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Corona, Krieg und EnergiekriseVoll die Krise

Überall nur Hiobsbotschaften in der Welt – und jetzt verbreiten Berliner Clubbetreiber auch noch Angst vor einer neuen Maskenpflicht. Muss das sein?

Solche Maskeraden sind und bleiben natürlich absolut tanzbodentauglich Foto: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen

D raußen scheint die Sonne, wie eigentlich immer in diesem trotz allem recht entspannten Sommer, aber abends braucht man inzwischen schon wieder einen Pulli und fühlt sich so bereits ein wenig ein in die kommenden Monate, die ja bekanntlich die schrecklichsten seit Menschengedenken werden.

Dabei dachte man ja eben noch, schlimmer als während der Corona-Lockdowns könne es kaum kommen. Doch jetzt drohen endlos steigende Gaspreise, noch mehr Inflation – und die Pandemie, das glaubt inzwischen nicht mehr bloß Karl Lauterbach, wird bald auch wieder wüten. Dazu wird mit einem sogenannten Wutwinter gedroht, mal von der AfD, dann der Linkspartei und manchmal auch von beiden unisono, und so genau kriegt man das inhaltlich teilweise ja auch nicht mehr auseinanderdividiert, was in diesen beiden Parteien so von sich gegeben wird.

Wenn man sich dann noch anschaut, wie gerade das königliche Oberhaupt einer ziemlich dubios erscheinenden britischen Clanfamilie zu Grabe getragen wird und auch hierzulande alle ganz ergriffen sind von diesen bizarren Ritualen rund um eine völlig aus der Zeit gefallenen Institution wie der Monarchie, würde es einen nicht wundern, wenn bei den angekündigten Wutwinterdemos demnächst nicht bloß verstrahlte Reichsbürger auftauchen würden, sondern auch Royalisten.

Königin Sahra I. Wagenknecht würden dann bestimmt so einige ganz gut finden. Und die so Umschmeichelte sich selbst auch. Dann wäre sie einigermaßen auf Augenhöhe mit Moskau, wo sich der Herrscher im Kreml wahrscheinlich schon länger mit der Idee beschäftigt, sich nun auch offiziell zum Zaren ernennen zu lassen.

Aber als ob all diese Schreckensvisionen nicht reichen würden, verkündet nun noch die Berliner Clubkultur, dass sie schreckliche Angst vor dem habe, was bald kommt. Noch wird in den Clubs zwar relativ sorgenfrei getanzt, aber was ist, wenn das Covid-19-Schutzgesetz ab Oktober umgesetzt wird, fragt der Branchenverband, die Clubcommission. Und warnt vorsorglich vor dem Horror Maskenpflicht in den Clubs.

Und dann? Wieder ab in den Lockdown, jetzt aber in der schlecht geheizten Bude, ärmer denn je, und auch die Clubs müssten wieder schließen (freilich ohne insolvent zu sein, wovon zumindest Robert Habeck weiß, dass das möglich ist)?

Von der Utopie der Safe Spaces sind die Clubs derzeit jedenfalls weit entfernt

Zumindest ich glaube nicht, dass diese Maskenpflicht in Berlin kommt, wenigstens solange die Inzidenzen nicht derart steigen wie aktuell die Preise für Sonnenblumenöl oder Klopapier – und Mutationen des Virus auftauchen, die selbst unseren Gesundheitsminister vor Schreck erblassen lassen. Ich denke, die Berliner Politik wird auch weiter so umsichtig umgehen mit den Clubs, wie sie es bisher getan hat. Dafür wird schon Kultursenator Klaus Lederer sorgen, Schutzherr und gewissermaßen König der Berliner Clubkultur.

Verstörender als diese düsteren Zukunftsszenarien finde ich sowieso die Beschreibungen der aktuellen Gegenwart. Die Berliner Zeitung hat vor Kurzem mal zusammengetragen, warum Partys jetzt schon, wo es sie wenigstens noch gibt, das pure Grauen seien. In den Clubs erwarteten einen überteuerte Eintrittspreise, Needle Spiking, Affenpocken und Po-Grapscher. Das klingt nicht gerade nach dem utopischen Zustand der „Safe Spaces“, den die Clubs erklärtermaßen selbst anstreben. Im Club gewesen – und nun kein Geld mehr, Einstiche am Arm, völlig fertig von der sexuellen Belästigung und jetzt auch noch Affenpocken. So klingt nicht unbedingt eine gute Werbung für das Berliner Nachtleben.

Und ich frage mich: Ist nun das Szenario schlimmer, dass die Feierläden bald wieder dichtmachen müssen oder dass sie aktuell geöffnet sind?

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1 Kommentar

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  • Natürlich geht es den Laden temporär zu schließen ohne insolvent zu werden. Jeder Skiliftbetreiber, Bootsverleiher, Gemüse-Spargel-und Obstbauer kennt das, auch Hüttenbetreiber und Campingplatzvermieter können damit umgehen. Für Clubbetreiber sollte dies kein Problem sein. Das Problem ist ehe das Geschäftsmodell. Der meiste Umsatz wird,vermutet, mit illegalen Drogen gemacht und die Clubbetreiber haben es dazu noch geschafft den Senat ins Boot zu holen mit offiziell geförderten Teststellen um diese Drogen auf Reinheit zu testen. Eine kostenlose Werbung auf Kosten der Steuerzahler, gilt aber nur für große Clubs.