Coronakrise und die Lichtspieltheater: Schwarze Leinwand
Die Filmplakate hängen noch. Doch egal ob Blockbuster oder Anspruchsvolles – nichts geht mehr im Kino. Eine Branche kämpft ums Überleben.
U nd morgen die ganze Welt“ – der Titel klingt wie eine ferne Erinnerung an eine andere Zeit. Eine Zeit, als das Träumen noch geholfen hat. Eine Zeit, in der uns die Welt offenstand. Eine Zeit, in der die Kinos geöffnet waren und Filme wie dieser ihr Publikum fanden. Genau vier Tage durfte der Ende Oktober gestartete Film der Regisseurin Julia von Heinz laufen. „Dann war Schluss“, erinnert sich Barbara Suhren, Mitbetreiberin des Programmkinos fsk in Berlin-Kreuzberg. Der zweite Lockdown hatte die Kinos kalt erwischt. Im schmalen Eingangsbereich mit den Fenstern zur Straße, durch die an diesem Wintertag das Tageslicht fällt, hängen noch die Plakate der zuletzt gezeigten Streifen: „Oeconomia“, „Bohnenstange“, „Schwesterlein“.
Das fsk zeigt anspruchsvolles Arthouse-Kino. Schulklassen, die kämen, um einen Film in englischer, spanischer oder französischer Originalversion zu sehen, fragten oft, erzählt Suhren, „ob wir überhaupt ein richtiges Kino sind“. Ein schmuckloser Bau, in dem vorher ein Möbelgeschäft untergebracht war, mit zwei kleinen Kinosälen à 100 bzw. 57 Plätzen. Der Name „fsk“ geht übrigens auf die Anfänge des Kinokollektivs als „Flugzeugsesselkino“ zurück. Die Flugzeugsitze sind längst bequemen Polstersesseln gewichen.
Viel ist in diesen Monaten vom Kinosterben die Rede. Denn Kino ist nicht nur Film und Kultur, sondern auch Privatwirtschaft und eine Industrie, die international daniederliegt. Einen Besucherrückgang um etwa 70 Prozent vermeldet der Hauptverband Deutscher Filmtheater für das Jahr 2020. Anders als die kommunalen Kinos erhalten Programmkinos keine institutionelle Förderung, und anders als die großen Kinoketten und -center haben sie kaum Werbeeinnahmen. Trifft es also die kleinen Kinos besonders hart und zuerst?
Das lässt sich so nicht sagen. „Wir kommen bisher ganz gut über die Runden“, sagt Barbara Suhren, die, in schwarzer Fleecejacke und die Haare zum Zopf gebunden, an einem kleinen Tisch im Foyer sitzt. „Vielleicht weil wir mehr auf Selbstausbeutung beruhen“, sagt sie gelassen. Gelegentlich huscht ein Handwerker im Blaumann vorbei, die Fassade wird gerade neu gedämmt, ermöglicht durch das „Zukunftsprogramm Kino“, das die Kosten zu 80 Prozent bezuschusst.
Das fsk konnte im Frühjahr die Soforthilfe I mit 15.000 Euro in Anspruch nehmen; und es gab eine Sonderausschüttung von 10.000 Euro der Beauftragten für Kultur und Medien sowie eine Verdopplung der Preisgelder für die Programmkinos, die vom Medienboard Berlin-Brandenburg vergeben werden. Auch der Vermieter gewähre einen Nachlass, lobt Suhren. Sorgen bereitet ihr die Situation trotzdem. Bis Ende Februar kämen sie klar, sagt die Kinobetreiberin, die zu einem fünfköpfigen Kollektiv gehört, alle derzeit in Kurzarbeit. „Aber was kommt danach, ohne ein Winterpolster? Wie wird die Auslastung sein, wenn wir wieder öffnen dürfen?“
Im Sommer, ohnehin Sauregurkenzeit für Kinos, lief der Betrieb nur „schleppend“. Gut, dass es wenigstens Christian Petzolds „Undine“ gab, für den Paula Beer den Silbernen Bären als beste Darstellerin erhielt. Auch das fsk, das Hauskino des Regisseurs, in dem es zur Premiere ein Filmgespräch gab.
„Den kleinen Kinos geht es mit den Coronahilfen so schlecht nicht, wenn sie denn ankommen“, bestätigt Christian Berg, Kinobeauftragter des Medienboards Berlin-Brandenburg, am Telefon. „Gott sei Dank musste bisher in Berlin kein Kino schließen.“ Dass das Colosseum im Stadtteil Prenzlauer Berg zugemacht hat, hat mit Verkaufsplänen des Besitzers zu tun, Ähnliches gilt für das Metropol in Stuttgart. Bundesweit sind laut Hauptverband Deutscher Filmtheater bislang sieben Kinoschließungen zu verzeichnen. Sorgen bereiten Christian Berg die Kinos auf dem Land. „Da geht es um kulturelle Grundversorgung.“ Doch auch die Cineplexe und großen Kinoketten sind bedroht. Berg bringt es auf eine einfache Formel: „Je größer das Unternehmen, desto höher die Belastung: mehr Miete und höhere Personalkosten.“
„Gefühlt sind wir seit einem Jahr geschlossen“
Günther Mertins, der in Berlin, im brandenburgischen Falkensee und in Dresden acht Kinos betreibt, kann dies bestätigen. „Gefühlt sind wir seit einem Jahr geschlossen“, sagt er am Telefon. „Man braucht starke Nerven und muss hoffen, dass die versprochenen Hilfsgelder auch kommen. Im Januar waren erst 30 Prozent der Anträge für die Novemberhilfe bearbeitet, die Dezemberhilfe ist noch in weiter Ferne. Die Frage ist, ob wir dann noch am Leben sind.“ Von seiner verbliebenen Belegschaft – 60 Festangestellte – befinden sich alle in Kurzarbeit. „Wir haben für 2021 wenigstens mit 50 Prozent der Einnahmen wie im Jahr 2019 gerechnet“, sagt Mertins, „2022 sollten es dann wieder 75 Prozent sein.“ Doch wenn die Wiedereröffnung weiter verschoben wird, stehen auch diese Zahlen auf zittrigen Beinen.
Hat Mertins denn von den Hilfsmaßnahmen profitiert? Das Wirtschaftsministerium bot Soforthilfen und Überbrückungsgelder für kleine und mittlere Unternehmen, die Beauftragte für Kultur und Medien (BKM), Monika Grütters, verkündete unentwegt Förderprogramme für die verschiedenen Kultursparten. Da gab es das Zukunftsprogramm Kino, Ausfallfonds, Programmkinopreise, Neustart Kultur – ein Haufen Programme, Regularien, bei denen Bund und Länder und sogar die EU mitreden dürfen.
„Wir liegen genau zwischen den Programmen“, erklärt Kinobetreiber Mertins. „Bei den Programmkinopreisen haben wir uns nicht beworben, um den reinen Arthouse-Kinos nichts wegzunehmen. Wir decken schließlich den ganzen Markt ab.“ Außerdem seien bei den Hilfsgeldern zunächst die Standorte mit unter 50.000 Einwohnern und solche mit weniger als sechs Leinwänden bedacht worden – in Dresden hatten sie gerade den siebten Saal eröffnet. Auch die Investitionshilfen – für eine neue Lüftungsanlage oder einen breiteren Tresen – seien gut gemeint, erklärt Mertins und fragt: „Aber wenn ich doch nicht weiß, wie ich Löhne und Mieten zahlen soll? Was uns fehlt, ist Bargeld, Liquidität.“
Auch Mertins verhandelt mit den Vermietern, einige signalisierten Entgegenkommen. Seine Firma hat im Frühjahr die Überbrückungshilfe I in Anspruch genommen, dreimal 50.000 Euro. Das klingt nach viel. Aber nicht bei sechs Standorten, wo sechsmal Miete und sechsmal Personalkosten anfallen, erklärt Mertins. „Die 150.000 waren noch nicht mal der Strom.“
Nachfrage bei Christine Berg, Vorstandsvorsitzender des Hauptverbandes Deutscher Filmtheater, der 787 Kinos mit 3.200 Leinwänden vertritt – von kleinen Lichtspielhäusern bis hin zu den Multiplexen; die Arthouse-Kinos sind in der AG Kino organisiert. Wo liegt das Problem bei den Hilfen? Warum helfen sie nicht, wo sie helfen sollen? “Es gibt ein Ungleichgewicht in der Förderung“, erklärt Berg, die seit mehr als drei Jahrzehnten in der Branche ist. „Man wird nur als ein Unternehmen gesehen, egal wie viele Standorte und Kinosäle es betreibt.“ Der zweite neuralgische Punkt sei die Obergrenze der Beihilfen nach EU-Recht, die von jetzt 1 Million auf 4 Millionen Euro erhöht werden soll.
Auch bei CineStar droht es eng zu werden
Oliver Fock, Geschäftsführer von Deutschlands größter Kinokette CineStar, antwortet per E-Mail. 48 Standorte, 2.500 Mitarbeiter habe sein Unternehmen. „CineStar hat vom Bund bis jetzt überhaupt nur eine Abschlagszahlung von 50.000 Euro erhalten“, schreibt er. „Das sind für unser Unternehmen gerade mal 0,14 Prozent der angekündigten November-/Dezemberhilfen. CineStar konnte bisher nur eine Million Euro beantragen, und davon würden bewilligte Länderförderungen wieder abgezogen.“ Wenn die EU zustimme, könnten vom jetzigen Stand gesehen maximal 4 Millionen Euro beantragt werden. „Aber vier Millionen wären maximal zehn Prozent und keine 75 Prozent der Vorjahresumsätze.“
Stimmt, sagt Christine Berg vom Hauptverband Kino: Die versprochenen Überbrückungshilfen seien eine „Mogelpackung“ gewesen. „Dass 75 Prozent des Umsatzes vom November 2019 übernommen werden, stimmt einfach nicht.“ Insgesamt „sehen wir uns von der Politik gesehen“, sagt die Verbandschefin, „aber das reicht nicht.“ Erst sei den kleinen Kinos geholfen worden, nun kämen die mittleren und großen dran. „Wir unterscheiden nicht“, sagt Berg. „Ein kleines Kino hat die gleichen Sorgen wie ein großes.“ Ob Kinogroßbetreiber Oliver Fock dem zustimmen würde?
„Uns ist bewusst, was für eine schwierige Aufgabe der Bund in dieser Pandemie zu stemmen hat“, schreibt Fock. „Aber maximal zehn Prozent Förderung sind zu wenig. Die Politik muss endlich ihre Zusagen einhalten und ALLE Kinos fördern.“ Fock drängt auf einen bundesweit einheitlichen Zeitpunkt zur Wiedereröffnung. Das müsse schon deswegen so sein, weil Filmstarts vorbereitet werden müssen. Acht Wochen Marketing für kleinere Filme, ein halbes Jahr für Blockbuster. Der neue Bond wurde auch deswegen schon auf Oktober 2021 verschoben. Die Kinos der britischen Cineworld haben den Betrieb eingestellt, die US-amerikanischen AMC Theatres, die weltweit größte Kinokette, stehen kurz vor der Insolvenz. Die Branche war schon vor Corona in der Krise, es scheint, dass die Pandemie diese beschleunigt hat.
Der unsichtbare Teil der Branche
Kinos sind nur der sichtbare Teil einer Branche, in der Filmproduktion, -förderung und -vertrieb eng zusammenhängen. Der unsichtbare Teil sind die Verleihfirmen. „Verleiharbeit ist schwieriger zu durchschauen und weniger sexy“, sagt Hans-Christian Boese, Geschäftsführer der Piffl Medien in Berlin. Unter den kleinen Verleihen ist er ein großer: drei Gesellschafter, sieben Festangestellte.
„Wir sind immer in der Mittlerposition zwischen Kinos, Produktion und Marketing. Wir sind vorher dabei und hinterher lange dabei.“ Bei deutschen Produktionen steigt ein Verleih schon auf Drehbuchbasis ein, „ein Verleihvorvertrag ist inzwischen durch die Bank Voraussetzung“, erklärt Boese am Telefon. Der Verleih zahlt eine Garantiesumme vorab; ist der Film dann fertiggestellt, finanziert er auch die Werbekampagne, verhandelt mit den Kinos, plant die Zahl der Filmstarts. Bevor also auch nur eine Kinokarte verkauft ist, investiert ein Verleih viel Geld. „Die Mittel, die wir haben, sind aufgebraucht“, sagt Boese.
Als vor elf Monaten der erste Lockdown kam, sollte eigentlich Christian Petzolds „Undine“ starten, alles war vorbereitet. „Deswegen konnten wir nach dem Lockdown mit ‚Undine‘ sofort loslegen“, erzählt Boese. „Allerdings war es sehr schwierig, einen Bundesstart zu planen, weil die Wiedereröffnung der Kinos bundesweit uneinheitlich war. Es war riskant, aber alle haben mitgezogen.“ „Undine“ war für Piffl der einzige Film, der über den Sommer „relativ gut lief“, was auch damit zu tun habe, dass der Verleih zwei Freiluftkinos in Berlin betreibt. Deutschlandweit ging der Streifen mit mehr als 130 Kopien an den Start, weit mehr als sonst. „Wir hatten noch nie so viele ausverkaufte Kinos“, sagt Boese. Die Platzbeschränkung in den Kinos hat eben auch positive Effekte.
Zurzeit liegen bei Piffl „Rosas Hochzeit“ von Iciar Bollain und „Martin Eden“ von Pietro Marcello auf Eis – eine spanische und eine italienische Produktion. Zweimal mussten die Filmstarts verschoben werden. „Internationale Produktionen sind für uns ohnehin ein Problem“, erklärt Boese, „weil wir, anders als bei deutschen Produktionen, dafür keine Förderung aus Deutschland bekommen.“ Die Verleihfirmen fielen damit auch weitgehend durch das Raster der Coronahilfsprogramme. Unfair? „Erstens können wir uns nicht darauf beschränken, nur deutsche Filme ins Programm zu nehmen“, sagt der Berliner Verleiher. „Zweitens zeigen auch Kinos internationale Produktionen; die bekommen aber Unterstützung.“
Zwar gab es im Sommer ein Verleihförderprogramm, das jedoch laut Boese „zu kurzsichtig“ gewesen sei. „Der Löwenanteil der Hilfsmittel ging an große Verleihe“, stellt er fest. „Es gab anteilig eine erhöhte Förderquote für große geplante Filmstarts.“ Für kleine Verleihe bedeutete dies: kleines Geld. Man sei inzwischen „in guten Gesprächen“ mit der Beauftragten für Kultur und Medien, sagt Boese, um ein eigenes Förderprogramm für die Verleihe auf die Beine zu stellen. Ob Verleih- oder Produktionsfirma – es ist ein Förder- und Paragrafendschungel. Kino hat nicht nur eine Schöpfungsgeschichte, sondern auch eine Verwertungskette, die an Fristen, Zahlen und Rechte geknüpft ist. Erst Kino, dann – nach sechs Monaten – Video- und DVD-Verwertung, nach 18 Monaten Fernsehausstrahlung – dann ist ein Film wiederum für Abo-Streamingdienste gesperrt.
Im Frühjahr droht ein Filmstau
Die Branche prognostiziert einen Filmstau für das Frühjahr: Filme, die nicht starten konnten oder gar neu entstanden sind. Denn Dreharbeiten dürfen – unter Einschränkungen – weiter stattfinden. Wann und wo die Ergebnisse gezeigt werden, ist eine andere Frage. „Wir schieben mehrere Filme vor uns her“, sagt Herbert Schwering von Coin Film, einer Produktionsfirma in Köln. „Ein Jahr hatten wir große Unsicherheit. Denn wenn ein von uns produzierter Film nicht ins Kino kommt, der Förderung bekommen hat, müssen wir die Fördergelder zurückzahlen.“ 350.000 Euro hatte Coin Film für „Baghdad in My Shadow“ (Regie: Samir) vom Deutschen Filmförderfonds erhalten. Der ursprüngliche Verleih wurde insolvent, glücklicherweise fand sich ein neuer, der den Film im Sommer starten will.
Das Gespräch findet pandemiebedingt per Zoom statt. Weiße Stühle, weißes Sofa, aber dunkelrosa Kissen sind zu sehen. Und ein Mann mit Mehrtagebart und Brille, der seit über 20 Jahren Filme „im europäischen Kontext“ produziert, Dokumentar- und Spielfilme, Serien. Mit „Monte Verità“ (Regie: Stefan Jäger) stemmt Coin Film derzeit ein 7-Millionen-Euro-Projekt. Ursprünglich sollte im April 2020 Drehbeginn sein, das alles verschob sich in den Sommer, erzählt Schwering. „Der Dreh konnte, wenn auch zeitlich knapp, dann ab Ende August stattfinden. Das hat uns gerettet.“
Zwei bis drei Filme produziert Coin Film im Durchschnitt pro Jahr, fünf Festangestellte gibt es. Ausfälle können sich kleinere Produktionsfirmen nicht leisten. Der Ausfallsfonds vom Bund kam spät – und wurde von Coin Film nicht mehr gebraucht. „BKM und Filmförderanstalt haben leider erst die Kinofrage geregelt“, moniert Schwering. Der Produzent konstatiert einen Wandel im Filmgeschäft: „Eine Konzentration im Markt war schon vorher zu spüren.“ Die Fernsehsender beteiligten sich kaum noch an Koproduktionen, junge Regietalente gingen direkt zu den Sendern. Das deutsche Publikum sei durch die deutsche Fernsehkultur geprägt. Meereskulissen und ein Kommissariat in Istanbul, aber keinerlei Einblick in den türkischen Alltag. „Was für eine Anmaßung“, sagt Schwering. „Stellen Sie sich mal vor, eine ausländische Produktion macht das mit Essen oder Köln!“
Dennoch versucht sich auch Coin Film an einer Miniserie für den WDR. 8-mal 10 Minuten. Titel: „Saubere Sache“, die Episoden spielen im Waschsalon.
Das fsk versucht's mit Streaming
Das fsk in Berlin versucht es in dieser Zeit mit einem eigenen Streamingangebot. „Das ist kein Modell, mit dem man sich finanzieren kann“, sagt Kinoleiterin Suhren. Aber eines, mit dem man den Kontakt zum Publikum hält. Natürlich bedeute Streaming eine Gefahr für die Kinoauswertung, sagt Suhren. „Alles ist gleichzeitig verfügbar, man muss keine Entscheidung treffen.“ Ein Film zu einer bestimmten Uhrzeit in einem Kino unserer Wahl ist etwas anderes. „Da gibt es keine Stop- oder Reverse-Taste“, sagt Christian Berg vom Medienboard Berlin-Brandenburg. „Es ist die Chance des Kinos, das als emotionales Erlebnis am Stück zu verkaufen.“
Für Barbara Suhren heißt das in Zukunft: „Mehr Programmarbeit, mehr kuratieren.“ Sie fügt hinzu: „Und mehr Previews oder Filmgespräche, die Leute mögen solche Events.“ Im großen Kinosaal des fsk sind noch die Sitze gekennzeichnet, wo Zuschauer sitzen durften. Der Zimmerspringbrunnen links der Leinwand ist abgeschaltet. Ein Einrichtungsgegenstand, der das fsk seit den Anfängen begleitet. „Der ist immer besser geworden“, sagt Suhren. Vom Babyplanschbecken zur geschmiedeten Feuerschale. Sie mache sich keine Sorgen, dass im Kino nichts mehr passiert. Gute Filme gebe es genug.
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