piwik no script img

+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++Russisches Öllager in Brand gesetzt

Im Anschluss an eine ukrainische Drohnenoffensive brennt ein Tanklager in der Region Kursk. Bei russischen Angriffen auf die Ukraine sterben fünf Menschen.

Auf diesem von der Verwaltung der russischen Region Kursk veröffentlichten Foto steigt Rauch aus dem Flughafen Kursk auf Foto: Administration of the Kursk region of Russia via AP

Tanklager in Kursk-Region brennt

Bei einem neuen ukrainischen Drohnenangriff auf das russische Gebiet Kursk ist nach Behördenangaben ein Öllager in Brand geraten. Drei Treibstofftanks seien in Flammen aufgegangen, die Löscharbeiten dauerten an, teilte der amtierende Gouverneur Alexej Smirnow am Morgen in seinem Telegram-Kanal mit. „Unter den Bewohnern und den Arbeitern des Industrieobjekts wurde niemand verletzt.“ Demnach sind Dutzende Feuerwehrleute im Einsatz, um den Brand zu löschen.

Auch das Verteidigungsministerium in Moskau meldete erneut mehrere ukrainische Drohnenangriffe auf russisches Gebiet, darunter die Region Kursk. Allerdings werden in den Militärberichten stets nur die abgeschossenen Flugobjekte gemeldet, nicht die Treffer oder Schäden. Besonders auch die an der Grenze zur Ukraine gelegene Region Kursk ist immer wieder Ziel von Angriffen.

Nach Darstellung Smirnows trafen Trümmer einer abgeschossenen Drohne in einem Dorf des Gebiets Kursk auch ein Haus, das demnach in Brand geriet. Niemand sei verletzt worden. In der Kleinstadt Sudscha habe ein ukrainisches Flugobjekt einen Sprengsatz auf ein Wohnhaus abgeworfen, eine Frau sei verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden. Bereits am Vortag hatte Smirnow nach Drohnenangriffen auf zahlreiche Ortschaften mehrere Verletzte sowie Schäden an Häusern gemeldet. (dpa)

Putin warnt USA vor Raketenkrise wie im Kalten Krieg

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die USA vor einer Stationierung neuer Langstreckenwaffen in Deutschland gewarnt. In einer Rede vor Matrosen aus Russland, China, Algerien und Indien zum Tag der russischen Marine in St. Petersburg sagte Putin am Sonntag, die USA könnten damit eine Raketenkrise im Stil des Kalten Krieges auslösen. „Die Flugzeit solcher Raketen, die in Zukunft mit atomaren Sprengköpfen bestückt werden können, zu Zielen auf unserem Territorium wird etwa zehn Minuten betragen“, sagte Putin. „Wir werden spiegelbildliche Maßnahmen ergreifen, um sie unter Berücksichtigung der Aktionen der Vereinigten Staaten und ihrer Satelliten in Europa und in anderen Regionen der Welt einzusetzen.“

Die USA und die Bundesregierung hatten vor gut zwei Wochen am Rande des Nato-Gipfels in Washington angekündigt, dass ab 2026 bis nach Russland reichende US-Waffen in Deutschland stationiert werden sollen. Darunter sollen Marschflugkörper vom Typ Tomahawk sein, die rein technisch auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden können, wie auch Luftabwehrraketen vom Typ SM-6 und neu entwickelte Hyperschallwaffen. Die USA wollen damit erklärtermaßen ihr Engagement in der Nato und für die europäische Verteidigung demonstrieren.

Putin verglich die US-Pläne mit der Nato-Entscheidung, 1979 Pershing-II-Raketen in Westeuropa zu stationieren. Er wiederholte eine frühere Warnung, dass Russland die Produktion von atomwaffenfähigen Mittelstrecken- und Kurzstreckenraketen wieder aufnehmen und dann überlegen könnte, wo sie stationiert werden könnten. (rtr)

Mindestens fünf tote Zivilisten bei russischen Angriffen

Laut Angaben ukrainischer Behörden sind am Samstag bei russischen Angriffen mindestens fünf Zivilisten in verschiedenen Regionen der Ukraine getötet worden. In der Region Cherson habe es drei Tote gegeben. Im nordöstlichen Grenzgebiet Sumy seien bei einem Raketenangriff auf die Kleinstadt Hluchiw ein 14-jähriger Junge getötet und 12 weitere Menschen verletzt worden. In der Region Charkiw sei ein Mann bei russischem Beschuss in einem Wohnhaus getötet worden. (rtr)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • Neben der menschlichen Tragödie ist zu vermuten, dass der Ukrainekrieg derzeit der größte Klimakiller in



    Europa ist.