Schon vor der Kosovo-Intervention hat die Nato im Westbalkan eingegriffen und sogar einen Genozid verhindert. Aber der Frieden ist zunehmend gefährdet.
Als Völkermord wurde Srebrenica nicht benannt. Für die einen zu viel, für die anderen zu wenig: Mit Versöhnung hat das politische Theater in Belgrad allerdings recht wenig zu tun.
Die Auslieferung von Radovan Karadzic ist ein erster Schritt. Jetzt muss die vom ihm geschaffene ethnische Zergliederung von Bosnien und Herzegowina revidiert werden.
Bosnien und Herzegowina brauchen dringend eine Verfassungsreform und wirtschaftliche Initiativen. Das wird nicht schnell gehen, doch es ist auf einem guten Weg, meint der Hohe Repräsentant der UNO, Christian Schwarz-Schilling