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Lektionen der WocheHaie auf Koks, Hunde spenden Trost

Biden kann wieder mit seinem Schäferhund kuscheln, Rechte lässt man links liegen und Scholz grinst vorm Urlaub. 5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben.

DIeser nette Hai in Australien ist nicht auf Koks – noch nicht Foto: dpa

1 Hunde können Trost spenden

Ganz fassen kann er es noch nicht. Bei seiner TV-Ansprache zum Wahlkampfrückzug wirkte Joe Biden am Mittwoch schockiert. Tröstend könnte die Aussicht sein, nach seiner Amtszeit endlich wieder seinen Schäferhund Commander bei sich haben zu können. Der hatte im Weißen Haus nämlich dutzendfach Mitarbeiter gebissen, musste ausziehen und wurde bei Verwandten untergebracht.

2 Handschläge sind politisch

In Frankreich wurde die Präsidentin der Nationalversammlung gewählt. Spannender als das Ergebnis (Amtsinhaberin Yaël Braun-Pivet) war der Weg dahin. Traditionell steht der jüngste Abgeordnete an der Urne und schüttelt jedem Abgeordneten nach der Stimmabgabe die Hand. Mehrere Abgeordnete ließen die ausgestreckte Hand des 22-jährigen Flavien Termet vom rechtspopulistischen Rassemblement National allerdings links liegen – und ihn bedröppelt zurück. Einer spielte gar eine Runde Schere, Stein, Papier und besiegte Termets Papier-Hand gekonnt mit Schere.

3 Scholz will bleiben

Ebenfalls traditionell stellt sich der Kanzler vor der Sommerpause den Fragen der Hauptstadtjournalisten. Weil seine Umfragewerte ähnlich desas­trös sind wie die von Joe Biden, wird er gefragt, ob er es Biden gleichtun und sich zurückziehen werde. „Danke für die überaus nette und freundliche Frage“, antwortet Scholz und grinst. Er werde als Kanzler antreten, um erneut Kanzler zu werden. Wenigstens etwas Beständigkeit in dieser so unbeständigen Zeit.

4 Kinder sind keine Sportmuffel

Beständig finden auch die Olympischen Spiele statt, seit Freitag in Paris. Nach dem Debakel von Tokio 2021 mit nur zehn Goldmedaillen hoffen die Deutschen auf mehr Erfolg. Am Nachwuchs dürfte es nicht liegen. Immerhin jedes zweite Kind ist Mitglied in einem Sportverein. Vorne liegt Fußball (2,2 Millionen), gefolgt von Turnen, Tennis und Schwimmen. Nachwuchssorgen gibt’s dagegen beim Gewichtheben (2.000) und Wellenreiten (200).

5 Haie können high sein

Wer vor den Küsten Brasiliens surft, könnte es mit highen Haien zu tun bekommen. Dort wurde kürzlich nämlich in Haien Kokain nachgewiesen. Auch in Florida wurden Haie beobachtet, die sich seltsam verhielten. Woher das Koks im Meer stammt, ist noch nicht geklärt. Ob’s mit einer Meldung der New York Times zusammenhängt? Demnach produziert Kolumbien zu viel Kokain, in vielen Dörfern stapeln sich unverkaufte Pakete. Ein Grund dafür: In den USA wird nicht mehr so viel gekokst. Und das ist die eigentliche Überraschung der Woche.

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2 Kommentare

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  • ❗Die Kehrseite der Medaille hierzu



    "In den USA wird nicht mehr so viel gekokst. Und das ist die eigentliche Überraschung der Woche."



    ist weniger überraschend und andererseits bei Betrachtung der Zielgruppe schockierend.



    /



    "Synthetische Opioide auf dem Vormarsch



    Die USA werden von einer verheerenden Drogenkrise heimgesucht. Auch in Deutschland nehmen synthetische Opioide wie Fentanyl zu. Suchtexperten warnen vor einem deutlichen Anstieg der Drogentoten."



    27.06.2024"❗



    Quelle deutschlandfunk.de



    Weiter steht dort zur erweiterten Begründung:



    "Das hat zwei Gründe. Zum einen sind die synthetischen Wirkstoffe relativ billig und einfach herzustellen. Zum anderen haben die Taliban den Mohnanbau in Afghanistan verboten und Mohnfelder niedergebrannt. Damit gelangt weniger Heroin auf den internationalen Drogenmarkt. Verkäufer versuchen nun, diesen Mangel durch künstliche Stoffe auszugleichen."



    Vielleicht ist Koksen die "wirtschaftlich" schlechtere Alternative.



    Alles eine Frage von "Angebot und Nachfrage", wie auch von "Preis und Verfügbarkeit".

  • Ein Grund dafür: In den USA wird nicht mehr so viel gekokst. Und das ist die eigentliche Überraschung der Woche.



    ---



    Warum DAS?



    Die Sonne ist dort wieder aufgegangen! Wenigstens politsch!



    Auch ohne sich "die Nase zu pudern" gibt es da wieder Hoffnung! :-)