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Basketball auf Rädern

Spitzensport in Hamburg: Heute beginnt die Rollstuhlbasketball-EM der Damen. Die Gastgeberinnen gelten als Favoritinnen

von ANDREAS WITTKOPP

Hamburg ist ab heute Gastgeber der achten Europameisterschaft der Damen im Rollstuhlbasketball. Bis Samstag treffen in Wandsbek die sechs besten Damenteams des Kontinents aufeinander. Neben der Meisterschaft geht es auch um ein Ticket für die Paralympics 2004 in Athen. Die ersten drei der EM qualifizieren sich automatisch.

Mit dabei sind die Teams aus der Türkei, den Niederlanden, Frankreich, Spanien, Großbritannien und Deutschland. Neben Titelverteidiger Deutschland zählen vor allem die Niederländerinnen zu den Favoritinnen. Die Türkinnen, die heute um im Eröffnungsspiel auf die Gastgeberinnen treffen, sind zum ersten Mal dabei und gelten als unbeschriebenes Blatt.

Im deutschen Nationalteam sind neben Teammanager Holger Glinicki und Physiotherapeut Wolfgang Fäth auch drei Spielerinnen vom deutschen Meister RSC Hamburg vertreten. Aushängeschild ist Heide Kirste, die auch als offizielle Botschafterin für die Hamburger Bewerbung für Olympia 2012 gewonnen werden konnte. „Es ist für mich schon etwas Besonderes, bei so einem Highlight vor heimischem Publikum spielen zu dürfen“, freut sich die Topspielerin. Teammanager Glinicki gibt sich für das Turnier optimistisch: „Sportliches Ziel kann nur die Titelverteidigung sein.“

Da in Deutschland zurzeit nur etwa 200 Spielerinnen aktiv sind, gibt es keinen eigenen Ligabetrieb. Stattdessen können bis zur höchsten Spielklasse maximal zwei Spielerinnen bei den Spielen der Herren teilnehmen. Die deutsche Frauen-Meisterschaft wird in einem eigenen Turnier mit acht Teamsausgetragen. Bei internationalen Turnieren spielen die Frauen jedoch unter sich.

In den Teams spielen Sportlerinnen mit den unterschiedlichsten Behinderungsarten zusammen. Um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten, werden den Basketballerinnen entsprechend ihrer Körperfunktionen Punkte von 1 bis 4.5 zu geteilt. Die Summe der fünf Spielerinnen auf dem Feld darf 14 Punkte nicht überschreiten.

Rollstuhlbasketball hat in vergangener Zeit erheblich an Attraktivität gewonnen. Dazu beigetragen haben vor allem die Mitwirkung von Minimalbehinderten, die technische Fortentwicklung der Rollstühle und der höhere Trainingsaufwand der Spielerinnen.

Infos und Tickets zum Preis von 5 Euro (ermäßigt 2,50 Euro) gibt es bei der Hamburger Tourismus GmbH unter ☎ 3005-1134 oder im Internet unter www.hamburg-tourismus.de sowie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen. Aktuelle Informationen zur EM unter www.ec-hamburg2003.org

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