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Der steinige Weg der Professorin

Was hemmt die wissenschaftlichen Karrieren von Frauen? Das fragten WissenschaftlerInnen der Uni Münster 616 weibliche und 537 männliche Hochschullehrer in einer neuen Studie. Die Hauptdifferenzen: Professorinnen fühlten sich zu 69 Prozent schlecht in informelle Netzwerke eingebunden, demgegenüber sahen nur 30 Prozent der Männer sich nicht gut integriert. Gerade diese Netzwerke befördern aber die Karriere. Sie führen unter anderem dazu, dass fast 76 Prozent der Männer ihre Promotion über eine Stelle an der Uni absichern können, Frauen dagegen nur zu 56 Prozent. Sie profitieren eher von Stipendien, oft eine Maßnahme der Frauenförderung.Frauen machen zudem erhebliche Abstriche beim Privatleben: Nur 64 Prozent leben in einer festen Partnerschaft, gegenüber 90 Prozent der Männer. Kinder hat nur die Hälfte der Professorinnen, gegenüber 80 Prozent der männlichen Profs. Die Kinder der Hochschullehrerinnen werden hauptsächlich durch „privat finanzierte Betreuung“ versorgt, die der männlichen Professoren dagegen zu 66 Prozent von ihrer Partnerin. 38 Prozent der Frauen hatten ihre Karrieren wegen der Kinderphase unterbrochen. Das mache ihre Karrieren „fragiler“, so die AutorInnen der Studie. Dies fällt umso mehr auf, als ihre männlichen Mitbewerber von der klassischen Rollenverteilung profitieren und sich gänzlich auf die Karriere konzentrieren. OES„Karrierewege von ProfessorInnen an Hochschulen in Deutschland“ im Internet unter: www.wissenschaftskarriere.de

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