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FC St.Pauli besiegt Greuter FührtRückrunden-Wunder hält an

Der FC St. Pauli schlägt den Aufstiegsaspiranten Fürth souverän mit 2:1 und kann in der Tabelle sogar noch den HSV abfangen.

Garant für Tore: Guido Burgstaller markiert gegen Fürth das 2:1 Foto: Daniel Reinhard / dpa

Hamburg taz | „Was wäre, wenn die Hinrunde nicht so besch.... gelaufen wäre?“ Das ist derzeit die meistgestellte Frage in den Reihen des FC St. Pauli, immerhin der besten Mannschaft der Zweitliga-Rückrunde.

Am Sonntag besiegten die Hamburger auch den heißen Aufstiegsaspiranten Greuter Fürth: Tore von Luca Zander (10.) und Guido Burgstaller (50.) – bei einem Gegentreffer erst in der Nachspielzeit – sorgten für ein souveränes 2:1-Ergebns – für Fürthe war es erst die zweite Auswärtsniederlage der Saison überhaupt. Hatte der FC St. Pauli den Jahreswechsel noch auf einem Abstiegsplatz verbracht, besteht nun, drei Spieltage vor Saisonabschluss, sogar noch eine theoretische Chance auf Bundesliga-Aufstieg.

Gegen Greuther Fürth zeigten die Hamburger erneut alles, was sie seit Anfang des Jahres ausmacht: Die Winter-Verpflichtung von Omar Marmoush und die Rückkehr des lange verletzten Guido Burgstaller ergeben zusammen mit dem vor der Saison verpflichteten Daniel-Kofi Kyereh und Rodrigo Zalazar, der am Sonntag die Vorlage zu beiden Toren gab, ein Offensivquartett, das „immer gefährlich ist“, so Trainer Timo Schultz jetzt nach dem Sonntagsspiel. Stolze 50 Tore schossen die Hamburger so in 31 Spielen – mehr erzielten nur die Teams auf den vordersten drei Tabellenplätzen.

Auch wirkt die Defensive vor dem neuen Torhüter Dejan Stojanovic in der Rückrunde deutlich stabiler. Wie nun auch gegen Fürth, kann die Mannschaft einen Gegner inzwischen auch dominieren und hat sich neben einem hohen technischen Standard durch die Siegesserie der vergangenen Monate derart „Selbstbewusstsein erarbeitet“, so Schulz, dass die Spieler sich alles zutrauen. Fürth, ansonsten eine der spielstärksten und torgefährlichsten Teams der Liga, kam am Millerntor nun kaum zu klaren Chancen.

Viele Fans in Kiel – und beim Rivalen HSV

Dabei hatten die Gastgeber am Sonntag viele Fans bei Holstein Kiel und beim Ortsrivalen Hamburger SV, denn beide Teams müssen die Fürther noch abfangen, wollen sie selbst aufsteigen. Die Kieler haben derzeit wesentlich bessere Chancen, in die Erste Bundesliga aufzurücken, als der HSV. Diesen trennen in der Tabelle nur noch vier Punkte vom FC St. Pauli – erstmals seit über 60 Jahren könnten die St. Paulianer am Ende der Saison vor dem Stadtrivalen HSV stehen.

Wie es in der kommenden Saison weitergeht, ist bei St. Pauli aber durchaus unklar: Mit den erwähnten Offensiv-Akteuren Zalazar und Marmoush dürften zwei am Millerntor zu Leistungsträgern gewordene Leihspieler zu ihren Stammvereinen Wolfsburg und Frankfurt zurückkehren: Beide spielen in europäischen Wettbewerben und brauchen deshalb einen großen Kader.

Der FC St. Pauli wird personell nachlegen müssen – und das bei engem Budget. Da der Kader der Kiezkicker ansonsten aber wohl weitgehend zusammenbleiben wird, blicken die Verantwortlichen recht optimistisch in die Zukunft: Immerhin könnte der FC St. Pauli der nächste Hamburger Verein sein, der die Erste Fußball-Bundesliga belebt.

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5 Kommentare

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  • NUR DER HSV!

  • "Greuter Führt"



    Au weia, so was kennen wir in Fürth eigentlich nur aus der östlichen Vorstadt. Wenn es mit dem fußballerischen Sachverstand nicht so weit ist, sollte der Autor doch wenigstens orthographisch sattelfest sein.

    • @Carl Müller:

      Schlechter Verlierer würde ich sagen.

      • @Sonntagssegler:

        Keineswegs, Pauli hat verdient gewonnen und spielt eine geile Rückrunde. Ich würde aber nicht von Überlegenheit sprechen, der Ball muss halt von Fürth auch in das Tor gebracht und nicht nur ans Alu geschossen werden.



        Allerding ist es nicht zuviel verlangt eine Überschrift ohne 2 Schreibfehler zu formulieren. Das zeigt, dass es dem Autor scheißegal ist. Oder wäre "Sangd Bauli aus Hammburk" ok?

  • Wie tragisch. Da Spielt St Pauli wohl eine der besten Saisons seit 30 Jahren und koi Sau darf in Stadion.