Bananen zubereiten: Tschüss, Industriezucker!

Über 1.000 Bananensorten gibt es, aber in Deutschland wird meist nur eine verkauft. Sarah Wiener gibt Tipps, was man aus den Früchten machen kann.

liegende Banane

Warum ist die Banane lecker? Foto: Peter Endig/picture alliance

Durchschnittlich 12 Kilo Bananen verzehren die Deutschen im Jahr – unter den Obstsorten ist nur der Apfel beliebter. Mit der krummen Frucht lässt sich also ein gutes Geschäft machen, und so werden 80 Prozent der Bananen auf großen Plantagen angebaut, Monokulturen, die im Schnitt mit 40 Kilo chemischen Pestiziden pro Hektar behandelt werden. Von daher: Augen auf beim Bananenkauf, Biofrüchte sind (wie immer) die bessere Alternative.

Schade ist auch, dass von den über 1.000 Sorten in unseren Breitengraden meistens nur eine einzige verkauft wird: die sogenannte Cavendish-Banane. Dabei müssten Bananen noch nicht einmal gelb sein – es gibt rote, blaue und sogar violette Varianten, es gibt süße und herbe, kleine und große. Fast alle von ihnen sind sehr nahrhaft, enthalten viele Kohlenhydrate sowie Ballaststoffe und lassen zugleich den Blutzucker nur langsam ansteigen.

Eine Banane hält also lange satt. Weil die Cavendish-Banane außerdem einen hohen Fruchtzuckeranteil hat (je reifer, desto höher!), eignet sie sich perfekt, um dem Industriezucker abzuschwören. Aus überreifen Früchten lässt sich ein Bananenkuchen ganz ohne Zucker machen: Die Bananen zermatsche ich und verrühre sie mit 100 ml Milch, einem gequirlten Ei und 50 m neutralem Öl. Dann 200 g Dinkelvollkornmehl, 50 g Haferflocken, etwas Zimt und Backpulver vermischen und alles unter die Bananenmasse rühren. Nach Geschmack Rosinen und Nüsse einstreuen und das Brot circa 30 Minuten bei 180 Grad Ober- und Unterhitze backen.

Wer es gern noch einfacher hat, kann aus überreifen Bananen auch ein Blitzeis machen. Dafür schäle ich die Bananen und schneide sie in Scheiben – je dünner, desto schneller geht’s –, die ich in Butterbrotpapier gewickelt einfriere. Die gefrorenen Bananen kommen in den Mixer, dazu Sahne, Joghurt oder Kokosmilch. Alles durchmixen und nach Geschmack mit Kardamon oder Zimt verfeinern. Als Topping passt geschmolzene Schokolade oder Kompott.

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Weiter rühren!

Spannend sind auch herzhafte Rezepte mit den hierzulande kaum bekannten Kochbananen. Die sind nur leicht süßlich und man kann sie nicht roh essen, stattdessen werden sie zum Beispiel in Maiskeimöl ausgebacken. Dazu passt ein Langkornreis mexikanischer Art.

Dafür weiche ich 120 Gramm Reis in sehr heißem Wasser für eine Viertelstunde ein, in der Zwischenzeit püriere ich eine Tomate, eine klein geschnittene Zwiebel und zwei Knoblauchzehen mit Salz und Pfeffer. Ich lasse den Reis abtropfen, spüle mit kaltem Wasser nach und brate ihn schließlich in 3 EL Maiskeimöl unter ständigem Rühren an. Dann das Tomatenpüree hinzugeben und eindicken, währenddessen – weiter rühren! – eine klein geschnittene Stange Staudensellerie, etwas frische Petersilie sowie 300 ml Brühe zugeben.

Alles aufwallen lassen und weitere 20 Minuten köcheln, bis der Reis gar ist. Die ausgebackenen Kochbananen darauf anrichten – guten Appetit!

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