Attacke auf ARD-Team bei Coronademo: Wieder tätlicher Angriff auf Presse
Bei der Demo vor dem Reichstagsgebäude am Mittwoch wurde ein Tonassistent der ARD angegriffen. Der Tatverdächtige wurde mittlerweile freigelassen.
Nach Angaben des ARD-Hauptstadtstudios hatte sich dabei ein Teilnehmer der Versammlung spontan aus der Menge gelöst. Dieser soll versucht haben einen Tonassistenten zu treten, traf dabei aber offenbar die Mikrofon-Angel, die dann gegen den Kopf des Kameramannes schlug. Dem Kameramann und dem Tonassistenten gehe es laut Tina Hassel, der Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios, gut. Der Tatverdächtige versuchte zu flüchten, wurde jedoch von der Polizei gefasst und in Gewahrsam gebracht.
Es handelt sich nach Polizeiangaben um einen 46-jährigen Mann. Gegen ihn werde wegen des Verdachts der Körperverletzung ermittelt. Der Tatverdächtige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Die Demo an sich verstieß schon gegen die Corona-Beschränkungen, da momentan nur bis zu 50 Menschen an einer Versammlung in Berlin teilnehmen dürfen. Im Zuge dieser Versammlung soll es laut Polizeisprecherin unter anderem zu Beleidigungen, Widerstandshandlungen und Körperverletzung gegen Polizist:innen gekommen sein. Die Beamt:innen setzten Platzverweise durch und nahmen die Personalien von 24 Menschen auf.
Der Angriff auf das ARD-Kamerateam ist schon der zweite Angriff auf Medienvertreter:innen in Berlin in wenigen Tagen. Am 1. Mai war das Team der Satiresendung „heute-show“ bei ihrer Arbeit in Berlin-Mitte attackiert worden. Es drehte bei einer Demonstration gegen die Corona-Regeln am Rosa-Luxemburg-Platz. Danach wurde das Kamerateam von einer Gruppe vermummter Täter angegriffen. Fünf Verletzte wurden ins Krankenhaus gebracht. Es gab sechs Festnahmen, die Tatverdächtigen sind mittlerweile wieder auf freiem Fuß.
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