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Sie sind unbestreitbar niedlich und leben, wie sie leben.
Ich mag sie sehr gerne, im Gegensatz zu "englischem Rasen", Golfplätzen und sog. "Kiesgärten".
Am allerschlimmsten: Rasenmähroboter, die find ich persönlich einfach nur pervers.
Wenn alle die Maulwürfe mögen, wieso wird dann so oft Benzin oder kochendes Wasser in Maulwurfslöcher gegossen? Wiesi hört man dann von links und rechts so oft den Fluch "Scheiß Maulwürfe", wenn der Nachbarsgarten mal wieder umgegraben wurde?
Wem nützt es, wenn man andere Meinungen ausblendet?
Wer über die Säugetiere redet die gefährdet sind, MUSS auch über invasive Räuber wie Marderhund, Wolf und Waschbären reden. Alles Tierarten die bei uns keine natürlichen Feinde haben, sich extrem stark ausbreiten und reichlich Nahrung benötigen.
www.haz.de/Nachric...eutschland-waechst
@Günter Witte Wer über den Wolf und auch Marderhund im Ökosystem redet, muss aber auch darüber reden, dass die Säugetiere am Ende einer Nahrungskette immer keine natürlichen Feinde haben - sonst wären sie ja auch nicht am Ende der Nahrungskette.
Ihr Bestand wird durch das Nahrungsangebot geregelt. (Und durch Krankheiten).
Gerade Wölfe breiten sich so stark aus, weil das Nahrungsangebot top ist.
Der Bestand an Wild in Deutschlands Wäldern ist tendenziell zu hoch.
@rero Das Problem mit den invasiven Räubern ist, die Tiere bei uns müssen sich erst an die Räuber anpassen. So werden ganze Arten bei uns ausgerottet, bevor sie die Chance haben sich anzupassen.
Ich lebe immer schon auf dem Land ( über 50 Jahre ) nie zuvor gab es so viele Nesträuber wie Eichelhäher und Krähen, Raubvögel wie Falken, Sperber, Habichte und Bussarde. Alle diese haben einen großen Appetit auf Vögel und kleinere Säugetiere.
@Günter Witte Ich kann Ihnen versichern, dass ist i9n der Stadt nicht anders.
"Viele Nesträuber wie Eichelhäher und Krähen, Raubvögel wie Falken, Sperber, Habichte und Bussarde" sind alles keine invasiven Arten.
@rero Das nicht, aber sie brauchen alle Nahrung. Fasane, Rebhühner und Hasen haben bei der großen Anzahl von Jägern keine Chance, bei den Singvögeln sieht es nicht viel besser aus. Dazu kommen noch eine unkontrollierbare Anzahl von Katzen und streunenden Hunden, die sich auch fleißig in der Natur bedienen.
@Günter Witte Sie kommen schlecht aus der Argumentation raus, dass es keine Raubvögel in so großer Zahl geben würde, wenn es nicht auch die entsprechenden Tiere als Nahrung geben würde.
Während Krähenvögel auf menschlichen Müll zurückgreifen können, können Raubvögel das kaum.
Und die Wölfe haben in den Wäldern nun einen gedeckten Tisch, das schmeckt allerdings den Jägern nicht.
Übrigens sind auch Fasane keine einheimische Art.
"Das ist schön für sie – und für uns, schließlich mögen wir alle Maulwürfe."
Wer ist 'wir alle'?
Ich habe so eine Vermutung, dass das eigentlich Großstädter sind. Die den Maulwurf im Wesentlichen als Zeichentrickfigur aus der 'Sendung mit der Maus' kennen.
In der Landgemeinde, in der ich lebe, gibt es zahlenmäßig weit mehr Maulwürfe als Menschen. Der Maulwurf ist in keiner Weise gefährdet, wie ja auch der Artikel beschreibt. Dennoch ist der Maulwurf gesetzlich besonders geschützt, anders als etwa die Wühlmaus. Ich kann das nur dem Niedlichkeitsfaktor bei Großstädtern zuordnen.
@Huck Ich bin auch darüber gestoplert.
Maulwürfe dürften bei Nichtstädtern das meist verhasste Tier sein.
Die Bundeswaldinventur zeigt: Der Wald verändert sich rasant, vor allem die Fichte verschwindet. Ein positiver Effekt ist die Zunahme von Totholz.
Neue Rote Liste der Säugetiere: Mahnung Maulwurf
Maulwürfen, Füchsen und Rehen geht es gut in Deutschland. Tiere, die Wälder und Hecken brauchen, sind jedoch gefährdet. Dabei wäre Platz für alle da.
Den Rehen geht es besser als dem Wald, in dem sie leben Foto: S. Meyers/imago
Füchse, Maulwürfe und Rehe kommen gut klar mit der Art und Weise, mit der wir hierzulande Lebensmittel und erneuerbare Rohstoffe produzieren, wie wir Häuser bauen, Gärten anlegen und Straßen planen. Füchse, Maulwürfe und Rehe gehören zu dem Drittel aller Säugetierarten auf der aktuellen Roten Liste des Bundesamtes für Naturschutz, die den erfreulichen Status „ungefährdet“ erreichen. Das ist schön für sie – und für uns, schließlich mögen wir alle Maulwürfe.
Für die Diplomaten der Bundesregierung, die schon jetzt und vor allem im nächsten Jahr an den UN-Verhandlungen zu einem neuen Plan für den Schutz der globalen Biodiversität teilnehmen, ist die Rote Liste allerdings peinlich. Ein weiteres Drittel der Arten auf der Liste ist nämlich in seinem Bestand gefährdet: Fledermäusen, Feldhamstern, Luchsen – Tieren, die alte Wälder brauchen oder Hecken, Wiesen und Brachen – geht es schlecht.
Wie anders als in stiller Demut sollen die Deutschen ihren Verhandlungspartnern entgegentreten, wenn es darum geht, 30 Prozent der Erdoberfläche unter Schutz zu stellen? Sie werden wieder mal als Papiertiger anreisen, die groß darin sind, Verordnungen, Gesetze und Regularien zu verfassen, während die Arten, die sich an den durchindustrialisierten Standort Deutschland nicht anpassen können, nach und nach verschwinden.
Dabei zeigen die Beispiele für positive Entwicklungen auf der Roten Liste ja, dass auch in Deutschland Platz für alle ist: In den Wäldern vermehren sich die Wölfe, an den Bächen die Fischotter, in den Meeren die Kegelrobben. Sie profitieren von strengen Schutzmaßnahmen und kleinen Hilfen, wie besseren Möglichkeiten, Straßen zu überqueren.
Ihr Beispiel zeigt aber auch, dass der Schutz der Biodiversität nicht umsonst zu haben ist. Er kostet Geld, und er bedeutet Verhaltensänderungen und Einschränkungen, nicht nur für Touristen, Landwirte oder Fischer, sondern für uns alle. Aber wollen wir wirklich in Zukunft alleine bleiben, nur mit Füchsen, Maulwürfen und Rehen?
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Kommentar von
Heike Holdinghausen
Redakteurin für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 72, schreibt über Rohstoffthemen, Chemie und gerne auch den Wald. (Mit-)Autorin verschiedener Bücher, zuletzt eine Stoffgeschichte über Seltene Erden.
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