Friedensdemo in Berlin: „Das BSW hat mich nicht genommen“
In Berlin demonstrierten am Donnerstag Tausende für Frieden und ein Ende der Waffenlieferungen an Israel und die Ukraine. Die wochentaz hat mitgehört.
12.30 Uhr, Auftaktkundgebung am Breitscheidplatz
„Verpiss dich, du alter Nazi!“
„Komm, wir gehen auch zur Gitarre.“
„Ist das die Gewerkschaft?“ – „Jaja, die Gewerkschaft ist auch hier.“
Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.
Plakat: Die DDR war der bessere deutsche Staat
„Ich kann nicht mitmarschieren, wegen meiner Achillesferse.“
„Diese Pappnasen sind ja alle zum BSW gegangen!“
Plakat: Oma für Frieden
„Eigentlich bräuchten wir eine direkte Demokratie. Aber wenn die Medien nicht neutral sind, lässt sich die Meinung eh lenken.“
„Jetzt fängt’s noch an zu regnen, super.“
„Jeder, der nicht der Regierungsmeinung ist, ist gleich rechts. Und jeder, der rechts ist, ist gleich ein Nazi. Natürlich trauen sich die Leute da nicht, ihre Meinung zu sagen.“
„Ein Kumpel von mir in Trier ist immer noch bei den Grünen.“ – „Deshalb bin ich nie in eine Partei eingetreten, dann muss man auch nicht austreten.“
„Mit dem Gelbfieber könnte die Pharmaindustrie auch Geld eintreiben.“
„Ich habe der ‚Basis‘ meine Stimme gegeben, aber die war leider nicht so erfolgreich.“
Plakat: Wie wär s mit dem Ausbruch des 1. Weltfriedens?
„Es sind wenig junge Leute hier.“ – „Für die ist das Klimathema auch leichter.“
„Die Altparteien sind Teil des Systems, das sind alles Marionetten.“
„Ich sehe Gabi, ich winke ihr mal! Ach nee, jetzt sehe ich sie nicht mehr.“
Anstecker: Querdenken – 615 Darmstadt
„Bist du tatsächlich in der SPD?“ (hebt den Daumen) „Tja, die Hoffnung stirbt zuletzt.“
13.30 Uhr, im Demonstrationszug Richtung Großer Stern
Plakat: Frieden! Ohne Brandmauer
„Wir müssen möglichst vielen Leuten klar machen, dass wir Sicherheit wollen!“
Plakat: Die Bundeswehr – mörderische Maschinerie des deutschen Imperialismus
„Ich bin Relilehrer und erkläre den Neuntklässlern Marx. Das macht ja von den anderen Lehrern keiner mehr!“
„Montag fahre ich in die Kur.“
„Das BSW hat mich nicht genommen.“ – „Mich ja auch noch nicht!“ – „Ich finde das aber gar nicht so schlecht, dass die mit der Mitgliederaufnahme vorsichtig sind.“ – „Ja, aber irgendwann müssen sie es öffnen.“
„Dieses Vergöttern von Menschen ist eigentlich nicht meins, aber die (Sahra Wagenknecht) hat schon gute Positionen!“ – „Eben. Und den Namen wollen sie ja irgendwann ändern.“
„Ich habe in meiner ganzen politischen Laufbahn noch kein mafiöseres System gesehen als das BSW!“
„Unter ‚Frieden‘ können sich viele versammeln. Das ist gut, wenn die Ampelregierung mal sieht, dass das durch alle Schichten geht, links bis rechts. Dann merken die, dass sie das nicht alles aussitzen können!“
Plakat: NATO-Nazis raus aus Deutschland
Sprechchor: Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt!
„So, Live-Standort teilen. Ach, jetzt weiß der Verfassungsschutz, wo ich bin.“ – „Das wissen die eh.“
Plakat: Nein, meine Kinder geb’ ich nicht
„Jetzt kommen solche Leute wie Baerbock und Habeck an die Macht, die verändern das Land Richtung Krieg, und alle machen mit. Da sieht man mal, wie dämlich der Bürger ist! Und das nennen wir Demokratie.“
15 Uhr, Schlusskundgebung an der Siegessäule
„Ingo, mach mal langsam, ich will hier gucken!“
„Also ich finde ja, eine Armee ist schon notwendig für ein Land, aber eben nicht in der Nato.“ – „Ja, genau.“
„Das wären mal Forderungen, dass Frau Baerbock sagt, wir machen eine aktive Friedensaußenpolitik!“
(Bei der Rede von Ralf Stegner, SPD) „Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!“ – „Das ist blöd, könnt ihr nicht mal ruhig sein!“
(Bei der Rede von Sahra Wagenknecht) „Oh Mann, das ist hier doch keine BSW-Demo!“
Anstecker: Ich bin im Frieden mit Russland
(Über die proukrainische Gegendemo) „Wie kann man denn so hasserfüllt sein?“ – „Aber die sind ja auch für Frieden.“
16.30 Uhr, kurz vor Schluss.
„Das geht zu lange jetze!“ – „Na gut, dann gehn wa.“
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