Attacke bei CSD in Münster: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage
Beim CSD in Münster ist ein Mann nach Schlägen gegen den Kopf gestorben, der Tatverdächtige befindet sich in U-Haft. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.

Den Angaben zufolge hatte sich der 25-Jährige Ende August schützend vor Teilnehmerinnen einer CSD-Demonstration gestellt, die von dem 20-Jährigen homophob beleidigt und bedroht wurden. Daraufhin sei der womöglich leicht alkoholisierte 20-Jährige noch aggressiver geworden. Er habe dem Helfer mehrfach gegen die Brust und ins Gesicht geschlagen, so dass dieser bewusstlos umfiel und mit dem Kopf auf den Straßenbelag schlug. Dabei soll der mutmaßliche Täter schwere Verletzungen des Helfers in Kauf genommen haben. Hinweise auf eine Tötungsabsicht lägen nicht vor.
Der 25-Jährige erlitt den Angaben zufolge ein Schädel-Hirn-Trauma und wurde noch in der Nacht notoperiert und in ein künstliches Koma versetzt. Er starb wenige Tage später infolge des Schädel-Hirn-Traumas. Der Verdächtige wurde nach einer Fahndung gefasst und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Das Landgericht Münster entscheidet über die Zulassung der Anklage.
🏳️⚧️ SHANTAY. YOU PAY. 🏳️🌈
Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme. Frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Alle Informationen auf unserer Webseite sind kostenlos verfügbar. Wer es sich aber leisten kann, darf einen kleinen Beitrag leisten. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Wahl zum Bundesverfassungsgericht
Brosius-Gersdorf zieht sich zurück
Mitarbeiter von SPD-Mann abgewiesen
Antifa-Shirt im Bundestag unerwünscht
Chefarzt klagt gegen Klinik in Lippstadt
Joachim Volz will sich Abbrüche nicht verbieten lassen
Wolfram Weimers Genderverbot
Weg mit dem Wokismus
Parole „From the River to the Sea“
Anwält*innen fordern Ende der Kriminalisierung
Steuergeld für Gasumlage
Doppelt dumm