piwik no script img

Köpfe von Ulrike Herrmann, Anna Lehmann, Bernd Pickert und Stefan Reinecke
Ulrike Herrmann, Anna Lehmann, Bernd Pickert und Stefan Reinecke diskutieren über Bundeskanzler Olaf Scholz Foto: Mon­ta­ge:­taz

Podcast „Bundestalk“ Krisenkanzler oder Kanzlerkrise?

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Er wollte Regierungschef einer „Fortschrittskoalition“ werden. Dann kam eine Krise nach der anderen. Wird sich Olaf Scholz als Kanzler halten?

Berlin taz | Manche nennen es Ängstlichkeit, andere und Olaf Scholz selbst sprechen von Besonnenheit. Der SPD-Bundeskanzler hat zuletzt im Streit um die Lieferung der Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine viel Kritik bekommen, aber auch Lob, wenn auch nicht immer aus den eigenen Reihen.

Bei seiner Regierungserklärung zum Auftakt des EU-Gipfels inszenierte sich Scholz als Macher mit Weitblick. Das Wort Taurus kam nicht vor, dafür eine klare Ansage an Putin. Russland sei „nicht so stark“. Auf seiner Nahostreise stößt er in Jordanien auf Zurückhaltung. Auch Israels Premier Netanjahu zeigt sich distanziert. Ein gemeinsames Pressestatement mit Netanjahu wird von dessen Büro kurzfristig gecancelt, findet aber dann doch statt.

Seit Amtsantritt der Ampelkoalition muss die Regierung auf Krisen reagieren. Neben den großen Worten von „Zeitenwende“ bis „Wumms“ und „Doppelwumms“ erklärt dieser Kanzler seine Politik entweder ganz kleinteilig – oder auch wochenlang überhaupt nicht. Ist an der Spitze einer Dreierkoalition, die sich andauernd und über alles streitet, etwas anderes überhaupt möglich?

Was bedeuten Führungsstärke und Richtlinienkompetenz, wenn die aufgesplitterte Parteienlandschaft im Bundestag auf absehbare Zeit nur sehr heterogene Koalitionsregierungen überhaupt möglich macht? Und könnte das heute womöglich jemand anders besser?

Darüber und vieles mehr spricht taz-Auslandsredakteur Bernd Pickert mit taz-Wirtschaftsredakteurin Ulrike Herrmann, der Leiterin des taz-Parlamentsbüros, Anna Lehmann und Parlamentskorrespondent Stefan Reinecke.

„Bundestalk“ – Der politische Podcast der taz erscheint jede Woche auf taz.de und überall, wo es Podcasts gibt.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • Krass. Diesen Kanzler positiv zu sehen ist eine Leistung, die ich nicht einmal euch zugetraut habe.

    Er mag im Detail mal etwas richtig machen, in der Summe ist die Ampel, deren Chef Scholz ist, eine Katastrophe. Sowohl im Detail als auch im großen und ganzen.

    Es gibt nur sehr wenige Gesetze aus der Zeit der Ampel, die gut gemacht sind. Dafür aber unglaubliche viele schlecht gemachte, unabhängig davon ob die Idee des Gesetzes richtig ist. Wer eine Erinnerung braucht: Die Spitze des Eisberges hat das BVG aufgedeckt, als er den Verfassungsverstoss bezüglich der Verlagerung von Darlehen in andere Finanzjahre.