Das serbische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das Medien vor staatlichen Eingriffen schützen soll. Kritiker bezweifeln, dass das am Ende klappt.
Premier Vucic hat wenig für Kritik übrig. Medien, die ihm widersprechen, werden diffamiert. Die Folge: Nur wenige wagen, ihm auch nur Fragen zu stellen.
Der Chef der serbischen Nationalbibliothek musste gehen. Für die Belgrader Kulturszene nur ein weiterer Beweis für die von Nationalismus und Korruption kontaminierte Politik.
Behörden entziehen populärem BK-TV die Sendelizenz und sperren auch die Kabelübertragung. Betroffener Sender spricht von „Abrechnung mit Regimegegnern“
Im Wahlkampf weht der repressive Wind des Milošević-Regimes gegen die Medien noch stärker: Der serbische Reporter Miroslav Filipović sitzt seit vier Monaten wegen kritischer Berichterstattung in Haft
Der Reporter Filipović berichtete über Gräueltaten serbischer Truppen im Kosovo. Das Gericht verurteilte dies als Verbreitung von Falschmeldungen und Militärspionage
Das harte Vorgehen des Regimes gegen kritische Medien könnte einen Bürgerkrieg provozieren. Die Opposition ist in der Zwickmühle. Sie muss Farbe bekennen