012 der FN fast 14% der Stimmen bekam.

        • @Philippe Ressing:

          Das ist schlichtweg falsch was Sie behaupten, es hat nur bei weitem nicht für eine parlamentarische Gruppe gereicht, Collard ist ja auch noch Abgeordneter

  • Zum Glück ist dieser Spuk erst mal vorbei.

    • @DiMa:

      Schäubles Deutschland kann aufatmen.

      • @mémoirecourte:

        Zusammen mit ganz Europa.

        • @DiMa:

          Der Spuk geht erst so richtig weiter. Erst noch radikal-kapitalistisch, wenn Macron in FR Hartz IV einführt und die Gewerkschaften schwächt. An der EU wird sich nichts ändern. Will ja DE nicht. Hierzulande wird wieder die GroKo an die Macht kommen. Und das führt dazu, dass wir alle vom braunen Dreck überrannt werden. Menschen lassen sich nicht bis zum geht nicht mehr ausbeuten. Wirtschaft hat für den Menschen da zu sein, nicht umgekehrt. DE kann die anderen EULänder nicht in die Armut treiben ohne Konsequenzen. Wenn LePen nicht in 2 Wochen schon an die Macht kommt... spätestens AfD und LePen zur nächsten Wahlperiode. Sie werden sehen.

          • @Warner Schwester Dot:

            Wenn und soweit die von Ihnen vorhergesagte GroKo dem Druck von Außen Stand hält, werden wir in Deutschland nicht vom braunen Dreck überrannt werden. Dafür muss die zukünftige Regierung in Sachen Griechenland hart bleiben, ein wie auch immer geartetet gemeinsamer Schuldenfonds verhindert und die Zuwanderung von Migranten im Rahmen der Dublin-III Verordnung begrenzt werden.

          • 8G
            83379 (Profil gelöscht)
            @Warner Schwester Dot:

            Deutschland treibt die Länder in die Armut? Gewagt These, stehen deutsche Truppen in Franrkeich und beschlagnahmen alles was nicht niet und nagelfest ist? Fakt ist die Länder sind überschuldet und können sic nicht am Markt rekapitalisieren, sie bekommen Garantien von Deutschland mit denen sie sich neu mit Geld versorgen können. Es steht den Ländern jederzeit frei aus dem Euro auszutreten, die Konsequenz wäre aber auf das Wohlstandsniveau eines Dritte Welt Landes zu fallen.