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Das eigentliche Problem ist das kapitalistische System mit seiner Profitorientierung.
Man stelle sich vor, der Profitgedanke würde der Vernunft weichen. Wer stinkreich sein will, muss ständig überprüft werden. Auslandskonten werden sofort konfisziert. Das wäre mein Wunsch!
Die Schweiz und Luxemburg haben viel Erfahrung mit blutigem Geld.
In Tansania warnt die Unesco vor einem Staudamm in einem Nationalpark.
Dann müssen wir (eigentlich die ganze Welt) mit Tansania einen wirtschaftlichen Deal aushandeln, was natürlich gleich ein Erpressungspotenzial beinhaltet.
Oder man droht mit militärischen Maßnahmen. Wahrscheinlich verstehen diese korrupten Machthaber nur diese Sprache.
Ja, es ist schreiend ungerecht, aber die ”Entwicklung” Afrikas oder Lateinamerikas nach europäischem oder amerikanischen Vorbild (das schliesst die ruecksichtslose Zerstörung der Natur ein) kann sich niemand wuenschen. Ein Kompromiss gegen naturwissenschaftliche Gesetze kann es nicht geben. Instabile Ökosysteme in Afrika wirken sich zuallererst auch dort aus; das ist keine soziale Frage, sondern eine ökologische. Es wird Zeit, Geld zum Ausgleich fuer das bisher von uns an der Erde geleistete Zerstörungswerk nach Afrika zu transferieren.
"Konflikte zwischen Umweltschutz und Wirtschaft fordern die Politik"...der Umweltschutz bzw. die Natur blieb und bleibt zugunsten des Bruttosozialproduktes fast immer auf der Strecke....hier und in Afrika und sonstwo...die oberen zehn Prozent, die Aktionäre und ihre Shareholder scheren sich einen Dreck darum, was ein Staudamm in einem Naturreservat an Folgeschäden für die Tier-und Umwelt bedeutet.
Die haben den Amazonas-Regenwald für ihren privaten Nutzen geplündert und so wird es weiter gehen. Die Kompromissformel ist der despektierliche Schadensersatz.
Die Debatte um die Grenzen Deutschlands erinnern an historische Debatten um nationale Souveränität – und zeigt: Grenzen sind soziale Konstrukte.
Umweltzerstörung in Afrika: Entwicklung versus Natur
In Tansania warnt die Unesco vor einem Staudamm in einem Nationalpark. Konflikte zwischen Umweltschutz und Wirtschaft fordern die Politik.
Gnus und Zebras im Nationapark in Tansania Foto: fishing4/imago
Immer häufiger geraten in Afrika notwendige wirtschaftliche Entwicklung und der Schutz von Kultur und Natur in Konflikt. In vielen Fällen entscheiden sich Regierungen dort für die wirtschaftliche Entwicklung. Ab und zu wird unter internationalem Druck nach einem Kompromiss gesucht.
Das jüngste Beispiel dafür ist der Nyerere-Nationalpark – früher Selous-Wildreservat – in Tansania. Dort hat die Regierung die Unesco davon überzeugt, das Naturgebiet auf der Liste der Welterbestätten zu behalten, obwohl im Park ein riesiges Wasserkraftwerk gebaut wird. Die tansanische Regierung hat versprochen, mit Naturschutzorganisationen zu kooperieren.
Der Bau hat aber schon längst begonnen, ein Teil der Natur ist zerstört. Die Wildtiere mussten die Folgen erdulden. Es ist aber auch klar, dass Tansania mehr Strom braucht für Haushalte und Industrie. Hier einen tragbaren Interessenausgleich zu finden, könnte zum Beispiel werden für andere, weil sich Derartiges nicht nur in Tansania abspielt. Überall in Afrika sind Wildparks in Bedrängnis oder konkurrieren Wohngebiete mit Infrastruktur um Raum.
Meistens werden die Folgen wirtschaftlicher Vorhaben für Mensch und Natur vorab untersucht. Die Ergebnisse werden offiziell zur Kenntnis genommen, verschwinden dann aber in der Schublade – vor allem, falls Regierungen befürchten, dass sie andernfalls die meist internationalen Unternehmen verjagen, die solche Großprojekte ausführen und mitfinanzieren.
Die Natur ist Grundlage menschlicher Entwicklung. Diese erzeugt unerbittliche Gier auf die Ressourcen der Erde. Der Schaden für die Biodiversität ist sehr groß. Rund eine Million Tier- und Pflanzenarten sind durch menschliche Aktivitäten vom Aussterben bedroht, berichteten die Vereinten Nationen schon vor zwei Jahren. Aber ohne Entwicklung wird Afrika und seine Bevölkerung immer hinter dem Rest der Welt zurückbleiben. Die Suche nach Kompromissen, die für beide Seiten erträglich sind, ist unerlässlich.
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Kommentar von
Ilona Eveleens
Auslandskorrespondentin Kenia
Sauberes Wasser, manchmal selten manchmal zu viel in Afrika, ist gerade jetzt in Corona-Zeit so wichtig
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