piwik no script img

taz-Quiz: Schröder oder Stoiber?

Sowohl der Kanzler als auch der CSU-Chef haben am Wochenende Reden zum Thema Integration gehalten. Raten Sie: Wer hat was gesagt?

a) „Wir sind alle tief betroffen von den Vorgängen in unserem Nachbarland.“

b) „Verständigung und Toleranz – nach dem bestialischen Mord und Anschlägen auf Moscheen und Kirchen in den Niederlanden sind diese Begriffe auch bei uns Gegenstand einer notwendigen Debatte geworden.“

c) „Leider hat es nun auch in Baden-Württemberg einen Anschlag auf eine Moschee gegeben. Das ist zutiefst zu bedauern und scharf zu verurteilen.“

d) „Wir werden jeder Form von Ausländerfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Antisemitismus weiter mit aller Entschiedenheit entgegentreten.“

e) „Muslime müssen sich bei uns so sicher fühlen wie alle anderen Bürger.“

f) „Wir müssen noch deutlicher als bisher sagen, was Integration bedeutet. Und wir müssen sie auch einfordern.“

g) „Wir müssen darauf bestehen, dass unserer Integrationsbereitschaft ein Integrationswille bei denen entspricht, die zu uns kommen.“

h) „Die Beherrschung der deutschen Sprache ist sicher ein entscheidender Schlüssel für die Integration.“

i) „Dazu gehört zuallererst die Bereitschaft und Fähigkeit zur Verständigung – ganz im Sinne des Wortes: durch Sprachkompetenz. Ohne sie können keine Integration und kein Dialog gelingen.“

j) „Entscheidend ist neben der Sprache vor allem die Anerkennung unserer Werteordnung, unserer Rechtsordnung, unserer Prinzipien des Zusammenlebens.“

k) „Die offene Gesellschaft kann nur gedeihen auf einem verbindlichen gemeinsamen Wertefundament.“

l) „Wir müssen in Europa die Gedanken der Aufklärung als Leitlinien für Politik verteidigen.“

m) „Dabei dürfen die vielen Muslime, die bei uns leben und leben wollen, nicht teilnahmslos beiseite stehen. Sie müssen sich klar und unmissverständlich zu unserer Rechtsordnung und unseren demokratischen Spielregeln bekennen.“

n) „Die friedliebenden Muslime müssen sich viel mehr als bisher gegen Islamismus und Terror wenden.“

o) „Rechtsfreie Räume darf und wird es in Deutschland nicht geben.“

p) „Weder kann eine Demokratie rechtsfreie Räume noch kann sie Parallelgesellschaften dulden.“

q) „Es hat sich vielfach kein wirkliches Miteinander entwickelt. Es gibt mehr ein Nebeneinander, ja Parallelwelten.“

r) „Wer gewaltbereit ist, wer Hass predigt, der muss entschieden und eindeutig auf eine abwehrbereite Demokratie stoßen. Hier endet unsere Toleranz. Hier beginnt die Abwehr, die Ausweisung, die Strafe.“

s) „Die Vielfalt der Kulturen in unseren Gesellschaften ist eine Tatsache, die sich nicht zurückdrehen lässt und die wir nicht zurückdrehen wollen. Aber keine Kultur darf sich aus dem gesellschaftlichen Gefüge herauslösen.“ TAZ

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen