Argentiniens Präsident Javier Milei: Schnell zum Italiener gemacht
Seine Großeltern waren vergangenes Jahrhundert ausgewandert. Jetzt stattet die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ihren Gast mit der Staatsbürgerschaft aus. Die Opposition ist wenig begeistert.
Begründet wird die neue Staatsbürgerschaft damit, dass die Familie Milei italienische Wurzeln hat. Dessen Großeltern waren – wie viele andere Italiener – in den ersten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts nach Argentinien ausgewandert.
Milei selbst hatte schon vor einigen Monaten gesagt, er sei „zu 75 Prozent Italiener“. Ein weiterer Argentinier mit italienischen Wurzeln ist Papst Franziskus (87), der früher Erzbischof von Buenos Aires war.
Bei Italiens linker Opposition löste Melonis Entscheidung erhebliche Kritik aus. Mehrere Abgeordnete hielten der Regierungschefin vor, Milei aus Gutdünken zum Italiener zu machen – zugleich aber Einwandererkindern, die in Italien geboren wurden, die Staatsbürgerschaft zu verweigern. An diesem Wochenende nimmt Milei als besonderer Gast an einem Fest von Melonis Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) in Rom teil.
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