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Interpol und Internet

Auch in Bangkok warten viele Arten auf den Cites-Schutz, wenn die Verhandlungen bis zum 14.Oktober in die heiße Phase eintreten: Unter den 50 Anträgen auf Listung sind Gelbwangenkakadu, Spinnenschildkröte, Löwe, weißer Hai, Meerdattel (europäische Muschel), Raminholz oder die Hoodiapflanze. Eine Entscheidung ist bereits gefallen: Namibia und Südafrika dürfen fünf Spitzmaulnashörner und 400 Leoparden pro Jahr zum Abschuss freigeben. Diese Genehmigungen zum Handel mit eigentlich geschützten Arten sind umstritten, weil sie den Markt für diese Produkte wieder öffnen und Wilderer anlocken könnten. Auch der legale Handel mit Elfenbein ist deshalb strittig.

Zehn südostasiatische Staaten wollen nach Angaben der thailändischen Umweltministerin Suvit Khunkitti den Aufbau einer Art Interpol für den Artenschutz für die Region vorschlagen. Suvit kündigte am Beginn der Konferenz ein härteres Vorgehen ihres Landes an, das bereits als „eine Art exotischer Supermarkt für Haustiere und angeblich medizinisch nutzbarer Tierteile“ gelte.

Der Schmuggel mit gewilderten Produkten wird zunehmend über das Internet abgewickelt: In Chatrooms finden sich Anbieter und Nachfrager, um anonym ihre Deals anzubahnen, erklärte das US-Justizministerium bei der Konferenz. Die Tierschutzgruppe Ifaw kam nach zwei Monaten Recherchen in Großbritannien zu dem Schluss, über Internetauktionen etwa bei eBay würden „riesige Mengen an Elfenbein“ verkauft und dann per Kurierdienst zugestellt.

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