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Staatskonzern in DauerkriseWie die Bahn sich selbst kleinmacht

Der Kurs der Deutschen Bahn stößt bei fast allen Experten auf Unverständnis. Nun übt selbst die Bundesregierung harsche Kritik.

Gewohntes Bild: 50 bis 90 Minuten Verspätung Foto: reuters

BERLIN taz | Auch wenn der DB-Vorstand wie gefordert im März ein Strategiepapier für die Neuausrichtung des Konzerns vorlegt, wird es bei den großen Problemen der Bahn bleiben. Davon ist der Bahnexperte Uwe Höft von der Technischen Hochschule Brandenburg überzeugt. „Die Verantwortlichen denken viel zu klein“, sagte er. Nötig sei stattdessen ein „Big Think“, eine große Idee.

Am Wochenende hatte Enak Ferlemann (CDU), Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium und Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr, den Bahn-Vorstand in einem Interview heftig attackiert. „Wir sind besorgt darüber, wie der DB-Vorstand das System Bahn fährt. Mit der Leistung kann man nicht zufrieden sein“, sagte er. Die Bahn brauche eine Neustrukturierung. Bis März werde der Bahn-Vorstand ein entsprechendes Konzept vorlegen.

Bahnexperte Höft findet das einen „merkwürdigen Hilfeschrei“. „Der Bund könnte als Eigentümer der Bahn viel mehr Einfluss nehmen, als er es macht“, sagte er. Höft erwartet von dem geforderten Strategiepapier nicht viel. „Bei der Bahn wird viel zu zaghaft gedacht“, sagte er. Beispiel Oberleitungen: Statt langjährige Kosten-Nutzen-Rechnungen über die Rentabilität auf der jeweiligen Strecke anzustellen, müsse der Bau vorangetrieben werden. Denn die Oberleitung ersetze Dieselloks und sei auf jeden Fall eine wichtige Modernisierung.

„Es muss richtig, richtig Geld in die Hand genommen werden“, sagte Höft. Der Modernisierungsstau sei gewaltig, das Streckennetz müsse optimiert, Ausweichstrecken müssten eingerichtet und innovative Sicherungssysteme wie das European Train Control System (ETCS) breitflächig installiert werden. Doch die Bereitschaft dazu fehlt im Verkehrsministerium. „Man hat noch nicht begriffen, dass man vom Klein-Klein wegmuss“, sagte er. Die großen Themen wie das Klima, bei dem der Verkehrsbereich gewaltig hinterherhinke, gingen unter.

Stattdessen dominiert noch immer die Konzentration auf das Auto. Das kritisiert auch Matthias Kurzeck vom ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD). Die Ausbauplanung im Haushalt des Bundes für 2019 sehe für die Schiene ein Plus von 4 Prozent vor, die der Straße 56 Prozent. „So gelingt die Verkehrswende nicht“, sagte er. Neben Geldmangel sieht Kurzeck gravierende interne Probleme bei der Bahn. „Das ist ein Riesenkonzern, der übersichtlicher geordnet werden muss“, sagte er. Entscheidungen müssten stärker in die Regionen verlagert werden. Auch dass sich offenbar die erste und zweite Managementebene kräftig beharken, statt zu kooperieren. „Es muss besser zusammenlaufen“, sagte er. In diesem Sinne setze der VCD durchaus Hoffnung in das für März erwartete Strategiepapier des Vorstands.

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54 Kommentare

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  • Erinnerung an den Bahnhof Neumünster in den 70-iger Jahren: Ein grüner Gepäckwagen hat das Rolltor hochgeschoben und einige Bahnleute versuchen über ein herbeigeschafftes Brett noch schnell ein Moped einzuladen. Dieser Mikroausschnitt zeigt, daß man versuchte, mit normalen Möglichkeiten ein Problem unkonvetionell, aber zielgerecht und zügig zu lösen. Ich bin mir ganz sicher, daß sowas heutzutage nicht mehr nur nicht möglich ist, sondern als nahezu unmöglich angesehen würde. Ein Moped einfach mal so mitzunehmen ? Heute wird alles viel zu groß gedacht: "Strukturen schaffen", "Kompetenzen vernetzen", "Machbarkeitsstudien anfordern" und ähnliches wichtigtuerisches Blabla anstatt ein Brett zu nehmen und das Moped einfach raufzuschieben. Lesen Sie einfach die Kommentare hier: Genau dasselbe. Möchtegernintellektuelle, Schaumschläger und ähnliche Angeber üben sich, den anderen zu zeigen, wie toll sie sind. Alle schreien ganz laut: Herr Lehrer, ich weiß was. Aber keiner schiebt das Moped rauf. Das ist symptomatisch für unsere Zeit. Ich vermute, daß der ganze Bahnbetrieb überhaupt noch klappt, weil es auf der untersten Ebene noch genügend Leute mit gesundem Menschenverstand (oho) gibt.

  • "Beispiel Oberleitungen: Statt langjährige Kosten-Nutzen-Rechnungen über die Rentabilität auf der jeweiligen Strecke anzustellen, müsse der Bau vorangetrieben werden."

    Falsch. Stattdessen verschlechtert sich die Rentabilitaet der Oberleitung auf Nebenstrecken noch dadurch, dass batterielektrische Zuege preiswerter werden. Dafuer reichen dann ggf. kurze Abschnitte mit Oberleitung zum Beschleunigen und Aufladen.

    Eventuell aere dort der Einsatz der international ueblichen 25kV/50Hz in Betracht zu ziehen, um die Stromentnahme aus dem allg.Netz zu erleichtern.

    Kostenmanazgement

    • @meerwind7:

      Zustimmung. Auch die Zuverlässigkeit der Bahn verschlechtert sich durch Elektrifizierung von Nebenstrecken.



      Es gibt hierzu inzwischen zahlreiche oberleitungsfreie und klimafreundliche Optionen mit Bio- und synthetischen Kraftstoffen oder Biomethan.



      Mit 25 kV zu elekrifizieren würde weitere Mehrsystemfahrzeuge erfordern. Alternativen wie DualMode oder bei geringen Reichweiteanforderungen Akku sind hier sinnvoller.

    • @meerwind7:

      Notwendiges Klein-Klein waeren auch kreuzungsfreie Einmuendungen (Ueberfuehrungen) bei wichtigen Knotenpunkten, wo dies die Kapazitaet erhoeht und die Auswirkung von Verspaetungen auf weitere Zuege erhoeht, z.B. bei der einspurigen Strecke westlich Hildesheim auf dem Weg Berlin-Frankfurt. 30 Jahre nach dem Mauerfall sollte sich doch herumgesprochen haben, dass der Ost-West-Verkehr zugenommen hat.



      Mit ein paar Dutzend kleiner Massnahmen, die hier eine Minute sparen, dort mal Verspaetungen vermeiden oder zwei zusaetzlich Zuege pro Stunde erlauben, sind dann auch schnell Milliardenbetraege verbaut, dies aber mit Nutzen.

    • @meerwind7:

      ... Kostenmanagement waere gerade sehr wichtig, aber gerade bei den grossen Entscheidungen wie z.B. Stuttgart 21.

  • Gerade beim klein-klein klappt es nicht.



    Beispielsweise beim Fahrkartenkauf gestern:



    Lastschrift geht nur bei Supersparpreis, es gibt aber keine Info dazu auf der Webseite.



    Kreditkarte geht nicht wegen angeblich fehlender Zertifizierung - die aber bei anderen Tickets schon laengs funktioniert hat.



    Ein Geheimtip der Hotline (Kreditkartenbuchung ohne vorherige Anmeldung) erlaubt keine Gutscheineingabe.

    Dazu die unsinnige Wertminderung der Fahrausweise durch Zugbindung ohne attraktive Umbuchbarkeit.

    Statt solche Probleme zu loesen, werden jetzt wohl mal wieder Firmenteile zusammengefuegt oder getrennt, die Organisation beschaeftigt sich einhalbes Jahr mit sich selbst.

    • @meerwind7:

      Der Konzern will auch gar keinen Gewinn machen.



      Ein Verwandter von mir, der Rollstuhlfahrer ist, wollte neulich seine 25 First Bahncard (125 €) in eine 50 Bahncard 2 Klasse umtauschen, weil es in den ICEs in der 1.Klasse keine Rollstuhlplätze gibt auf den Strecken, die er nutzt- Kann man nicht. Obwohl die Karte 255 € kosten würde, er also noch 130 € zahlen müsste.



      Ergebnis:



      Er hat auch die andere Bahncard gekündigt und fährt wieder Auto.

  • "„Das ist ein Riesenkonzern, der übersichtlicher geordnet werden muss“

    Richtig. Statt einer Ansammlung von GmbH's, die sich gegenseitig nicht kennen, ein sinnvoll gegliedertes Unternehmen...

  • "Beispiel Oberleitungen: Statt langjährige Kosten-Nutzen-Rechnungen über die Rentabilität auf der jeweiligen Strecke anzustellen, müsse der Bau vorangetrieben werden. Denn die Oberleitung ersetze Dieselloks und sei auf jeden Fall eine wichtige Modernisierung."



    Falsch, Oberleitungen erweisen sich im Klimawandel als anfällig und teuer. Daher empfiehlt das EBA die Entwicklung oberleitungsfreier Antriebsformen.



    Dringend erforderlich ist ein Systemwettbewerb auf der Schiene anstelle immer neuer Steuermittel für weitere Elektrifizierungen, die von der Bahnlobby gewünscht werden. Das Potential klima- und umweltfreundlicher Antriebe ohne Oberleitung liegt btach, solange der Systemwettbewerb durch strombegünstigende Regelungen unterbunden wird.

    • @railfriend:

      Ergänzung zu "Strombegünstigende Regelungen":



      Zu einem diskriminierungsfreien Netzzugang würde m.E. auch gehören, dass der Bahnstrompreis nicht in den Trassennutzungspreis einfließt. Denn bislang zahlt auch jeder Trassennutzer, der ohne Strom fährt, anteilig Kosten der Oberleitung mit. Das hält den Stromarbeitspreis ab Fahrdraht künstlich niedrig und verteuert die Trassennutzung für nichtelektrische Nutzer. Es darf nicht sein, dass die Bereit- und Instandhaltungskosten der Oberleitung in den Trassennutzungspreis verlagert werden. Diese Kosten müssen nach dem Verursacherprinzip auf den Arbeits- und Leistungspreis umgelegt werden.

      • @railfriend:

        Es ist auch nicht Sinn der Sache, unter Fahrdraht mit Diesel zu fahren...

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Der angebliche saubere Bahnstrommix besteht überwiegend aus Kohle-, Atom- und Wasserkraftstrom. Letzter erweist sich bei näherer Betrachtung als Mogelpackung ohne Klimanutzen (da lediglich Kundenwechsel beim Strombezug aus alten Wasserkraftalagen) bzw. sogar klimaschädlich, da die Stauhaltung in Wasserkraftanlagen nennebswert Methanemissionen verursacht.



          Der Fahrdrahtabrieb verursacht jährlich ca. 400 t Feinstaub. Hinzu kommt der Schleifleistenabrieb. Dieselbahnfahrzeuge mit aktueller Abgasnorm emittieren weniger Feinstaub und keine elektromagnetischen Wechselfelder. Eine komplexe, bislang wenig umfassend untersuchte Materie.

          • @railfriend:

            "Der angebliche saubere Bahnstrommix besteht überwiegend aus Kohle-, Atom- und Wasserkraftstrom."

            Das kann man ja ändern.

            "...emittieren...elektromagnetischen Wechselfelder."

            Das ist jetzt ein Witz. Oder?

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Der Bahnstrommix setzt sich aus den kostengünstigsten Quellen zusammen, nicht aus den klima- und umweltfreundlichsten. Es ist auch nicht erkennbar, dass die Bahn in Zukunft hier weniger mogelt. Ich warte vergeblich auf ein Grünstromzertifikat der Bahn. Doch selbst 100 % zertifizierter Grünstrom ändert weder die Bahnstromopferzahlen noch den Fahrdrahtabrieb: Bei 4000 el. Bahnfahrzeugen entfallen auf jedes Fahrzeug jährlich etwa 100 kg Feinstaubemission allein aus Oberleitungsabrieb. Dieselzüge mit aktueller Abgasnorm (EUR IIIB 0,025 gr/kWh) müssen weit fahren, um auf diesen Wert zu kommen. Und mit PtL betriebene Motoren sind bereits ohne Partikelfilter nahezu rußfrei, Biomethanmotoren ohnehin rußfrei.

              Elektromag. Wechselfelder bei 15 kV und 16,7 Hz Bahnstrom sind kein Witz. Sondern können z.B. bei Kindern das Leukämieerkrankungsrisiko erhöhen. Das wäre bei Gleichstrombetrieb ausgeschlossen. Aber der ist bei Fernbahnen veraltet und zu teuer.

              • @railfriend:

                100kg Oberleitungsabrieb? Das System ist so gebaut, dass sich hauptsächlich der Schleifer abnutzt, nicht die Oberleitung.

                Der Schienenverkehr hat lt. Bundesregierung 2016 8630 t Feinstaub erzeugt. Der größte Teil davon entfällt auf die Bremsen. Mit 400t (woher haben Sie die Zahl?) liegen die E-Loks doch recht gut. Dieselzüge nach aktueller Norm gibt es übrigens nur wenige. Und wenn dort genau so gemessen wird, wie bei Autos...

                Es ist möglich, mit hohen Frequenzen Gewebe zu erwärmen und damit das Krebsrisiko zu erhöhen. 16 2/3 Hz liegen so weit darunter, dass das Risiko = 0 ist. Mal abgesehen davon, dass man schon im Maschinenraum der Lok sitzen müsste...

                Aber Sie können sich ja mal neben eine E-Lok stellen und messen.

                • @warum_denkt_keiner_nach?:

                  Die 400 t/a Oberleitungsabrieb findet man in der Fachzeitschrift eb. Hinzu kommt der Schleifleistenabrieb, den Sie gerne errechnen dürfen: Standzeit, Verschleißvolumen, Fahrzeug/Pantographenzahl und schon haben Sie ein Ergebnis.



                  Ich gebe Ihnen Recht, die Bahn sollte mehr Dieselzüge mit aktueller Abgasnorm beschaffen, am besten direkt den klimafreundlichen Kraftstoff dazu.

                  Messungen selbst weit ab von Bahnstrecken belegen gesundheitsrelevante Magnetfeldstärken. Denn sogenannte vagabundierende Rückströme fließen häufig nicht durch die Schienen, sondern z.B. durch Wasserleitungen in Wohnraumnähe.

                  Da Sie von E-Loks sprechen: Wie der link zeigt, ist nicht die Erwärmung das Problem, sondern gerade das niederfrequente Magnetfeld. Eine Schweizer Studie im Auftrag des BAV weist auf ein 3-fach erhöhtes Alzheimerrisiko bei SBB-Lokführern hin. Kritiker wenden jedoch ein, dass die Kausalität zwischen dieser beruflichen Magnetfeldexposition und dem erhöhten Erkrankungsrisiko bislang fehlt. Dennoch haben die SBB den Grenzwert erheblich gesenkt. In DE sind beim Bahnstrom derzeit noch 300 Mikrotesla zulässig, in der Schweiz nur 1 Mikrotesla...

                  • @railfriend:

                    "Messungen selbst weit ab von Bahnstrecken belegen gesundheitsrelevante Magnetfeldstärken"

                    Sie wissen, was ein Magnetfeld ist?

                    Uns Sie haben eine Vorstellung, was die von Ihnen angegebenen Zahlen bedeuten?

                    Ich würde sagen, eher nicht.

                    • @warum_denkt_keiner_nach?:

                      Ich würde sagen, in Ihren unzutreffenden Ausführungen zu niederfrequentem Bahnstrom fehlt noch der Hinweis auf das Erdmagnetfeld, an das man sich ja längst gewöhnt hat.



                      Oder möchten Sie noch ergänzen, dass sich der SBB-Grenzwert auf das 24h-Mittel bezieht, der 300 mal größere deutsche Grenzwert hingegen nicht ?



                      Können Sie mitteilen, bei welcher Dauerexposition das Leukämierisiko bei Kindern ansteigt ?

                      • @railfriend:

                        Einfache Antwort. Garnicht.

                        Sie haben da ein paar Sachen aufgeschnappt, bei denen es der Fachfrau nur noch den Magen umdreht.

                        • @warum_denkt_keiner_nach?:

                          Da Sie keine Frage beantworten können, ein Zitat zur Faktenlage:



                          "Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der WHO hat Magnetfelder mit extrem niedriger Frequenz und niedriger Flussdichte als potentiell krebserregend eingestuft. Dies ist in Übereinstimmung mit Stellungnahmen der Internationalen Strahlenschutzkommission für nicht-ionisierende Strahlung (ICNIRP), der



                          deutschen Strahlenschutzkommission (SSK) und von Expertenkommissionen der EU. Anlass für die Einstufung ist



                          die epidemiologische Evidenz für eine Korrelation von Kinderleukämie und den Magnetfeldern in der Nähe von



                          Hochspannungsleitungen. Oberleitungen von Bahnstrecken erzeugen eben diese Magnetfelder mit extrem niedriger Frequenz und



                          niedriger Flussdichte."

              • @railfriend:

                "Elektromag. Wechselfelder bei 15 kV und 16,7 Hz Bahnstrom sind kein Witz. Sondern können z.B. bei Kindern das Leukämieerkrankungsrisiko erhöhen. ..." - Quelle der Studie? Facebook oder das Internet sind keine gültigen Antworten.

                • @Adele Walter:

                  Quelle: Aus einer pdf kopiert, die ich nicht verlinken kann:



                  Extremely Low-FrequencyMagnetic Fieldsand



                  RiskofChildhood Leukemia:ARisk



                  Assessment by theARIMMORAConsortium



                  DOI: 10.1002/bem.21963



                  Published online XX Month Year in Wiley Online Library (wileyonlinelibrary.com).



                  Bioelectromagnetics



                  2016 Wiley Periodicals, Inc.

    • @railfriend:

      Was sollen das denn für Systeme werden?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Biomethan aus Abfall- und Reststoffen kann man heute bereits preiswerter herstellen als Dieselkraftstoff und wird in Schweden schon im Bahnverkehr erprobt. In Deutschland fahren Müllentsorger, Busse und Pkw damit. Auch Dieselkraftstoff kann aus Bioabfall hergestellt werden. Grünstrombasierte Kraftstoffe aus Übersee gelten als Zukunftsoption. Die Zillertalbahn in Österreich stellt Grüner Wasserstoff hat gegen sich gegen Elektrifizierung und für BZ-Züge mit Wasserstoffantrieb entschieden. Auch der H2-Verbrennungsmotor wurde erfolgreich weiter entwickelt.



        Alle diese Antriebe vermeiden gravierende Nachteile des Oberleitungsbetriebs.

        • @railfriend:

          "Die Zillertalbahn in Österreich stellt Grüner Wasserstoff hat gegen sich gegen Elektrifizierung und für BZ-Züge mit Wasserstoffantrieb entschieden."

          Den Satz verstehe ich nicht. Da ich das Thema sehr interessant finde, wäre ich auch für einige Quellen dankbar.



          Die mir verständlichen Techniken als Alternative zu Oberleitungsstrombasierten Bahnen erscheinen mir aber zur Zeit noch unbezahlbar.

          • @Age Krüger:

            Entschuldigung, da war der Text verrutscht. Es sollte heißen:



            "Die Zillertalbahn in Österreich hat sich gegen Elektrifizierung und für BZ-Züge mit Wasserstoffantrieb entschieden." Mit Überschuss- und Schwachlaststrom aus Wasserkraft, der für Oberleitungsbetrieb so nicht nutzbar ist, wird Grüner Wasserstoff produziert - die Basis für kostengünstigen oberleitungsfreien Bahnbetrieb. Ob dabei die BZ die beste Lösung ist, sei dahingestellt. Alternativen wären hier H2-Verbenner (Keyou) und PtL/PtG. Falls links hier zugelassen sind: www.green-energy-c...C-818030919000.pdf

            • @railfriend:

              Thx, danke für den Link. Durchaus sehr interessante Technik, die man berücksichtigen muss, wenn mir auch dort eben noch die Zahlen fehlen, welche Kosten anfallen bei Umstellung.Insbesondere wenn man bedenkt, dass mir in der BRD kaum eine Infrastruktur zur Wasserstofftechnologie bekannt ist.

              • @Age Krüger:

                Na ja, der bisherige Stromkostenvorteil des Oberleitungsbetriebs fällt hier schon mal weg. Den Investitions- und Instandhaltungskosten der Oberleitung stehen die höheren Kosten des BZ-Fahrzeugs gegenüber.



                Weitere Alternativen wären hier H2,-Biomethan- oder PtL-Antriebe mit Batteriehybrid-Verbrennungsmotor.



                www.pressco.de/de/...-ökoirrtum/74.html



                www.br.de/nachrich...mobilitaet,R8q8Kik

        • @railfriend:

          Brennstoffzellen sind ein guter Ansatz. Aber es muss natürlich klar sein, dass im schweren Verkehr die 10-fache Leistung benötigt wird.

          Biokraftstoff ist ein Irrweg. Da es nicht genug "Abfälle" gibt, werden wertvolle Anbauflächen statt für Lebensmittel für Monokulturen zur Kraftstofferzeugung verwendet.

          Methan verbrennt zu CO2 und Wasser. Nicht ideal für's Klima.

          Was sind denn die "gravierenden" Nachteile der Elektrifizierung? Die Investition lohnt sich erst ab einen bestimmten Verkehrsaufkommen. Aber was noch?

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Brennstoffzelle



            Die LCC von BZ sind derzeit noch wesentlich größer als bei Verbrennungsantrieben. Googlen Sie bitte zu Keyou.



            Biokraftstoffe



            Synthetisches Methan verbrennt klimaneutral, Biomethan ebenso, da anderenfalls das CO2 bei der Verrottung entsteht.



            Das derzeit verstromte Biomethan könnte alternativ 38 % des Dieselbedarfs im Lkw-Verkehr ersetzen oder mehr als den kompletten Energiebedarf des Güterbahnverkehrs decken.



            Wozu dann Schienen und Autobahnen mit hohen CO2-Vermeidungskosten elektrifizieren ?



            Es ist unsinnig, solche hochwertige Energieträger zu verstromen. Dies sollte auf EE beschränkt bleiben, die mobil nicht direkt einsetzbar sind wie Sonne, Wind, Wasser und Abwärme. Das Potential ist noch lange nicht ausgeschöpft.



            Elektrifizierung



            Auf Hochgeschwindigkeitsstrecken derzeit alternativlos. Allerdings fordert kein Bahnsystem so viele Menschen- und Tieropfer wie das elektrische. Alle 2 Wochen etwa passiert ein Personen-Bahnstromunfall in DE, weil mehr Stromschlagschutz zu teuer wäre. Hinzu kommen hier laut EBA 10 mal mehr Vogelopfer/km als auf der Straße. Des Weiteren Tausende Vogelopfer in den bahneigenen 7800 km langen 110 kV-Trassen. Die Unzuverlässigkeit von Oberleitungen durch Klimawandel = Sturm, Blitz, Eis und Vögel, Vandalismus, Kupferdiebstahl, Instandhaltungsmängel usw. veranlasst das EBA, die Entwicklung oberleitungsfreier Antriebe zu empfehlen.

            • @railfriend:

              "Alle 2 Wochen etwa passiert ein Personen-Bahnstromunfall in DE, weil mehr Stromschlagschutz zu teuer wäre."

              Gibt es dafür eine Quelle? Es ist arg schwer, an eine Fahrleitung heranzukommen.

              "Wozu dann Schienen und Autobahnen mit hohen CO2-Vermeidungskosten elektrifizieren?"

              Wer will Autobahnen elektrifizieren?

              "Es ist unsinnig, solche hochwertige Energieträger zu verstromen."

              Da sind wir einer Meinung. Aber Strom kann man auch anders erzeugen. Eine Biomethanlok ist übrigens auch nichts anderes, als ein fahrendes Kraftwerk. Nur meist mit einem schlechteren Wirkungsgrad, als ein großes Stationäres.

              Ich erwähne es schon. Biomethan wird in den benötigten Mengen nicht aus Abfällen gewonnen. Die Biomasse wird in großen Monokulturen angebaut. Bedenkt man, dass dort z.B. auch Wald stehen könnte, ist die CO2 Bilanz auch nicht überwältigend. Mal abgesehen davon, dass in anderen Gegenden für Biokraftstoffen Wälder abgeholzt werden.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Diese Bahnstromunfalliste ist mit Google erstellt, innerhalb eines willkürlich gewählten Jahreszeitraums :



                05.10.13 1 Person Finnentrop lebensgefährliche Verbrennung



                08.10.13 1 Person Rüsselsheim Brandverletzung



                07.11.13 1 Person Wiesbaden schwere Brandverletzung



                26.11.13 1 Person Rathenow tot



                02.12.13 1 Person Hamburg lebensgefährliche Verbrennung



                18.12.13 1 Person Nidderau schwere Verbrennung



                27.12.13 1 Person Berlin tot



                28.12.13 1 Person Essen schwerste Verbernnung



                03.01.14 1 Person Ingolstadt tot



                16.02.14 1 Person Pforzheim tot



                14.03.14 1 Person Leipzig schwere Verbrennung



                31.03.14 1 Person Nürnberg lebensgefährliche Verbrennung



                27.04.14 1 Person Hannover schwere Verbrennung



                11.05.14 1 Person Nürnberg schwere Verbrennung



                20.05.14 1 Person Hochstadt tot



                07.06.14 1 Person Osnabrück schwerste Verbrennung



                09.06.14 1 Person Nordenham schwere Verbrennung



                15.06.14 1 Person Frankfurt a.M. lebensgefährliche Verbrennung



                18.06.14 1 Person Konstanz tot



                30.06.14 1 Person Gütersloh schwerste Verbrennung



                17.08.14 1 Person Köln-Kalk schwere Verbrennung



                22.08.14 2 Personen Köln-Zollstock 1 P. tot, 1 P. lebensgefährliche Verbrennung



                27.08.14 1 Person Villingen tot



                23.09.14 1 Person Düren tot

                • @railfriend:

                  Da steht nichts zum Hergang. Ich schätze mal, dass es solch kluge Zeitgenossen waren:

                  www.spiegel.de/leb...ahr-a-1046519.html

                  Es ist nämlich nicht einfach, nah genug an eine Fahrleitung zu kommen. Dazu muss man sich schon recht leichtsinnig anstellen.

                  • @warum_denkt_keiner_nach?:

                    Weit gefehlt. Es sind Bahnmitarbeiter unter den Toten. Die bekannte Standardantwort "die haben da oben nichts zu suchen" trifft hier schon mal gar nicht zu.



                    Wer ein paar Stufen auf eine Kesselwagenleiter klettert, gerät in den tödlichen Gefahrenbereich. Das ist sehr einfach, wenn man jung ist: Hier passieren die meisten Bahnstromunfälle.



                    Klar auch, dass Bahnstromlobbyisten behaupten, es sei schwierig.

                    • @railfriend:

                      "Es sind Bahnmitarbeiter unter den Toten. Die bekannte Standardantwort "die haben da oben nichts zu suchen" trifft hier schon mal gar nicht zu."

                      Es gibt genaue Vorschriften, an die sich Bahnmitarbeiter halten müssen. Wenn sie es nicht tun, kommt es natürlich zu Unfällen. Ein Dreher darf auch nicht ans rotierende Teil greifen. Dafür gibt es die Vorschriften.

                      "Wer ein paar Stufen auf eine Kesselwagenleiter klettert..."

                      Lebt ungefährlich (sofern der Zug steht). Die Faustformel für den Abstand beträgt ca. 1 cm pro kV. Man muss also schon sehr nah ran.

                      • @warum_denkt_keiner_nach?:

                        Rotierende Teile sind in frei zugänglichen Bereiche längst eingehaust und Stromleitungen berührungssicher verkabelt. Nur Bahnoberleitungen nicht.



                        Es gibt Urteile, wonach die Bahn hier ihrer Verkehrssicherungspflicht nicht nachkommt und daher bei Stromunfällen selbst bei unbefugtem Zutritt schadenersatzpflichtig ist:



                        ruessmann.jura.uni...en/VI_ZR_34_94.htm

                        Die Schutzvorschriften für Bahnmitarbeiter sind den Profitinteressen des elektrischen Bahnbetriebs untergeordnet, so der verkinkte SZ-Bericht.

                        • @railfriend:

                          "... Stromleitungen berührungssicher verkabelt. Nur Bahnoberleitungen nicht."

                          Freileitungen sind gegen Dummheit gesichert? WO?

                          • @warum_denkt_keiner_nach?:

                            Bezeichnend für Ihre Bahnlobbyhaltung sind Ihre stets fehlenden Antworten zu meinen Fragen oder verlinkten Fakten bzgl. Bahnversagen. Solches Aussitzen zeugt von Betriebsblindheit.

                            Sie denken angeblich nach, stellen sich aber dumm, wo es an Bahnstromsicherheit mangelt:



                            Elektrifizierte Bahnstrecken führen mit ihren unisolierten Fahrleitungen und Speiseleitungen mitten durch Wohngebiete. Dort liegt die öffentliche Stromversorgung längst berührungssicher unter der Erde oder wird in isolierten Freileitungskabeln auf Masten geführt. Nur in ländlichen Regionen gibt es noch unisolierte 10-20 kV-Freileitungen auf Holz- und Betonmasten, die man aber ohne Spezialausrüstung nicht besteigen kann.



                            Im Gegensatz zu leicht besteigbaren Oberleitungsmasten und Bahnfahrzeugen.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Sammelantwort



                Die Bahn verweigert eine Auskunft über Bahnstromunfallzahlen aus "Datenschutzgründen". Dahinter stehen wohl eher Geschäftsinteressen der Bahnlobby, aber mit Google findet man etwa alle 2 Wochen einen solchen Unfall in DE. Es ist leicht, der Fahrleitung zu nahe zu kommen: Auf frei zugänglichen Leitern und Tritten an Waggons, Loks, Fahrleitungsmasten usw.



                Geplant sind 4000 km Lkw-Oberleitung auf Autobahnen.



                Biomethan



                Der Biomethaneinsatz in Straßen- und Schienenfahrzeugen ist einfacher und ebenso effizient wie der Umweg über die Biomethanverstromung im Kraftwerk, das über ein aufwendiges Verteilnetz eine Ellok oder Batteriefahrzeug antreibt. Daher verstromt man ja auch keinen Dieselkraftstoff.



                Biogas aus Massentierhaltung und Mono"kulturen" ist sicher keine Lösung. Allerdings war dieser Strom für die Anhänger der E-Mobilität bislang ebenso "klimafreundlich" wie Atomstrom und sicherte die Grundlast bei kalter Dunkelflaute. Dazu müssen in Zukunft andere EE genutzt werden, die nicht direkt mobil einsetzbar sind.



                Das Biomethanpotential aus Abfall- und Reststoffen wird derzeit erst entdeckt: Biotonne, Reststroh, Klärschlamm usw. Auch z.B. aus Baumrinde oder Algen kann man inzwischen dezentral sauberen Kraftstoff gewinnen. Sinnvoll ist im Verkehr ein Mix aus EE-Strom, strombasierten und bioabfallbasierten Kraftstoffen. Das Potential ist da.

                • @railfriend:

                  "Es ist leicht, der Fahrleitung zu nahe zu kommen: Auf frei zugänglichen Leitern und Tritten an Waggons, Loks, Fahrleitungsmasten usw."

                  Dort hat niemand etwas zu suchen. Gegen Blödheit gibt es keine Sicherung. Schon Kleinkinder lernen, dass man mit Strom vorsichtig sein muss. Mit Herdplatten übrigens auch...

                  "Geplant sind 4000 km Lkw-Oberleitung auf Autobahnen."

                  Von wem?

                  "Daher verstromt man ja auch keinen Dieselkraftstoff."

                  Erdgas ist effizienter...

                  "Das Biomethanpotential aus Abfall- und Reststoffen wird derzeit erst entdeckt: Biotonne, Reststroh, Klärschlamm usw."

                  Ja? Jetzt erst? Klinkt nach merkleschem Neuland. Diese Quellen sind längst bekannt und werden genutzt. Sie reichen aber nicht annähernd.

                  • @warum_denkt_keiner_nach?:

                    Hinter Ihrer Standardantwort "Da hat niemand was zu suchen" steht die Angst vor Verantwortung und mehr Bahnstromsicherheit, das ist alles. Denn mehr Unfallsicherheit senkt den Profit des elektrischen Bahnbetriebs, wie auch die SZ berichtet: sz-magazin.sueddeu...mmt-von-oben-80533

                    Pläne und Studien für 4000 km Oberleitung auf Autobahnen gibt es reichlich: aiomag.de/neue-obe...nutzfahrzeuge-8556



                    www.bmvi.de/Shared...ob=publicationFile

                    Die erste Kraftstoffproduktionsanlage für Reststrohnutzung in Rumänien ist noch nicht gebaut, da behaupten Sie, diese Quellen würden längst genutzt. Das Thema ist für Sie offensichtlich Neuland.



                    Dummerweise würde allein die derzeitige Biomethanproduktion 38 % des Lkw-Dieselbedarfs in DE decken oder für mehr als den kompletten Güterbahnverkehr ausreichen, wohlgemerkt ohne Oberleitung.



                    Ich habe übrigens nichts gegen einen Mix aus E- und EE-Mobiliät, im Unterschied zum Monopolanspruch des Stromlobbyismus.

                    • @railfriend:

                      Der Oberleitungsbetrieb für LKW ist noch nicht beschlossen. Es laufen lediglich mehrere Großversuche, um die Umsetzbarkeit zu prüfen.

                      Beruflich habe ich gerade mit einer alten Anlage zu Biomethannutzung aus Klärschlamm zu tun...

                      "Ich habe übrigens nichts gegen einen Mix aus E- und EE-Mobiliät..."

                      Ich auch nicht. Sie wettern aber so mit Scheinargumenten und loben den Verbrennungsmotor, dass mir schon der Verdacht kommt, dass Sie einfach nur eine alte Technologie an Leben halten wollen.

                      PS: Bringen wir jetzt an Ampeln Schranken an, weil es immer wieder zu Unfällen durch das Missachten roter Ampeln kommt?

                      • @warum_denkt_keiner_nach?:

                        Da Sie beruflich mit Biomethananlagen zu tun haben kenne Sie sicher die aktuelle Entwicklung:



                        www.ingenieur.de/t...t-weniger-energie/



                        Was verstehen Sie unter EE-Mobilität ?



                        Was sagt Ihnen: www.keyou.de oder www.br.de/fernsehe...biomethan-104.html oder www.handelsblatt.c...iowP3oMrToWNRr-ap4 ?



                        Der Bericht im Handelsblatt enthält übrigens Rechenfehler, wie mir das UBA bestätigte: Nicht 4, sondern rund 8,3 Mrd l Dieselkraftstoff könnten derzeit in DE durch Biomethan ersetzt werden, das sind 38 % des Lkw-Kraftstoffbedarfs. Ich gebe Ihnen Recht, am Leben gehalten wird allein die E-Mobilität.

                        "PS: Bringen wir jetzt an Ampeln Schranken an, weil es immer wieder zu Unfällen durch das Missachten roter Ampeln kommt?"

                        Sie irren, der Strom in Oberleitungen ist im Gegensatz zum Straßenverkehr unsichtbar und es gibt hier weder Warnampeln oder -melder noch Klettersperren.



                        Obwohl der Gesetzergeber bei den Anforderungen an die Bahnstromsicherheit beide Augen zudrückt, ziehen Gerichte die Bahn zur Verantwortung:



                        openjur.de/u/154972.html

                        • @railfriend:

                          "Sie irren, der Strom in Oberleitungen ist im Gegensatz zum Straßenverkehr unsichtbar und es gibt hier weder Warnampeln oder -melder noch Klettersperren."

                          Selbstverständlich gibt es Warnschilder und Absperrungen. Man muss sie beachten. Und dass man sich solchen Leitungen nicht nähern darf, ist auch Allgemeinwissen. Wir sind nicht in den USA, wo auch noch der dümmstmögliche Anwärter auf den Darwin Award berücksichtigt werden muss.

                          Das schießt natürlich nicht aus, dass es einzelne Stellen gibt, wo Sicherheitsmaßnahmen nicht konsequent umgesetzt wurden. Das kommt aber leider überall vor. Vor einiger Zeit flog in BW eine Biogasanlage in die Luft...

                          Was bleibt ist, dass Sie hier Stimmung gegen die "unsichtbare Gefahr" Strom machen, um für Verbrennungsmotoren zu werben. Irgendwie erinnert das an die Versuche der Gasbeleuchtungsbetreiber, elektrisches Licht schlecht zu machen.

                          • @warum_denkt_keiner_nach?:

                            Aha, jetzt werfen Sie mir Bahnbashing vor, obwohl Gerichtsurteile über das Versagen der Bahn bei der Stromschlagsicherheit vorliegen.

                            Bleiben Sie bei den Fakten in den verlinkten Urteilen, das reicht völlig.

                            • @railfriend:

                              Die Bahn hat sich in einigen Fällen nicht an ihre eigenen Vorschriften gehalten. Das ist schlimm und gehört abgestellt.

                              Sie blasen das gewaltig auf. Lesen Sie mal Ihre eigen Beiträge.

                              Hier ein paar Daten zur Einordnung in einem Land mit 80.000.000 Einwohnern:

                              www.bgetem.de/arbe...-der-stromunfaelle

                              und zum Vergleich:

                              das-sichere-haus.de/presse/statistiken/

                              Ihre Darstellung, dass Fahrleitungen ein Riesenproblem sind, ist also Nonsens. Die Frage ist, was Sie damit bezwecken. Und da sind wir wieder bei Ihrer Liebe zum Verbrennungsmotor...

                              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                                Kein Nonsens, sondern Realität sind Evakuierungen aus brennenden Zügen unter Fahrdraht. Zuletzt im ICE Köln-Frankfurt.

                                Bei Güterzügen besteht hier je nach Ladung Explosionsgefahr, bei Personenzügen Stromschlaggefahr, da nicht gelöscht werden kann, bevor der Notfallmanager vor Ort war. Bis die Oberleitung abgeschaltet und die Restspannung durch Erden abgebaut ist vergeht erfahrungsgemäß im günstigsten Fall eine halbe Stunde Zeit. Solange bleiben die Fahrgäste im brennenden Zug eingeschlossen.

                                Ist die Oberleitung dann abgeschaltet, kann ein elektrischer Zug aus eigener Kraft nicht mehr bewegt oder zerlegt werden, um z.B. an einen weniger gefährlichen Ort zu fahren oder brennende Waggons dorthin zu schleppen. Auch ein anderes el. Fahrzeug kann mangels Strom nicht helfen, Hubschraubereinsätze werden durch die Oberleitung behindert:

                                Die Unfallrettung/Unfallvermeidung im el. Bahnbetrieb erinnert an die unsinkbare Titanic.



                                Aber bekanntlich muss erst die Katastrophe eintreten, bevor z.B. Gefahrgutzüge unter Fahrdraht nicht zugleich mit anderen Zügen durch zweigleisige Tunnel fahren dürfen.

                              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                                Ihre Beispiele: Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.



                                Was haben Unfälle in Haushalten oder Industriebetrieben mit der Bahn zu tun ?Nichts. Bleiben Sie einfach beim Bahnverkehr.



                                Da ist leider Fakt, dass kein Bahnsystem so viele Menschen- und Tieropfer fordert wie das elektrische.



                                100 % Grünstrom ändert daran nichts, sondern nur zeitgemäße Sicherheit. Die ist offensichtlich zu teuer.



                                Sie finden die Liste der Bahnstromufälle aufgeblasen. Fragen Sie mal die Opfer oder deren Hinterbliebene.



                                Tausende jährlicher Vogelopfer durch el. Bahnbetrieb und weitere Tausende Seilanflugopfer im 110 kV-Bahnstromnetz halten Sie für aufgeblasen.

                                Je nach Region kommen in Hochspannungstrassen jährlich bis zu 700 und mehr Vögel je Trassenkm um. Die Bahn betreibt davon allein etwa 7800 km und wenn man dort im Mittel nur 20 Opfer annimmt, sind es jährlich 156.000 Opfer.



                                Ihre Verharmlosung ist also Nonsens, zumal Sie in einer EBA-Veröffentlichung nachlesen können, dass im Straßenverkehr je Streckenkm etwa 10 mal weniger Vögel umkommen. Das liegt auch nicht am Verbrennungsmotor, sondern allein an der fehlenden Oberleitung...



                                www.naturschutzrec...ognose-11-2006.pdf

                                • @railfriend:

                                  Wissen Sie was. Fürchten Sie sich weiter vor Oberleitungen, obwohl sie zu den ungefährlichsten Dingen in unserer Umwelt zählen.

                                  Aber kommen Sie ihnen mit dem Aluhut nicht zu nah :-)

                                  Und passen Sie auf, dass Sie nicht auf den vielen toten Vögeln ausrutschen.

                                  • @warum_denkt_keiner_nach?:

                                    Sie denken nach, das ist wahr: Wie man reale Gefahren ohne auf Fakten einzugehen so verharmlosen kann, dass Dumme es auch noch glauben.

  • Wenn die erste Führungsebene - wie im Fall Pofalla - eher als Abschiebebahnhof für Freunde der Kanzlerin gehalten wird und in erst in der zweiten Führungsebene der Sachverstand anfängt, sind Konflikte wohl nicht zu vermeiden.