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Debatte über CDU-AfD-KoalitionSchnapsidee aus der dritten Reihe

Der sachsen-anhaltinische CDU-Fraktionsvize schlägt eine schwarz-braune Koalition mit der AfD vor. Sein Leidensdruck ist offenbar hoch.

Aus Quedlinburg direkt auf die Startseite von „Spiegel Online“: Ulrich Thomas Foto: dpa

Berlin taz | Für drittklassige Landespolitiker aus der CDU ist es in diesen Tagen so einfach wie selten zuvor, einen Medienerfolg zu landen. Sie müssen die Kombination aus günstiger Jahreszeit (beginnendes Sommerloch mit anlaufenden Landtagswahlkämpfen) und politischer Großwetterlage (Rechtsruck mit ungewissem Ausgang) nur geschickt nutzen. So wie Ulrich Thomas, Fahrlehrer und Landtagsfraktionsvize aus Sachsen-Anhalt, der es am Donnerstag aus der Weltkulturerbestadt Quedlinburg direkt auf die Startseite von Spiegel Online schaffte.

Alles, was er dafür tun musste: in der Mitteldeutschen Zeitung vorschlagen, dass die CDU mit der AfD eine schwarz-braune Koalition eingehen könnte – nicht sofort, aber in zwei bis fünf Jahren vielleicht, wenn sich die Liberalen unter den Rechtspopulisten durchgesetzt haben. Dazu überließ er der Zeitung Auszüge einer achtseitigen Wahlanalyse, die er nach der Europa- und Kommunalwahl für seinen Landesverband anfertigte. Demnach ist der Wirtschaftspolitiker gegen „ungesteuerte Migration“ und die „Zunahme an neuer brutaler Kriminalität“. Was er dagegen gut fände: „Es muss wieder gelingen, das Soziale mit dem Nationalen zu versöhnen.“

Tabubruch und Geschichtsvergessenheit, gemischt mit kompletter Ruchlosigkeit: Dieser Vorstoß, ist so daneben, dass er im ersten Moment ratlos macht. Einigermaßen erhellend ist es dann aber, die komplette Wahlanalyse zu lesen, die über Umwege am Donnerstagnachmittag beim Blogger Mario Sixtus auftauchte. Das achtseitige Papier erklärt nämlich, warum sich Ulrich Thomas und andere in der Union nach rechts außen öffnen wollen.

Da ist erstens der Leidensdruck, der in schrumpfenden Organisationen automatisch entsteht. In Sachsen-Anhalt war die CDU einmal 40-Prozent-Partei, inzwischen liegt sie nur noch bei etwa 25 Prozent. Das macht sich im Alltag bemerkbar. Weniger Mandate führen zu weniger Wahlkreisbüros, weniger Wahlkreisbüros zu weniger Kampagnenfähigkeit. Das äußere sich in „sparsamer Plakatierung und weniger Wahlkampfständen“, schreibt Ulrich. Dass es wie bei der SPD noch schlimmer komme, müsse unbedingt vermieden werden.

Kein Wunder

Da ist zweitens der Schmerz, den Verlegenheitskoalitionen erzeugen: Um gegen die AfD überhaupt noch eine Mehrheit zu finden, hat sich die CDU in Sachsen-Anhalt mit SPD und Grünen zusammengetan. Zu oft müsse die Union in diesem Bündnis zurückstecken, schreibt Thomas. Zu oft gebe es „Kompromisse des kleinsten gemeinsamen Nenners“. Dieser Schmerz ist verständlich, schließlich gibt es in dieser Koalition keine parteiübergreifende Vision. Im Grunde eint sie nur der gemeinsame demokratische Geist gegen die Antidemokraten der AfD.

Und dieser Geist ist drittens nicht überall in der Union gleich stark ausgeprägt. Nationalstolz habe nichts mit Rechtsradikalismus zu tun, schreibt Thomas. Und dann nutzt er doch Formulierungen, die eher rechtspopulistischen als demokratischen Diskursen entspringen: Der Fraktionsvize ist gegen „partikulare Interessen von Randgruppen“, gegen den „linken Mainstream“ und gegen „Gutmenschentum“. Dass so jemand mit der AfD koalieren möchte? Kein Wunder.

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23 Kommentare

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  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Peter Nowak hat auf telepolis eine äußerst lesenswerte Kritik zu diesem Artikel verfasst.



    www.heise.de/tp/fe...ehlen-4453363.html

    Wenn der "demokratische Geist" bei SPD, CDU und Grünen so groß wäre wie behauptet, dann würde von diesen Parteien nicht jede Form der Kapitalismus- und Wachstumkritik in die linksextreme Ecke gestellt.



    Dieser Text macht den gleichen Fehler auf der rechten Seite. Das Nationale und das Soziale zu vereinen, ist seit jeher Unionsanspruch und die Unterschiede zwischen CDU und AfD sind mehr Rhetorik als Realpolitik. Braun ist das fürwahr nicht. Ganz normal schwarz-blauer Extremismus der Mitte.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @85198 (Profil gelöscht):

      Wenn auch hier in der taz noch eine gemäßigte Mitte als Medizin gegen die extremistische Mitte verschrieben wird, dann trägen diese Redakteur*innen zur Abschaffung der Linken mit bei. Dafür wurde sie nicht gegründet. Wann hat sich das eigentlich geändert?



      Ich bin ja (der Pflicht gemäß, aber nicht aus Pflichtgefühl) Optimist und gehe davon aus, dass eine genossenschaftlich organisierte Zeitung auch wieder zu einer konsistenten linken Position finden kann.

  • "…schwarz-braune Koalition "



    Jetzt zeigt die CDU ihr wahres Gesicht, denn der Vorschlag MUSS natürlich von den Braunen kommen, damit ein Feigenblatt zum Bedecken der unterirdischen Blöße der CDU "übrig" bleibt.



    Die Grünen halten aus lauter Machtgeilheit die Klappe und der Wähler fühlt sich in seiner dumpfbackigen Fremdenfurcht bestätigt.



    Was macht eigentlich die Linke? Nichts?!



    Dass das bedeutet, dass das GG ausgehebelt werden wird, dass die Demokratie aus machtpolitischen Gründen still und leise und scheibchenweise zu Grabe getragen wird – interessiert dabei anscheinend keinen Menschen.



    Vernunft?



    Verstand?



    Hammwa nich – an der Garderobe abgegeben.



    Einfach mal ein (Geschichts-)Buch aufschlagen?



    Nichts, aber auch gar nichts aus der Vergangenheit gelernt.



    Wie schaffen es diese "Leute" bloß, darüber auch noch einfach nur hinweg zu lächeln?!



    Mir ist kotzübel. Und Angst bekomme ich auch – langsam, aber sicher.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Frau Kirschgrün:

      "Was macht eigentlich die Linke? Nichts?!"

      In Görlitz hat sie empfohlen, die CDU zu wählen.

      Ich glaub, ich gründe diese Tage eine syndikalistisch-demokratische Partei. Das Elend kann man sich ja nicht mehr mit ansehen.

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @85198 (Profil gelöscht):

        "In Görlitz hat sie empfohlen, die CDU zu wählen."

        Das haben Grüne und SPD auch getan. Peter Unfried findet es sicher toll. Alles andere wäre, wenn man das Nasseri-Interview "richtig" verstanden hat, ja auch "unpolitisch".

  • „....wenn sich die Liberalen unter den Rechtspopulisten durchgesetzt haben.“

    Also - wenn der Elefant das Nadelöhr durchschritten hat.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Das war zu erwarten.



    Schwarz-braun in der Provinz auszuprobieren um im Bund eine Chance dafür zu haben.



    Das wird kommen, irgendwann.



    Ich hoffe sehr, dass es eine Mehrheit dafür gibt, dies zu verhindern.

  • Früher oder später wird das kommen, da wird die CDU aus machttaktischen Gründen ganz skrupellos sein. Das haben wir in Hamburg bei der Koalition mit der Schill-Partei auch schon gesehen. Da müssen die Linken, die SPD und die Grünen jetzt den Nagel rausholen und die CDU-Führung auf Aussagen festnageln, dass sie wirklich nie und nimmer...

    Das haben die ganz genau so gemacht und die SPD ist drauf reingefallen!

    Und weil die bei der CDU noch blöder sind, wird das umgekehrt genauso funktionieren.

    • @Peter Weyers:

      Umgekehrt hat man dasselbe immer mit der SPD und der unerträglichen SED-Nachfolgepartei links von ihr prophezeit. Da war auch mal sehr viel generelle Ausschließeritis, die wenig belastbar rüberkam (und jetzt bitte nicht anfangen von "Ja, aber die Linke ist doch gut und nicht mit der AfD zu vergleichen!": Doch war sie damals aus Sicht der Schröder-SPD und ihrer Wähler, nur mit umgekehrten Vorzeichen). Und die Köche und Althäuser in den Staatskanzleien gewannen Wahlen mit ihren Lagerwahlkämpfen.

      Tatsächlich stehen nirgendwo, wo es rot-rote oder rot-rot-grüne Bündnisse gab und gibt, heute neue Stasi-Knäste rum oder wurde das Produktivkapital in Volkseigentum überführt. Auch Schill in Hamburg war am Ende eher ein Episödchen, das die dortige, übersättigte SPD mal zum Aufwachen brauchte und die Schwarzen und Gelben nur vorübergehend einen etwas strammeren Law-and-Order-Kurs laufen ließ. Der Rest der bedrohung war heiße Luft - sowohl der Rote-Socken-Rhetoriker auf der rechten wie der Verheißer der Wiederkehr der schwarzen Ledermäntel auf der linken Seite des Spektrums.

      Ich bin noch weit davon entfernt, der Union zuzutrauen, dass sie wirklich mit der AfD gemeinsame Sache macht. Aber selbst wenn, müsste das wohl eine AfD sein, die ohne den "Flügel" und seine völkischen Auswüchse auskommt - genau wie die Linke nur da koalitionsfähig ist, wo nicht die "Kommunistische Plattform" das Sagen hat. Am Ende wird JEDE Koalition von einer Mehrheit getragen, die ohne gemäßigte Wähler nicht zustande käme. Und das wird sich auch in ihrer Politik wiederspiegeln.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Normalo:

        Schon weitaus Besseres von Ihnen gelesen.

        Die Linke und die AfD zu vergleichen, scheint mir Ausdruck einer falsch verstandenen Arithmetik links-rechts zu sein. Mit Inhalten hat dies eher nachrangig zu tun.

        Meint Ihre interpretationsfähige Aussage im Mittelteil, dass die Reaktionen auf den Tod Lübckes und die Morddrohungen an andere Politiker nur "heiße Luft" seien - oder sehen Sie da auch zutreffende Bewertungen und REALE Gefahren???

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Es ist eine Frage der Perspektive. Aus Sicht eines Seeheimers oder eines konservativen/liberalen Antikommunisten dürfte die PDS und später die Linke durchaus vergleichbare Aversionen ausgelöst haben wie heute die AfD mit umgekehrten politischen Vorzeichen. Sie ging einfach gar nicht als mögliche Regierungspartei, und die auch nur theoretische Bereitschaft, mit ihr eine Koalition einzugehen, war ein hervorragendes Mittel, um die politische Mitte als Wähler zu vergraulen. Seither haben die linksradikalen Strömungen in der Linken stark an Einfluss verloren, deshalb hat sie auch - zumindest partiell - für SPD und Grüne ihre Toxizität verloren. Aber davor war sie ein (rechts der Mitte gern zur Horrorvision aufgeblasenes) rotes Tuch für den größten Teil des politischen Spektrums. Trotzdem gab es schon damals Stimmen in der SPD, die laut über eine mögliche Zusammenarbeit spekuliert haben, WENN die PDS/Linke sich von ihren altkommunistischen, stasiaffinen Hardlinern befreien würde - die sehr wohl gab. Und diese Spekulationen wurden dann nach Kräften von den versammelten Antikommunisten niedergebrüllt.

          Man muss schon eine tief dunkelrosarote Brille aufhaben, um die Parallen zu ignorieren. Ich wollte auch nicht die SED-Nachfolger ethisch auf eine Ebene mit der AfD stellen. Das ist eher sekundär, und die historische Entwicklung beider Parteien ist auch eher entgegengesetzt. (die AfD radikalisiert sich in den letzten Jahren eher, während die PDS eher vom Stalinismus der SED auf dem "Rückweg" war). Sie war nur ein Beispiel dafür, dass extreme Parteien erfahrungsgemäß in unserer Demokratie nicht an die Macht kommen UND sich ihren Extremismus erhalten können.

          Was die Morddrohungen betrifft, die gab es auch früher in umgekehrter politischer Richtung. Und natürlich haben damals selbsterklärt seriöse und koalitionsfähige linke Politiker sich wütend dagegen verwahrt, mit sowas in einen Topf geworfen zu werden. Würden Sie doch auch, oder?

    • @Peter Weyers:

      "Früher oder später wird das kommen, da wird die CDU aus machttaktischen Gründen ganz skrupellos sein."

      Moment, die SIND noch nicht skrupellos?

      • @Reyde Lanada:

        Du hast Recht; das sind die schon lange...

        Das macht mich ja so sicher, das sich das nicht ändern wird!

  • Es ist politische Anmaßung eine demokratisch gewählte Partei von der Regierungsarbeit ausschließen zu wollen. Eine andere Partei sollte man nur bekämpfen indem man dem Wähler die besseren Alternativen bietet.

    • @Gerdi Franke:

      "Eine andere Partei sollte man nur bekämpfen indem man dem Wähler die besseren Alternativen bietet."

      Richtig gesagt - aber vielleicht etwas die meinungshegemonial aus AfD-Sicht gemeint: Die und ihre Wähler sind nicht das Maß aller Dinge, und wenn sie inkompatibel mit den anderen Parteien und ihren Wählern sind, dann kann man auch nicht mit ihnen kooperieren.

      Von daher: Eine bessere Alternative zur AfD bieten so ziemlich alle Parteien ja jetzt schon. Aber untereinander müssen sie sich auch positiotionieren. Und da wäre die Bereitschaft, mit der AfD zusammen zu arbeiten, bei der großen Mehrheit der Wähler eben ein klares KO-Kriterium.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Ich glaube für diese Verzweiflung ist eher ein beginnender Linksruck verantwortlich, der auch von der taz verschlafen wurde. Laut Umfragen hat die AfD in allen Neuen Bundesländern gegenüber dem Vorjahr in der Wählergunst verloren und die CDU ist auch auf dem absteigenden Ast. Nur für Sachsen-Anhalt liegt noch keine Umfrage für 2019 vor.



    www.volksverpetzer...k/linksruck-osten/



    Das gilt natürlich nur, wenn man die Grünen als verhältnismäßig linke Partei begreift.

    Trotz dem, dass sich die CDU nicht scheut, sich auch noch in der widerlichsten Gosse des europäischen Denkens zu bedienen. laufen ihr die WählerInnen zur AfD weg.



    Und gerade weil sie das tut, räumen die Grünen auch noch ein paar konservative Stimmen ab.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @85198 (Profil gelöscht):

      Die Strategie der CDU sieht für mich so wie die eines Autofahrers, der sich in ein Sackgasse manövriert hat und - anstatt schnellstmöglich zu wenden - Vollgas gibt, weil er denkt, das Sackgassenschild stünde nur aus Sadismus heraus da, nur, um Menschen wie ihn von der Benutzung einer Abkürzung abzuhalten.

  • Aktuell, das wissen die Oberen der Union kämen sie mit Avancen an die AfD nicht durch bei einer wachen kritischen Öffentlichkeit. Die demokratische Zivilgesellschaft ist noch viel zu stark hierzulande. Außerdem würden die Hälfte der jetzigen CDU-Wähler mit Restanstand gleich mal zur FDP und zu den Grünen rübermachen.

    Wenn allerdings die nächste Rezession da ist und wirtschaftliche Bedrohungsängste in viel größerem Maße eine Rolle spielen würden, sehe ich die Sache schon kritischer.

    Medial arbeiten AfD-Vorfeldorganisationen wie der Weimer vom Cicero in jeder zweiten TV-Polittalkshow bereits an der "Harzburger Front". Da wird von der "blauen Welle" geraunt, die im Herbst anstehen würde. Die Sachzwänge diese große Wählergruppe im Osten nicht so einfach ausgrenzen zu können, werden schon jetzt für die Leitartikel zurechtgelegt.

    Einer muss den Franz von Papen machen in der Ost-CDU, sagen sich so einige dort. Heißen sie diesmal Kretschmer oder Möhring?

  • Ich halte die Einschätzung für realistisch, dass Teile der CDU das - früher oder später - tun wollen und werden.

    • @Michael Garibaldi:

      Ich hatte hier schon vor ca. 1 Jahr provezeiht, daß die CDU in dieser Legistaturperiode versucht, Step bei Step die AfD für die nächste Wahl koalierbar zu machen.



      Natürlicht fängt erstmal die dritte Reihe an. Sonst gäbs ja einen entrüsteten Aufschrei.



      Step bei Step



      In drei Jahren haben wir wieder Faschismus in Deutschland

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @SixT8:

        Wenn es jemals so weit kommt, ist der Der Spiegel bestimmt ganz vorn dabei. Der Aufmacher auf der Titelseite: Volkssouveränität und Kapitalismus befruchten sich wieder gegenseitig. Direkt von der Die Zeit abgeschrieben.



        www.zeit.de/wirtsc...ratie-ungleichheit

        Ex-Der-Spiegel-Redakteur Fleischhauer geht jetzt schon gern auf Partys von Identitären und trifft dort auf seine Kollegen von Zeitschriften, die es nicht nötig haben, sich als linksliberal zu stilisieren. Die werbende Wirtschaft zahlt schließlich auch so.



        Berichtet haben das die Investigativjournalisten vom Der Spiegel selbstverständlich nicht, sondern "konkret".



        Vielleicht hat er bei dieser Hamburger "Party des Jahres" auch seinen Wechsel zum Focus klargemacht, der diese Woche seinen LeserInnen erklärt, wie sie genauso infantil bleiben wie bisher und es vermeiden, erwachsen zu werden.

        Der Der Spiegel hat auch nicht berichtet, als die Monopolisten vom Presse-Vertrieb sich weigerten, wegen eines Hakenkreuzes auf dem Cover das konkret-Magazin auszuliefern und damit die Herausgeber zwangen, Spenden bei den Leser+innen einzusammeln. Zensur gibt es ja bekanntlich nicht in Deutschland.



        taz.de/Konkret-Mag...igkeiten/!5537981/



        Statt dessen hat der Spiegel lieber gleich selbst ein Cover mit Hakenkreuz gestaltet, dass die Presse-Grossisten genauso anstandslos ausgeliefert haben wie alle anderen Spiegel-Ausgaben mit Hakenkreuz auf dem Cover oder sogar einmal als Poster, die es davor schon gab.



        www.spiegel.de/spi...index-2019-13.html



        www.spiegel.de/spi...index-1992-50.html

        • 8G
          85198 (Profil gelöscht)
          @85198 (Profil gelöscht):

          Fleischhauer brachte uns 2016 bei, das die AfD nicht rassistisch ist. Sagen was ist.



          Jetzt hat er beim Der Spiegel vielleicht die Arbeit vollendet, für die die Werbewirtschaft ihn bezahlt hat.



          Hat der Nachwuchs gelernt, wie man als selbsternannte/r ehemalige/r Linke/r zum strammen Rechten wird? Die Versöhnung von Volk und Kapital wird mit dieser Titelstory jedenfalls standesgemäß publizistisch begleitet.

          500 Millionen hat der Der Spiegel im letzten Jahr an Werbung eingenommen, eine halbe Million "verdient" der Chefredakteur im Jahr. So macht Unabhängigkeit richtig Spaß.

          So schnell wie Sie allerdings denken, wird es wohl aber nicht gehen, dafür muss die Öffentlichkeit noch ein wenig länger bearbeitet werden (und einige renitente Der-Spiegel-Journalist*innen müssen auch noch geschasst werden).

  • Sich in Zeiten Rechtsextrem-Terroristischer Mordanschläge & Morddrohungen mit gezielt xenophobe Ängste & Desinformation schürenden , mitunter Kriminellen , Rechtsextremen Parteien verbünden ?..

    Typisch CDU !..

    Ganz ganz ganz ganz Schlechte Idee ...

    👎