: Stuttgarter sollen Staatsoper sanieren
Das Architekturbüro HG Merz gewinnt den Wettbewerb um den denkmalgerechten Umbau
Das Stuttgarter Architekturbüro HG Merz übernimmt die Sanierung der Staatsoper Unter den Linden. In einem öffentlichen Vergabeverfahren sei HG Merz aus 21 Bewerbern für den denkmalgerechten Umbau und die Erweiterung der Oper ausgewählt worden, teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung am Freitag mit. Damit übernehme das Büro „alle Architektur- und Ingenieurleistungen“, so Pressesprecherin Manuela Damianaki.
Über die Sanierung des Hauses hatte es heftigen Streit gegeben. Der ursprünglich von einer Jury ausgewählte Entwurf des Architekten Klaus Roth hatte anstelle des alten „Paulick-Saals“ einen völlig neuen Raum vorgeschlagen. Er war nach Protesten des Regierenden Bürgermeisters und Kultursenators Klaus Wowereit (SPD) gekippt worden.
Die zweite Runde wurde explizit nicht als Architekturwettbewerb, sondern als öffentliches Vergabeverfahren mit Betonung auf dem Denkmalschutz ausgeschrieben. Der Paulick-Saal soll originalgetreu wiederaufgebaut werden. Der Senat überantwortet mit seiner Entscheidung die Staatsoper nun einem als Museumsgestalter bekannten Architekturbüro. In Berlin ist HG Merz mit der Instandsetzung und Erweiterung der Staatsbibliothek betraut. Auch die Sanierung der Alten Nationalgalerie lief unter seiner Federführung.
Die kulturpolitische Sprecherin der Grünen, Alice Ströver, begrüßte die Juryentscheidung: „Es ist vom Ruf des Büros her eine gute Entscheidung – auch in dem Sinne, dass der Umbau der Staatsoper endlich anfangen kann“, so Ströver. GIW
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