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Asylpolitik in DeutschlandDie Angst im Dorf

In einem 832-Einwohner-Dorf im Sauerland sollen bald 500 Flüchtlinge leben. Ein Verein mobilisiert gegen deren Unterbringung in einer alten Klinik.

Sie wollen sich mit ihrem Protest nicht in die rechte Ecke drängen lassen: Christian Meier (l.) und Edmund Schmidt von Wimbern e.V. vor dem Krankenhaus. Bild: dpa

ARNSBERG/WIMBERN taz | In Wimbern gibt es eine Schützenhalle, zwei Kneipen und zwei Zigarettenautomaten. Irgendwo im Dorf steht auch ein Kaugummiautomat, aber ob der in Betrieb ist, weiß keiner so genau. Im waldigen Norden des Sauerlands trinken die Leute Veltins-Bier, wählen CDU, und zweimal im Jahr feiern sie Schützenfest. Das Leben der Wimberner könnte beschaulich verlaufen. Wäre da nicht dieser Plan: Ins Dorf mit rund 830 Einwohnern sollen bald 500 Flüchtlinge kommen.

Seit der Ankündigung der Bezirksregierung geht die Angst um im Dorf. Und wie es so ist mit der Angst, hat sie häufig wenig mit konkreten Gefahren zu tun, sondern mit quälender Ungewissheit. Nur: Wo verläuft die Grenze zwischen berechtigter Sorge und Fremdenfeindlichkeit?

An einem sonnigen Herbstmittag fahren Christian Meier und Edmund Schmidt vor einem großen, grauen Gebäude vor. Seit zwei Jahren steht das ehemalige Marienkrankenhaus leer. In dem Kasten aus den späten 60ern und frühen 70ern will die Bezirksregierung eine Zentrale Unterbringungs-Einrichtung (ZUE) etablieren. In einer ZUE warten Flüchtlinge auf die Bearbeitung ihres Asylantrags, bis zu drei Monate lang. Wenn sie Glück haben, geht es von hier aus zu Freunden oder Verwandten irgendwo in Deutschland.

Durch die Kälte gehen Meier und Schmidt einmal herum um die Klinik. Sie waren selbst mal Patienten hier, wie fast jeder im Dorf. Meier und Schmidt zeigen auf den Kindergarten und das Seniorenheim. Beide liegen direkt nebenan. Christian Meier stellt die Frage, um die sich alles dreht: „Wie soll ein Dorf mit 832 Einwohnern mit 500 Asylbewerbern klarkommen?“ Edmund Schmidt nickt.

Das halbe Dorf kam

Christian Meier, 42 Jahre, dicke Brillengläser, spricht schnell und präzise. Er vertritt den „Dorf Wimbern e. V.“ nach außen. Der Verein koordiniert den Protest. Als vor einem Jahr durchsickerte, dass die Bezirksregierung in Arnsberg hier Flüchtlinge unterbringen will, organisierte Meier prompt eine Versammlung in der Schützenhalle. 320 Leute waren da, fast das halbe Dorf. „Das hatte ich noch nie erlebt.“

Meier ist Journalist. Er hat die Bilder rechter Aufmärsche vor einem Asylbewerberheim in Berlin-Hellersdorf gesehen. Und er kennt die Fernsehberichte, in denen Bilder aus Berlin mit Bildern aus Wimbern gegengeschnitten werden. Deshalb beeilt er sich zu sagen: „Wir sind nicht getrieben von rechtem Gedankengut. Und selbst wenn wir den Kampf verlieren: Bilder wie in Hellersdorf wird es hier nicht geben.“ Wie zum Beweis fügt er an, gegen eine zeitlich befristete Notunterkunft hätten sie nichts: „Das können wir stemmen.“

Wimberns Konflikt ist ein deutscher Konflikt. Derzeit suchen so viele Menschen hierzulande Asyl wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Noch 2008 verzeichnete das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge rund 28.000 Asylanträge. Für dieses Jahr werden mehr als 100.000 Hilfeersuchen erwartet.

Die meisten Flüchtlinge stammen aus der Russischen Föderation, darunter sind Folteropfer aus Tschetschenien. An zweiter Stelle stehen Syrer, die dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat entflohen sind, gefolgt von Menschen aus Serbien, Afghanistan, Mazedonien und Iran.

"Pro NRW" blieb unter sich

Das Land reagiert wie das kleine Dorf. 53 Prozent der Deutschen sehen den Zustrom von Flüchtlingen als großes Problem. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Sterns. Und Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) nannte die Asylbewerberzahlen im Sommer „alarmierend“.

Gemessen daran, handeln die Wimberner erstaunlich besonnen. Einmal trommelte die rechte Partei „Pro NRW“ zu einer Demo vor der Exklinik. Meier und Schmidt baten die Leute im Dorf, nicht hinzugehen. Am Ende standen, erzählt Meier, sechs Pro NRWler allein vor dem leeren Krankenhaus. Darauf ist er stolz.

Meier vertritt den Dorfverein nach außen, Edmund Schmidt nach innen. Ortsvorsteher Schmidt ist ein imposanter Mann, 1,90 Meter groß, grauer Vollbart, sonore Stimme. Die Leute im Dorf nennen den 60-Jährigen Ede, und Ede spricht wie die Leute im Dorf. Er zeigt auf ein Wohngebiet auf der anderen Straßenseite. „Die Leute haben einfach Angst, dass ihre Häuser bald 40, 50 Prozent weniger wert sind. Das ist ein finanzieller Verlust, das hat nichts mit Angst vor den Leuten im Heim zu tun.“

Angst gilt nicht als Argument, wenn man es mit einer Öffentlichkeit zu tun hat, die nur zu gern ihre Vorurteile bestätigt sehen möchte: Provinz, Protest gegen ein Flüchtlingsheim? Klare Sache. Angst gilt auch nicht als Argument gegenüber der Gegnerin der Wimberner, der Bezirksregierung in Arnsberg. Gegen Bürokraten, da sind sich Meier und Schmidt sicher, helfen nur nüchterne Fakten und gute Argumente.

Nur ein Streifenwagen im Einsatz

Sie klingen logisch: Die Gebäudeteile lassen sich nicht so einfach trennen wie in den beiden anderen Zentralen Unterbringungs-Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen. Im münsterländischen Dorf Schöppingen und im sauerländischen Hemer gehe das viel besser. Auf den ehemaligen Kasernengeländen gebe es mehrere klar voneinander getrennte Gebäude, anders als hier. Darin könnten sich verfeindete Ethnien nicht so leicht gegenseitig die Köpfe einschlagen.

Obendrein liege Wimbern im hintersten Winkel des Kreises Soest. Wochentags sei im ganzen Kreis nur ein Streifenwagen unterwegs. „Wenn die Polizei vorfährt“, sagt Meier eilig, „ist der Bestatter längst da.“ Es fehle auch an Freizeitangeboten und Einkaufsmöglichkeiten. „Sperren Sie mal 500 Deutsche hier ein. Das funktioniert auch nicht.“

Also alles ganz logisch, ein Fall behördlicher Blindheit? Diese Geschichte lässt sich auch ganz anders erzählen.

"Man muss das nicht so sehen"

Von seinem Büro im neunten Stock aus hat Michael Kirchner eine wundervolle Sicht auf Hügelketten und braungrüne Wälder. Von hier aus, dem Sitz der Bezirksregierung Arnsberg, geht sein Blick weit hinaus ins Sauerland. Kirchners Arbeitsbereich reicht noch viel weiter. Der 62-Jährige, weißer Bart, randlose Brille, organisiert die Aufnahme und Zuteilung von Flüchtlingen in ganz Nordrhein-Westfalen. Mehr als jeder fünfte Asylbewerber in Deutschland ist darauf angewiesen, dass Kirchner und sein Dezernent Peter Ernst einen guten Job machen.

Und so handelt auch diese Version der Geschichte von zwei Männern und ihrem Kampf gegen Uneinsichtigkeit und Verbohrtheit. Nur klingt Kirchners und Ernsts Erzählung ganz anders als die von Meier und Schmidt.

Am Konferenztisch, die schöne Aussicht im Rücken, sagt Kirchner: „Die Sorgen, die auch am Anfang vorhanden sind, die kann man verstehen.“ Zum Beispiel die Furcht vor rechten Attacken, vor Rauschgiftkriminalität, die Sorge um die Sicherheit von Kindergarten und Seniorenheim nebenan. „Solche Fragen bewegen die Leute.“ Dezernent Peter Ernst, der mit am Tisch sitzt, ergänzt: „Und uns auch!“ Die Sache sei nur, so Kirchner: „Das muss man so nicht sehen.“

Vorteilhafte Isolierung

Kirchner und Ernst rechnen vor: Die ZUEs in Schöppingen und Hemer platzten aus allen Nähten. Eine weitere im ostwestfälischen Nieheim habe glücklicherweise öffnen können. Seit dem Sommer gebe es in Unna-Massen zudem eine weitere „Entlastungsunterkunft“. Und hätte es nicht das Angebot aus dem Städtchen Burbach gegeben, wo die ehemalige Siegerlandkaserne genutzt werden kann, dann wüssten sie nicht, wo die vielen Flüchtlinge den Winter verbringen sollen. Kirchner und Ernst sind stolz darauf, dass in NRW Asylbewerber nicht in Zelten und Containern schlafen müssen, wie etwa in Hamburg.

Und was ist mit den Sorgen der Wimberner? Was mit „Wenn die Polizei vorfährt, ist der Bestatter längst da“? Kirchner und Ernst atmen tief durch. Ach was, sagt Ernst dann, die Polizei würde sich auf die neue Situation einstellen, häufiger patrouillieren. Krankenschwestern, Köche, Sozialarbeiter, Psychologen und Wachdienst würden sich um die Bewohner kümmern.

Aber 500 Flüchtlinge auf 832 Einwohner, das ist doch schon merkwürdig. Im Gegenteil, findet Ernst: „Wimbern ist gut geeignet, weil die Klinik nicht direkt an eine Wohngegend angrenzt.“ Isolierung als Vorteil.

Erst mal wird kein Flüchtling nach Wimbern kommen. In Deckenverkleidungen des Klinikgebäudes wurde PCB gefunden. Die Chlorverbindung ist krebserregend. Jetzt streitet die Bezirksregierung, die das Gebäude bereits für einen symbolischen Euro pro Monat mietet, mit dem Eigentümer des Gebäudes, dem Hospitalverbund Hellweg. Keine Seite will die auf 300.000 Euro geschätzten Sanierungskosten zahlen.

Im Rechtsclinch

Auch Dorf und Bezirksregierungen streiten vor Gericht. Es geht um die Frage, ob das Land den Flächennutzungsplan für das Klinikgelände gegen den Willen der Gemeinde ändern darf, damit dort ein dauerhaftes Heim entstehen darf. Das Duell kann sich bis ins Frühjahr ziehen.

Zum Schluss erzählt Asyldezernent Ernst von den Zeiten der Balkankriege, Mitte der 90er Jahre. Damals gab es 18 solcher Asylbewerberheime in Nordrhein-Westfalen. Er berichtet, die Kollegen hätten damals eine ZUE in nur einer Woche hochgezogen. „Da war nix mit Nutzungsänderung.“ Schwerere, einfachere Zeiten. Dann lehnt er sich ermattet zurück und sagt: „Wo man so eine Einrichtung auch hochfährt, ist sie falsch.“

In Wimbern haben sie am Wochenende erst mal Winterschützenfest gefeiert. Die beiden Kneipen waren voll, die Zigarettenautomaten leer, und in der Schützenhalle spielte die Band „Die Krachmacher“.

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41 Kommentare

 / 
  • G
    Gast

    Ich finde es empoerend, wie der Autor im letzten Paragraphen versucht, die Einwohner von Wimbern als spiessiges Bauernvolk zu brandmarken, indem er scheinbar voellig zusammenhanglos auf ein Dorffest und den damit verbundenen Konsum legaler Drogen und populaerer Musik hinweist. Die Botschaft ist perfide, herablassend und diskreditierend.

  • ZE
    Zukunft erhalten

    Was erwartet die Dorfbewohner. Gabz einfach schaut mal nach Eisenhütten stadt.

    Wenn die Asylsuchenden trotz Flucht sich weiter bekämpfen

    "Darin könnten sich verfeindete Ethnien nicht so leicht gegenseitig die Köpfe einschlagen."

    Das läßt ja voll für die zukunft hoffen. Wir machen uns unser homogenes, friedliches Land für die Zukunft kaputt.

    Da kämpft eine Bevölkerungsgruppe gegen die andere. Ein neuer libanon.

  • B
    Bremer

    Ein genialer Schachzug von NRW, dafür gibt es sicher einige Schulterklopfer. 500 Flüchtlinge untergebracht und dabei nur 830 Bürger verärgert (Linke mal abgezogen wohl sogar weniger)

    Das soll erst mal einer nachmachen. Und dann bemühen die sich auch noch sich nicht in die rechte Ecke drängen zu lassen...was sowieso passieren wird...aber das merken die erst wenn es zu spät ist. Vielleicht macht das Beispiel sogar Schule und man hält sich so die wütenden Städter vom Leib und hat die Flüchtlinge besser abseits und unter Kontrolle.

  • Danke Irma Kreiten für Ihre fundierte Meinung. Sachliche und haltbare Argumente finden sich bei dem Thema leider vieö zu selten... Auch in der taz, wobei ich mich frage, ob die Kommentierenden wirklich alle interessierte taz-Lesende sind oder sich überall in die Kommentarspalten schleichen, sobald sie ihr Thema gefunden haben...

    • S
      Sabine
      @J.Comment:

      Sich "schleichen"? Wie die Gangster? - Aber sehr geehrte/r J. Comment, tun denn LeserInnen etwas anderes als die Beiträge über die Themen zu lesen, die sie interessieren .....?

  • S
    Sören

    Bei diesem Dörfchen handelt es sich ja um eine spezielle Situation, was die Einwohnerzahl und die Anzahl der Flüchtlinge angeht. Deswegen sind die Sorgen der Anwohner sicher eher nachzuvollziehen als an anderen Standorten.

     

    Grundsätzlich muss man sehen, dass wir in den letzten Jahren ziemlich wenige Flüchtlinge aufgenommen haben. Nun gibt es seit 2,5 Jahren einen großen Konflikt direkt vor der europäischen Haustür, deshalb muss man den Anstieg der Zahlen in Relation setzen. Manche Politiker sorgen mit ihren Äußerungen bestimmt nicht für eine Beruhigung der Menschen. Deutschland ist ein reiches Land, und hat die Ressourcen, um Flüchtlinge aufzunehmen. Die deutlich ärmeren Nachbarländer Syriens, Jordanien und der Libanon, haben sehr viel mehr Flüchtlinge aufgenommen.

     

    Da wir einen hohen Flüchtlingsstrom haben, muss man im Moment auf solche Notlösungen wie dieses ehemalige Krankenhaus zurückgreifen. Eine dezentrale Unterbringung wäre wünschenswert, geht aber in der momentane Situation an der Realität vorbei. Jeder, der in Groß - oder Universitätsstädten nach einer Wohnung sucht, weiß um die Schwierigkeiten des Wohnungsmarktes.

  • EG
    Es gibt Willkommensorte!

    Wo man so eine Einrichtung auch hochfährt, ist sie falsch? Nein. Dort wo man Grüne und SPD wählt ist sie willkommen und zwar genau in dieser Reihenfolge. Keine Vorurteile, keine Ängste sondern reine Willkommenskultur. Rätselhaft ist warum die Parteien beim Wahlkampf damit nicht warben, das hätte vile Stimmen gebracht und ihre Anhänger mobilisiert, und warum die Asylantenheime genau da hinkommen wo man sie nicht will.

  • P
    Propaganda

    Das Problem liegt in der Dauer der Antragsbearbeitung. 97% werden abgeleht. Es dauert aber Jahre und endet mit "Duldung". Mit 3-5 Asylanten käme das Dorf klar. Der Rest sind weder Flüchtlinge, noch Einwanderer sondern Leute welche man gegen den Willen der Mehrheit, ohne jede demokratische Legitimation und aus reinen Multikultigründen durchs Hintertürchen ins Land holt. Wer widerspricht wird mit der Nazikeule gejagt. Bis die Zustände so schlimm werden, daß sie eine Mehrheit dazu bringen ihre Angst vor der Nazikeule zu überwinden. Das Ergebnis kann man gerade in Frankreich sehen. Mit "Angst" hat das nichts nichts zu tun sondern mit Erfahrung und Logik. Erfahrung und Logik sind seit jeher ein großer Feind der Ideologie. Die Ideologiewächter verlieren mit Artikeln wie diesem täglich ihre Glaubwürdigkeit.

  • DJ
    Der JUDE

    Na, Aufstand der kleinen Braunen hinter der Maske der Demokraten? Am liebsten würdet wieder Ihr wohl wieder -wie damals- alle die Flüchtlinge einfach vergasen oder verbrennen?!

    Genmanipulationen im dritten Reich waren wohl bis in die heutigen Zeit erfolgreich?!

    • M
      M.A.
      @Der JUDE:

      "wohl wieder -wie damals- alle die Flüchtlinge einfach vergasen oder verbrennen"

       

      Im Dritten Reich wurden keine Asylanten gemordet, sondern Staatsbürger.

      Das Verbrennen von Leichen (Öfen von Ausschwitzt, etc.) ist kein Völkermord, sondern eine Bestattungsart.

      "Genmanipulationen…" bitte besuchen Sie einen Facharzt einer psychiatrischen Klinik, ich hoffe ihre Krankheit ist heilbar.

  • H
    Heros

    Nicht die Flüchtlinge bekämpfen, sondern die Ursachen für der Flucht! Das sind unter anderem: Kriege mit deutschen Panzern, MP´s, Monition, Raketensteuerungsysteme, Chemieanlagen, Minen, Pistolen und U-Boote! Dann kommt die neo-liberale Politik - Ausbeutung der Menschen als billige Arbeitskräfte, sowie der Rohstoffe in den Entwicklungsländern, Solange Ihr diese beiden Hauptpunkte nie/nicht angeht und sie verändert, werden immer mehr Flüchtlinge kommen! Eines Tage auch mit euren exportierten Minen, Panzern und Monitionen!

  • C
    Chefkoch

    Die Fremdenfeindlichkeit beginnt da, den Deutschen vorschreiben zu wollen, wieviele Menschen sie in Ihre Dorf aufnehmen wollen

  • B
    Balkan443

    """

    Die meisten Flüchtlinge stammen aus der Russischen Föderation, darunter sind Folteropfer aus Tschetschenien. An zweiter Stelle stehen Syrer, die dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat entflohen sind, gefolgt von Menschen aus Serbien, Afghanistan, Mazedonien und Iran.

    """

     

    Es gibt keine FLUECHTLINGE aus Serbien und Mazedonien, wie an den regelmaessigen Ablehnungen der Asylantraege ersichtlich ist.

     

    Bitte unterlassen Sie diese kollektive Beleidigung ganzer Voelker.

  • DG
    Don Geraldo

    Die haben schon das richtige Dorf für das Asylantenheim ausgesucht.

    Wenn die so stolz darauf sind, daß keiner zur PRO NRW Demo kam werden sie auch das Asylantenheim schlucken und brav weiter CDU wählen.

     

    PS: Es gibt Dörfer in Mecklenburg-Vorpommern, da erreicht die NPD an die 20 Prozent.

    Da kommt keiner auf die Idee, ein Asylantenheim zu errichten.

  • B
    beat

    man nimmt der gemeinde ein Krankenhaus und gibt ihr ein Wohnheim für Flüchtlinge, dass die Einwohnerzahl des Dorfes um fast 60% erhöht. Und man wundert sich, dass die Menschen das nicht wollen?

    • @beat:

      O-Ton Artikel: "Seit zwei Jahren steht das ehemalige Marienkrankenhaus leer."

  • E
    Emil

    Wenn Meier und Schmidt stolz darauf sind, die Pro-Demonstration ins Leere laufen zu lassen und immer CDU gewählt haben fällt mir nur noch der Satz Heinrich Himmlers ein:

    Dann kann ich ihnen auch nicht helfen.

  • B
    berlinerchen

    "Die Leute haben einfach Angst, dass ihre Häuser bald 40, 50 Prozent weniger wert sind. Das ist ein finanzieller Verlust, das hat nichts mit Angst vor den Leuten im Heim zu tun.“

     

    So eene Aussage kann ick nur als Rassismus ansehen. Mehr is dit och nich.

     

    grüßchen

    • 1G
      1326 (Profil gelöscht)
      @berlinerchen:

      So eene Aussage kann ick nur als Rassismus ansehen. Mehr is dit och nich.

      ---------

       

      Nee, das ist nur gesunder Egoismus!

    • O
      Ole-Lakshmi
      @berlinerchen:

      Jenau! Alle nach Berlin, Prenzelberg mittenrein, da ist auch die korrekte Willkommenskultur vorhanden

  • I
    Irrlicht

    "Auf den ehemaligen Kasernengeländen gebe es mehrere klar voneinander getrennte Gebäude, anders als hier. Darin könnten sich verfeindete Ethnien nicht so leicht gegenseitig die Köpfe einschlagen. "

    - das klingt fast nach apartheid...

     

    aber - ich komme selbst aus einem Dorf dieser Größe - ich glaube, die asylbewerben würden dem dorf guttun.

     

    ich frage mich, warum man das den leuten nicht anders verkauft. mit einem zeitlich begrenzten heim wären sie ja scheints einverstanden.

    man könnte ja sagen okay, wir machen das jetzt mal für 3 jahre auf probe. wenn's nicht funktioniert, schaun wir uns nach was anderem um.

    und wenn's doch funktioniert und dir dorfbewohner merken, daß das abendland nicht untergegangen ist und asylbewerber auch nur normale leute sind, dann kann man's ja auf dauer da lassen.

    aber nazis scheinen sie mir wenigstens wirklich nicht zu sein. die aktion gegen pro nrw find ich spitze!!

  • D
    D.J. (P.S.)

    Hier ein Link zur Problematik:

     

    http://www.maz-online.de/Brandenburg/Sorgen-um-Einwanderung-aus-Tschetschenien

     

    Kann mir allerdings nicht vorstellen, dass den arrogant-besserwisserischen Teil der Linken das in irgendeiner Weise berührt.

  • D
    D.J.

    Gut möglich, dass unter den Tschetschenen auch Verfolgte sind. Ihnen sind wir zur Solidarität verpflichtet, wenn es keine Dschihadisten sind (obwohl, Letzteres wäre einigen putzigen "Linken" sogar zuzutrauen). Dass es aber bei den meisten um absurde Versprechungen von Schleppern geht ("jeder bekommt ein neues Haus") und in keiner Weise um Verfolgung, musste letztens auch das ÖR Fernsehen wahrnehmen (mit einigen aufschlussreichen Interviews mit den "Flüchtlingen").

    • @D.J.:

      Deutschsprachige Medien sind im Falle des Nordkaukasus eine extrem schlechte und unzuverlaessige Quelle. Die Menschenrechtslage im Nordkaukasus ist katastrophal: http://www.gfbv.de/inhaltsDok.php?id=2495 . Und bitte vergessen Sie auch nicht, dass ein betraechtlicher Teil des "Dschihadismus" im Nordkaukasus von unserem NATO-Buendnispartner USA ins Haus geholt wurde. Das heisst nicht, dass wir Dschihadisten aufnehmen sollen, sondern dass es noetig ist, dass sich Europa der Situation der nordkaukasischen Zivilbevoelkerung bewusst werden muss.

  • W
    wonne

    Für diese Notleidenden könnte man ja auch neue Wohnungen in HH, M oder F bauen. Schließlich sind diese Menschen nicht gekommen, um dann im Wald zu wohnen, das ist unmenschlich, so etwas hatten wir schon einmal!!!!!

  • D
    Desillusionist

    "(...) Wie soll ein Dorf mit 832 Einwohnern mit 500 Asylbewerbern klarkommen? (...)" - Wie dumm ihr doch seid! Natürlich erwartet niemand, daß das gut geht. Aber es ist nicht schlimm für den Rest des Landes. Und schon garnicht für jene, die die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen in den Medien fordern. Wo die wohnen, werden ganz sicher keine Flüchtlinge untergebracht, schon wegen der Höhe der Mieten nicht. Liebe Leute, für das Thema Flüchtlinge gibt es in Deutschland eine glasklare Arbeitsteilung. Die einen äußern in den Medien die gute Gesinnung und Forderungen an die Bevölkerung. Und die anderen haben das dann einfach umzusetzen. Und jetzt ratet mal, zu welcher Gruppe ihr gehört? Ihr seid doch selbst schuld daran. Hättet mit 14 in eine Partei eintreten, die Kaderlaufbahn einschlagen können und hättet heute eure Eigentumswohnung am Prenzlauer Berg mit garantiert asylanten-freiem Yoga-Verein, Meditationskreis u.v.a.m. Tja, wer von den Themen Flucht und Asyl unbehelligt leben möchte, muß beizeiten die richtigen Entscheidungen treffen und darf die Schleimspur zur Macht nicht scheuen.

  • G
    gerstenmeyer

    53 Prozent der Deutschen sehen den Zustrom von Flüchtlingen als großes Problem

    --------------------------------

    also wird hier gegen die mehrheit der bürger gehandelt-demokratie?wo?

  • H
    Herder

    Meine Güte, wieso verteilt man die Asylsuchenden nicht einfach etwas besser? Das erspart Probleme mit der Anwohnerschaf tund führt auch dazu, dass sich keine Ghettos bilden, aus denen heraus zu kommen es für die Betroffenen noch schwieriger wird.

     

    Ich kann die Anwohner dort gut verstehen - wohlig wäre mir auch nicht, sorry!

  • L
    lowandorder

    Mein Land ist das Ssauerland!

     

    Soest/Wickede/Wimbern

    dat szoll dich mal nich hindern.

     

    Jetzt also Auszländers schon anne

    Glacis von Westfälisch-Szibirien;

    nich to glöben.

     

    Jugos beim Windbruch aufe Hunau;

    die Doppeltgebackenen ( vulgo Tamilen)

    in Münte-town Szundern, Bestwig und anderwo;

    klar 'n Kurzen/Veltins (lüttje Lage)- dat mut!

    - aber: ihr seid spät dran.

     

    Einfach mal bei Friedel Bierdeckel Merz in

    ' letzter Halt' Brilon-Wald - mal nachfragen

    (" wie? - ja, son Prof. Sing für Antriebstechnik,

    super inn Pfähle einschlagen; akkrat - vom Feinsten;

    ja - geit chlor, doch, ik seh di, du mich auch!")

     

    Also Jungs - tiefer hängen;

    Lüttje Lage - auch mehrere;

    sowieso und ab dafür;

    nächstes Schützenfest kammt - sicher, woll nich!

  • H
    Heinar

    Und der Friedrich entblödet sich nicht, immer wieder zu sagen dass es da Probleme gäbe mit den vielen Asylbewerbern. Als Innenminister sollte der ja sehr wohl in der Position sein, hier mehr Platz für die Leute zu schaffen, oder? Schweine, allesamt.

  • „Wo man so eine Einrichtung auch hochfährt, ist sie falsch.“ - Ganz recht, denn niemand braucht solch konzentriertes, ghettoisiertes Elend. Nicht die Dorfbewohner, und schon gar nicht die Fluechtlinge. Letzteren waere wohl am ehesten geholfen, wenn sie in kleineren Gruppen ein menschenwuerdiges, halbwegs selbstbestimmtes Leben in sozial gemischter Umgebung und ohne diese unsaegliche Isolation von der uebrigen Bevoelkerung fuehren koennten. In Europa aber ist nicht mehr Durchmischung mit ihren vielfaeltigen Moeglichkeiten fuer gegenseitiges Verstaendnis und nachbarschaftliche Solidaritaet angesagt, sondern Segregation, Rassen- und Klassenhass.

    • G
      Gästin
      @Irma Kreiten:

      Häh? Was meinen Sie eigentlich mit Ihren europafeindlichen Äußerungen? Asylunterkünfte sind doch keine Ghettos. Stellen Sie vielleicht eine Wohnung zur Verfügung für Menschen, die eventuell nicht lange bleiben? Und was bedeutet Durchmischung? Müssen wir jetzt alle Menschen der unterschiedlichen Erdteile nach Quotenregelung verteilen? Was wird damit besser? Ich glaube, gar nichts, denn damit werden die Probleme noch größer. Unterschiedliche Klassen haben wir schon in Europa genug, sehr vereehrte vehemente Frau Kreiten.

    • @Irma Kreiten:

      so isses. Eine komplette Schnapsidee is das Ganze

    • @Irma Kreiten:

      Dem schließe ich mich an. Auf die Idee, dass das ganze Konzept der Flüchtlingskasernierung in Sammelunterkünften falsch ist, kommt in der Behörde offensichtlich niemand. Wenn 500 Menschen mit unterschiedlichsten Biographien, darunter eine Menge traumatisierte Leute, auf engem Raum zusammen untergebracht werden, und so eine Sammelunterkunft auch noch in einem kleinen Dorf angesiedelt wird, dessen Bevölkerungsstruktur dadurch auf einen Schlag umgekrempelt wird, dann werden zwangsläufig vielfältige Konflikte provoziert. Will man nicht unterstellen, dass Politik und Verwaltung diese Konflikte gezielt herbeiführen wollen, nehmen sie sie zumindest hin und interessieren sich anscheinend nur für die billigste (und zugleich abschreckendste?) Möglichkeit der Unterbringung.

      • N
        noeffbaux
        @Earendil:

        Ja - aber: in einem Land, in dem es seit 1990 faktisch kein Asylrecht mehr gibt, das diesen Namen verdient, läuft das dann eben so. Mit der Begründung, dass die Leute eben Angst hätten - nicht, dass das angstgeleitete, xenophobe Bürger sind, die noch nie einen Flüchtling in ihrer Nähe hatten.

    • IK
      @Irma Kreiten
      @Irma Kreiten:

      Soweit ich mich erinnere, leben Sie in Istanbul, Frau Kreiten. Darum meine Frage: Warum eigentlich "flüchten" die Tschetschenen nicht ins benachbarte islamische Bruderland?

      • @@Irma Kreiten:

        Was hat das mit dem Thema des Beitrags und meines Kommentars zu tun? Und warum informieren Sie sich nicht erst mal, bevor Sie hier derartige Tatsachenbehauptungen in Frageform aufstellen? Es gibt sehr viele Tschetschenen, die in der Tuerkei Zuflucht suchen und auch hier bleiben, studieren und arbeiten, auch wenn die Tuerkei nicht das "islamische Bruderland" ist, fuer die Sie sie offenbar halten. Schoen, dass Sie sich an mich und meinen geographischen Hintergrund erinnern, Sie fuer Ihren Teil sind mir dagegen gaenzlich unbekannt.

    • G
      Gast
      @Irma Kreiten:

      Genau so ist es!

  • K
    Klarsteller

    "Darin könnten sich verfeindete Ethnien nicht so leicht gegenseitig die Köpfe einschlagen."

     

    Unser Asylrecht ist pervertiert. Wir lassen Verfolgte rein und deren Gegner. In Syrien ist jeder irgendwie "verfolgt". So holen wir uns die Bürgerkriege und Konflikte der Welt ins Land.

    • S
      Sabine
      @Klarsteller:

      Da könnten Sie allerdings Recht haben. Aber was wäre die Alternative? Welche sollten wir aufnehmen und welche nicht? Mir fällt keine Antwort ein außer: Alle, die politisch verfolgt werden, die vom Krieg bedroht werden und die deswegen berechtigt Asyl beantragen.