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Streit über das Gedenken

Wie lässt sich angemessen an den 100. Gründungstag der KPD erinnern?

Ein Rückblick auf die Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) im Abgeordnetenhaus am Montagabend hat der Linksfraktion vorab reichlich Kritik eingebracht. CDU und FDP halten das Ganze für unangebracht, die Grünen sehen es dagegen gelassen.

CDU-Fraktionschef ­Burkard Dregger sagte am Montag Stunden vor der Veranstaltung, er habe Zweifel, dass es zu einer selbstkritischen Auseinandersetzung komme. Die CDU hatte extra zu einem Pressetermin geladen, um der „Verniedlichung der kommunistischen Ideologie“ mit eigenen Gesprächspartnern entgegenzuwirken. Bereits im Dezember hatte die Partei gegen die Retrospektive der Linken gewettert. Als geladener Experte sprach der Historiker Hubertus Knabe, der bis zu seiner Abberufung Direktor der Stasiopfer-Gedenkstätte Hohenschönhausen war.

Auch die FDP äußerte Kritik. „Ein Ort unserer Demokratie, wie das Abgeordnetenhaus, darf nicht für solche Events beschmutzt werden“, sagte ihr Fraktionsvorsitzender Sebastian Czaja. Es sei kein Ort „für solch unwürdige Festtage der Unbelehrbaren.“

Die Linksfraktion kündigte in der Einladung zur Abendveranstaltung 100 Jahre KPD einen „Rückblick auf die widerspruchsvolle und wechselvolle Geschichte dieser Partei“ an. „Es geht um eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte“, sagte unlängst der Sprecher der Fraktion, Thomas Barthel.

Von der Grünen-Fraktion hieß es, es sei angemessen, sich mit der Geschichte anlässlich des 100. Gründungstages auseinanderzusetzen. (dpa)

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