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Deutsche Firmen blicken in die USA

Unternehmen sind uneins, was die Konsequenzen der US-Wahl angeht

Von Marie Gogoll

Zahlreiche Unternehmen in Deutschland rechnen bei einem Wahlsieg Trumps mit negativen Folgen für ihr Geschäft. Entsprechende Befürchtungen äußerten einer Umfrage des Ifo-Instituts zufolge 44 Prozent der befragten Firmen. 5 Prozent erwarten demnach positive Effekte, der Rest rechnet nicht mit konkreten Auswirkungen für ihr Unternehmen.

Nicht mit konkreten Folgen rechnet immerhin auch fast die Hälfte der Unternehmen, für die das Exportgeschäft in die USA eine wichtige Rolle spielt. Die Gründe für diese Einschätzung hat das Ifo-Institut nicht abgefragt. An­dreas Baur, einer der Autoren, kann die Ergebnisse aber interpretieren: „Trump plant ja ein ganzes Bündel politischer Maßnahmen.“ Unter anderem wolle er die Unternehmenssteuer in den USA senken. „Das könnte positive Effekte für deutsche Unternehmen haben, die amerikanische beliefern.“ Denn die niedrigeren Steuerausgaben könnten zu mehr Einkäufen der amerikanischen Unternehmen von deutschen Zulieferern führen, sagt Baur. Von einer Absenkung der Steuer würden natürlich auch diejenigen deutschen Unternehmen profitieren, die schon jetzt in den USA produzieren.

Doch zusätzlich beeinflussen auch US-innenpolitische Entscheidungen die Geschäfte deutscher Unternehmen in den USA. Beispielsweise haben Biden und Harris im Rahmen des Inflation Reduction Acts erwirkt, dass die Preise vieler Medikamente für die Kun­d*in­nen der öffentlichen Krankenversicherung Medicare sinken. Zu den Arzneimitteln, die ab 2026 günstiger verkauft werden, zählt unter anderem das Mittel Xarelto, das die Bayer AG entwickelt. Die Absenkung des Xarelto-Preises um 62 Prozent schmälert den Gewinn, den das Unternehmen mit dem Mittel erzielen kann wohl erheblich. Dass ein Konzern wie Bayer folglich wenig Interesse an einer Fortsetzung dieser Politik haben dürfte, liegt nahe.

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