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kommentar: unterstützung von obenBlamage verhindert

Die World Games 2005 können also nach Duisburg kommen. Nach Monaten der Unsicherheit scheinen die gröbsten finanziellen Probleme jetzt behoben – dank der öffentlichen Gelder. In Zeiten chronisch leerer Kassen keine Selbstverständlichkeit. Bund und Land haben mit ihrer Unterstützung eine Blamage für das Sportland NRW und auch für den Bund verhindert. Der Blick auf die nationale Olympiabewerbung dürfte dabei auch eine Rolle gespielt haben. Wie soll ein Land den Zuschlag für Olympia bekommen, wenn es noch nicht einmal in der Lage ist, diesen Mini-Event auszurichten? Insofern war es auch eine politische Entscheidung.

Der Imageschaden für das Sportland NRW wäre im Falle des Scheiterns zu groß. Die Entscheidung ist daher richtig. Das Land kann positive Schlagzeilen gebrauchen. Auch wenn letztlich der sportliche Wert der Veranstaltung eher zweifelhaft ist, dürfte der Gesamteindruck der World Games positiv werden.

Schade nur, dass die Verantwortlichen mit ihrer fahrlässigen Vorausplanung so einfach durchkommen. Undurchsichtige Personalentscheidungen sorgten für ein organisatorisches Chaos. Der ursprüngliche Etat wurde um ein Vielfaches überschritten – in der Hoffnung, irgendwoher werde schon die rettende Hand kommen. In der angespannten Haushaltssituation waren die World Games für die Stadt Duisburg ein unkalkulierbares Risiko, welches sie eigentlich nie eingehen durfte. Es scheint gerade noch gut zu gehen, sollte aber die Ausnahme bleiben. HOLGER PAULER

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