Telefonische Krankschreibung: Vorhaben von Lauterbach kommt

Gesundheitsminister Lauterbach will die telefonische Krankschreibung dauerhaft ermöglichen. Das Angebot solle sich auf in der Praxis bekannte Patienten beschränken.

Lauterbach am Telefon

Lauterbach sagte, Ziel der Krankschreibung per Telefon sei es, die überfüllten Praxen zu entlasten Foto: Nadja Wohlleben/reuters

Berlin afp | Die in der Coronapandemie erprobte telefonische Krankschreibung soll jetzt unbefristet eingeführt werden: Ärzte sollen bei Patientinnen und Patienten, die keine schweren Krankheitssymptome haben, die Arbeitsunfähigkeit nach einer telefonischen Beratung feststellen können, berichtete die Funke Mediengruppe am Dienstag.

Das Angebot solle sich jedoch ausschließlich „auf in der jeweiligen ärztlichen Praxis bekannte Patientinnen und Patienten“ beschränken. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte, Ziel sei es, die überfüllten Praxen zu entlasten.

Die Neuregelung ist dem Bericht zufolge Teil des neuen Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes des Gesundheitsministers. „Telefonische Krankschreibung erspart Patientinnen und Patienten den Weg zum Arzt und erleichtert den Praxen die Arbeit“, sagte Lauterbach den Funke-Zeitungen. „Das macht Sinn bei Fällen ohne schwere Symptomatik.“ Wer wolle, könne in solchen Fällen auch weiter zum Arzt gehen, fügte der Minister hinzu, verwies aber auf die oft überfüllten Praxen.

Die zwischenzeitlich ausgelaufene Sonderregelung zur Feststellung der Arbeitsunfähigkeit nach telefonischer Anamnese, die im Rahmen der Coronapandemie durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) gestattet wurde, habe sich in der Praxis als sinnvolle Entlastung erwiesen, heißt es dem Bericht zufolge in dem Gesetzentwurf.

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