Nachdem Nigers Präsident Mamadou Tandja die Demokratie seines Landes ausgehebelt hat, fällt er einem Staatsstreich zum Opfer. Der Chef des Fußballverbandes gehört zur neuen Junta.
In Niger hat das Militär geputscht, und die Bundesrepublik Deutschland ist pflichtgemäß empört. Die Einwohner Nigers hätten solche klaren Worte gerne schon vor dem Staatsstreich gehört.
Nigers Präsident Tandja verlängerte seine Macht per neuer Verfassung, jetzt will er ein neues Parlament. Die Opposition boykottiert, die Nachbarstaaten fordern, die Wahl abzusagen.
KRISE Nachdem Präsident Tandja sich selbst Notstandskompetenzen gibt, um ein für illegal erklärtes Referendum über eine dritte Amtszeit durchzudrücken, eskalieren die Spannungen in dem Sahelstaat
Präsident Sarkozy will beim Besuch im Niger grünes Licht für den Bau der weltweit größten Uran-Mine geben. Für die Gegner eine "Katastrophe", die örtlichen Tuareg klagen
Nach der Ermordung von Präsident Ibrahim Bare Mainassara durch die eigene Garde herrscht Stille in dem armen Sahelstaat. Niemand übernimmt die Macht, niemand ergreift eine politische Initiative ■ Von Dominic Johnson