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Angriffe auf eine Schutzzone in SyrienDie Hälfte des Landes ist in Not

Kampfflugzeuge Assads bombadieren das östliche Ghouta-Gebiet. Die humanitäre Lage dort sei dramatisch wie nie, sagt UN-Koordinator Panos Moumtzis.

Nach einem Luftangriff im syrischen Ost-Ghouta Foto: reuters

Kairo taz | „Wenn der Tod die Spitze erreicht, sind die Gräber zu klein“, heißt es in einem syrischen Sprichwort, das derzeit häufig in Ost-Ghouta, einem von der Opposition kontrollierten Vorort von Damaskus, zitiert wird. Dort scheint man derzeit nirgends sicher zu sein. Onlinevideos, wie sie die Nachrichtenagentur Reuters verbreitet, zeigen chaotische Szenen: Menschen kommen panisch aus den Häusern gelaufen, die Verletzten, darunter auch Kinder, werden zu Krankenwagen gebracht, und währenddessen fallen weitere Bomben. Seit Tagen wird die Gegend von Kampfjets der russischen Luftwaffe und der Luftwaffe des Regimes Baschar al-Assads bombardiert. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hat dort allein am vergangenen Donnerstag 59 tote Zivilisten, darunter 15 Kinder, dokumentiert.

Das östliche Ghouta-Gebiet ist genauso wie die derzeit heftig umkämpfte Provinz Idlib in Norden des Landes eine der vorgesehenen sogenannten Deeskalationszonen. Die waren mit Russland, dem Iran und der Türkei ausgehandelt worden. Aber das Regime in Damaskus versucht nun genau diese von der Opposition gehaltenen Gebiete zu erobern – mithilfe der russischen Luftwaffe und Milizen, die vom Iran kontrolliert werden.

Die Situation dort ist so dramatisch, dass sogar die UNO sie öffentlich anprangert, die sich bisher zum Schutz ihrer humanitären Aktivitäten in Syrien eher zurückgehalten hatte. „Mit den Deeskalationszonen, die geschaffen worden waren, hatten wir zunächst die Hoffnung, dass wir dort Hilfslieferungen hinbringen können“, sagt Panos Moumtzis, der regionale UN-Koordinator für humanitäre Angelegenheiten in Syrien, im Gespräch mit der taz. „Idlib und die östliche Ghouta, das sind zwei dieser Deeskalationszonen. Aber in Wirklichkeit sind sie alles andere. Sie sind Reeskalationszonen. Wir haben dort ein dramatisches Anwachsen der Kampfhandlungen und der Not.“

Das größte Problem für die UN sei es, im Moment überhaupt Zugang zu den umkämpften Gebieten zu bekommen. Immer wenn ein Hilfskonvoi organisiert würde, erteile das Regime in Damaskus keine Genehmigung. „Seit zwei Monaten, seit dem 10. Dezember, haben wir keinen Zugang bekommen“, klagt der UN-Koordinator. Es gebe Oppositionsgebiete, die einzig von Regierungsgebieten erreichbar und ansonsten von der Außenwelt abgeschlossen seien.

„Seit 10. Dezember haben wir nichts geliefert – null“

„Nehmen wir Ost-Ghouta, dort leben 400.000 Menschen unter einer Belagerung, und wir haben seit zwei Monaten keinen Zugang mehr dorthin. 2,9 Millionen Menschen leben in solchen belagerten und für uns schwer zugänglichen Gebieten“, beschreibt er die Lage. „Diese Menschen hängen von unseren Hilfslieferungen ab. Der Zugang zu Nahrungs- und Hilfslieferungen sollte niemals dazu verwendet werden, politischen Druck zu erzeugen“, formuliert er eine Forderung, die nach internationalem Recht eigentlich selbstverständlich sein sollte.

Auch medizinische Evakuierungen seien nicht mehr möglich. Über 700 Schwerverletzte und Kranke im östlichen Al-Ghouta hofften derzeit, von der UN evakuiert zu werden, erklärt Moumtzis. Bisher ohne Erfolg. „Die östliche Al-Ghouta ist praktisch ein Vorort von Damaskus. Man müsste nur eine halbe Stunde mit dem Auto fahren und man hätte Zugang zu Krankenhäusern“, sagt er frustriert angesichts der dringend benötigten Hilfslieferungen in die belagerten Gebiete.

„Letztes Jahr haben wir es nur geschafft, 27 Prozent unseres Plansolls in diese belagerten und schwer zugänglichen Gebiete zu liefern. Das heißt, schon 2017 konnten wir drei Viertel der Leute, die dort leben, nicht helfen, weil wir keine Genehmigung dafür bekommen haben“, bilanziert der UN-Koordinator. „Seit 10. Dezember haben wir nichts geliefert – null.“

Auch in der nördlichen Provinz Idlib, die von der Opposition kontrolliert wird und derzeit einer Offensive der Regierungstruppen und massivem russischem Bombardement ausgeliefert ist, sei die Lage dramatisch. „Der Schutz von Zivilisten, Infrastruktur und humanitären Arbeitern ist lebenswichtig. Allein in Idlib haben wir 40 Vorfälle und 117 Angriffe auf Krankenhäuser erlebt“, sagt Moumtzis. Was dort passiert, könnte auch bald Folgen für Europa haben. Denn die nächste Flüchtlingswelle droht, warnt er. „Wir erleben dort eine dramatische Verschlimmerung der humanitären Lage.

Zwei Millionen Menschen an der türkischen Grenze

In Idlib leben zwei Millionen Menschen, darunter eine Million, die aus anderen Teilen Syriens geflohen sind“, beschreibt er die Lage. „Mit der letzten Offensive könnten also demnächst bis zu zwei Millionen Menschen an der türkischen Grenze auftauchen. Und wenn sie in die Türkei kommen, dann werden einige auch früher oder später nach Europa weiterwollen“, prophezeit er.

Es gebe einen Widerspruch, sagt Moumtzis. „Einerseits haben wir uns international an den Krieg in Syrien gewöhnt, andererseits war die dortige humanitäre Lage noch nie so dramatisch wie heute.“ Er fasst das in Zahlen: „Im Moment sind in Syrien 13 Millionen Menschen in einer unmittelbaren humanitären Notsituation, das ist die Hälfte des Landes. Es gibt 5,3 Millionen Flüchtlinge in den Nachbarländern. 6 Millionen Menschen sind im Land auf der Flucht, allein in Idlib sind das seit Januar über 300.000 Menschen.“

Der UN-Koordinator ist frustriert: „Wir sprechen zu tauben Ohren der humanitären Diplomatie, UN-Mitgliedstaaten, Regierungen, Hauptstädte. Sie alle sollten ihre Möglichkeiten nutzen, Druck auszuüben, um hier etwas zu verändern“, sagt er. Und dann kommt Moumtzis zu seinem Kernanliegen: Alle Kriegsparteien seien zu einem humanitären Waffenstillstand aufgerufen, „damit wir Schwerverletzte oder Kranke evakuieren können und ein wenig Frieden in eine Situation bringen, die extrem chaotisch ist“. Doch ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch dieser UN-Vorstoß für eine Feuerpause auf taube Ohren stoßen wird.

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47 Kommentare

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  • Die Deeskalationszonen dienen nur der Treffergenauigkeit beim Massenmord.

     

    Der Bruch besteht im Syrienkrieg darin, dass die große Mehrzahl der Nichtsyrer denkt: recht so Assad: Bomben drauf und Ruhe.

    Je mehr die UN und die westlichen Länder eine Verhandlungslösung als einzige Möglichkeit sehen, und das formulieren sie auf allen Regierungsebenen seit 2013, desto mehr freuen sich Maher al-Assad und seine Mafiosi, Iran und der Kreml über ihren gewonnenen Machtgewinn.

     

    Was sind dann Menschenrechtsappelle wert, wenn keiner freiwillig um sie zu kämpfen bereit ist?

    Der Isolationismus ist nur feige und reaktionär.

     

    Selbstverständlich gab und gibt es nach wie vor anti-Assad-Kämpfer, die keine Jihadisten sind, und ein säkulares Syrien anstreben.

    Selbstverständlich begeht Saudi-Arabien Kriegsverbrechen in Jemen.

    Das ist aber nicht der Punkt.

    Sondern die hiesige Zustimmung zu Repression und Unterdrückung, der Wille zum Ausblenden, warum die SyrerInnen einen Volksaufstand machen mussten und nicht eher ruhen werden, als bis dieses kriminellen drei Clans von der Herrschaft vertrieben wurden - wie jede andere Despotie auch!

    Iran-Boykott jetzt!

  • Letztendlich findet der Stellvertreterkrieg in Syrien hier in der taz im Kommentarbereich eine Fortsetzung. Und wie bei jedem Krieg stirbt die Wahrheit zuerst. Und alle, die genau wissen, wer die Guten und wer die Bösen sind, sind doch nur Teil einer Kriegs- und Interessenpropaganda.

    Ebenso scheußlich ist ein propagandistischer Journalismus, der völlig unhinterfragt Aussagen der Kriegsteilnehmer übernimmt. War es wirklich eine iranische Drohne? Wie sieht der Krieg in Syrien völkerrechtlich aus? Darf dort jedes Land entsprechend dem Völkerrecht Bomben über Syrien abwerfen oder Panzer in Syrien auffahren lassen? Und warum ist das unendliche Leid der Zivilbevölkerung in Syrien erwähnenswerter als das kaum beschriebene Leid der Zivilbevölkerung z.B. im Jemen? Und ist man nicht beteiligt am Kriegsverbrechens, wenn man Kämpfer beiderseits der Fronten mit Waffen beliefert? Wo sind die Richter und Staatsanwälte?

     

    Ich wage nicht zu behaupten, wer hier die Guten und wer hier die Bösen sind, weil ich keine Guten erkennen kann. Erkennen kann ich aber eine Menge Lügen, Halbwahrheiten und viel Propaganda. Ich vernehme mit Erstaunen, dass ein Terrorstaat wie Saudi Arabien kontinuierlich zu den Guten geschrieben wird, dass die Kurden permanent auch in den Medien kriminalisiert werden und dass selbst islamistische Kopfabschneider dann zu den Guten gezählt werden, weil sie auch der Feind des Feindes sind. Kriegspropaganda aus dem Lehrbuch der Guten.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      "Ich wage nicht zu behaupten, wer hier die Guten und wer hier die Bösen sind, weil ich keine Guten erkennen kann."

       

      Sehr richtig. In einem (Bürger-)Krieg kann keine Seite sauber bleiben. Deshalb ist Flucht die einzig richtige Reaktion. Wenn mensch denn die Mittel dazu hat.

       

      Was mich aber interessieren würde ist, wie Sie darauf kommen, "dass ein Terrorstaat wie Saudi Arabien kontinuierlich zu den Guten geschrieben" würde. Zeigen Sie mal einen Artikel einer deutschen Qaualitätszeitung vor, der sich positiv zum Krieg der Saudis im Jemen äußert. Richtig ist, dass über den Jemen zu wenig berichtet wird. Dass aber die Saudis positiv dargestellt werden, ist mir noch nicht aufgefallen.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Bei mir hat sich dieser Eindruck peu à peu gefestigt, seitdem die israelische Regierung stärker mit SA kooperiert, weil beide Staaten teilweise die gleichen Feindbilder haben. Außerdem verweise ich auf Berichte in den Medien, auch hier in der taz, die in Verbindung mit einem der jungen Prinzen eine Liberalisierung erkennen wollen und das ziemlich positiv darstellen. Zusätzlich werden die Verbrechen der Saudis in unseren Medien nicht mit der Schärfe dargestellt, die sie verdienen würden. Da vermute ich, dass man den geschätzten Waffenkunden SA nicht zu sehr vergraulen will, zumal SA ein wichtiger Faktor in der westlichen Geostrategie darstellt.

        Vergleichen wir z.B. das tägliche (Pflicht-) Putinbashing in unseren Medien mit dem Samthandschuhjournalismus gegenüber SA, wird vielleicht auch deutlich, was ich meine.

        Wie gesagt: Es geht hier um Propaganda im Sinne geostrategischer Interessen und um Kriegspropaganda.

  • Man kann an den Kommentaren erkennen, wer welche Zeitung liest, bzw. welche Sendung guckt. Das wäre mal doch mal eine neue Idee für ´n Ratespiel.

    "Diese Wortmeldung ist embedded durch .... "

  • Kann man Assad nicht Präzisonswaffen liefern, solche wie sie im Irak und in Libyen zum Einsatz kamen, damit wenigstens die Zivilbevölkerung geschont bleibt?

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @Sandor Krasna:

      Die braucht der Kriegsverbrecher Assad nicht, da er lieber Giftgas und Fassbomben nimmt. So kann er die Bevölkerung besser terrorisieren, damit niemand mehr auf die Idee kommt, gegen ihn und seinen Clan aufzustehen.

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Wenn es nur die Chemiewaffen wären… Davor hat Assad, (der irre Schlächter von der Levante, der Augenarzt des Grauens) über saudische Scheinfirmen und Konten den IS aufgebaut und mit originalgetreuen Nachbauten amerikanischer Waffen versorgt. Auch Gaddafi soll sich in Damaskus befinden, gepfählt und geschändet wurde damals nur die Leiche eines Doppelgängers. Und der Westen schaut zu!

        • @Sandor Krasna:

          Sollte wohl satirisch bzw. sarkastisch sein, ist aber nur zynisch.

          • @Hans aus Jena:

            Spaßbremse

  • Ich will nicht, dass jemand in meinem Namen Krieg führt. Ich will nicht, dass an "effektiven" Waffen und "humanen" Tötungen geforscht wird. Ich will, dass jeder Mensch soviel Bildung erhält, bis er erkennt, wer ihn ausnutzt und seine Lebensgrundlagen zerstört.

  • Warum hört man eigentlich so wenig aus dem Jemen? Dort lassen "die Guten" (ausgestattet mit unseren Waffen) gerade die Zivilbevölkerung – bewusst – verhungern, um ihr wieder einen ungeliebten Despoten aufzwingen zu können.

    Jeder denkende Mensch hat inzwischen die Medien als Teil des Problems identifiziert. Die Geheimdienste haben reagiert und versuchen diese Erkenntnis über die AfD zu vergiften. Die Übernahme der Thematik mittels Naziparolen ("Lügenpresse"), etc., wird aber auch nicht helfen.

    Unsere Gesellschaft war lange nicht mehr so "unfrei" wie heute. Wir werden manipuliert, überwacht und – bei Bedarf – "ausgeschaltet". 1984 war gestern. Wir können sehen, dass für die schlimmsten Finger keine Gesetze gelten (VW, Maschmeyer - USA).

     

    Ich besitze ein verwanztes Mobiltelefon (auf dem Postweg "hart" verwanzt). Meine Telefonleitung wird überwacht ... Alles illegal, versteht sich. Sie haben die "Freiheiten" und sie nehmen sie sich. Strafen haben sie nicht zu befürchten (siehe NSU).

     

    Also jault nur weiter über Syrien, den bösen Assad und den bösen Putin.

    Wie sieht es eigentlich in Afghanistan, dem Irak oder Libyen aus? Die Katastrophen finden alle ohne Assad und Putin statt. Demnach scheint es wohl noch ein anderes – fundamentales – Problem zu geben. Aber da sind wir wieder am Anfang des Kreises und der gelenkten "Berichterstattung" (Propaganda für Doofe), die ein großer Teil des Problems ist ...

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @xxxLCxxx:

      Ihre Verschörungstheorien (Geheimdienste) und Paranoia ("hart verwanzt"), Ihre Ablenkungsversuche von Putin-und Assad, vermischt mit Ihrem menschenverachtenden "also jault nur weiter über Syrien..." zeigt Ihre Nähe zur sog. "Querfront" (Linke und Rechte zusammen) oder gleich zur AFD.

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Ein klassisches Beispiel für Polemik, garniert mit den üblichen Ausdrücken, die unbequeme Personen lächerlich machen sollen. Es fehlt nur noch der Begriff "Chemtrails", um das Bild zu komplettieren ...

        • @xxxLCxxx:

          Also tut mir leid - auch wenn Sie nicht ausschließlich Unsinn schreiben (etwa zum Jemen-Krieg), machen Sie sich mit dem Rest schon ganz ohne fremdes Zutun lächerlich.

  • Da passiert doch nichts zufällig. Interessant wären Hintergrundberichte, wer hier warum wen unterstützt, welche Söldner finanziert und wen bombardiert. Gibt es einen Zusammenhang des Angriffs auf Afrin mit der Bombardierung von Idlib und dem Stadteil von Damaskus? Wer wird von Erdogan, Trump und Netanjahu unterstützt? Hier sind viele skrupellose Mächte am Werk. Diejenigen, die Zivilisten bombardieren aber auch diejenigen die terroristische Söldner finanzieren und mit Waffen und von deutschen Aufklärungsflügen gewonnenen Informationen beliefern. Die Bundesregierung ist Teil des skrupellosen Vorgehens in Syriens.

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @Velofisch:

      Sie fragen nach "Hintergrundberichten", weil für Sie die Tatsachen nicht stimmen können , nämlich ein Volkermord von Putins Gnaden in Ost-Ghouta und Idlib, vor den Augen aller Welt.

      Sie schaffen es für sich, Erdogan, Trump und Netanjahu anzuprangern, aber Putins Morden und seine machtgeile klerikal-oligarchische, imperialistsiche Politik, sowie seinen Verrat an den Kurden, nicht zu erwähnen.

      Sie schwadronieren in Verschwörungstheorien und biegen sich die Realität zurecht, bis es passt, und Sie dann wieder bei der Bundesregierung landen können.

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Es ist zu hoffen dass sie noch sehr oft am Offensichtlichen vorbei schreiben. Denn die halbe Wahrheit ist auch keine Wahrheit. Selbst wenn sie den Blick auf die Welt der Atlantikbrücke eins zu eins übernehmen werden diese Halbunwahrheiten sich nicht manifestieren.

        Wir sind die Guten und das Böse kommt aus Russland zieht nicht mehr wie zu früheren Zeiten.

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Anstatt die immer gleichen Behauptungen aufzustellen, wäre es hilftreicher Fragen zu beantworten.

         

        Wer kämpft in Ost-Ghouta?

         

        Dort kämpfen sicher keine "Völker" wie Sie postulieren. Die Menschen in Syrien kämpfen gegen bewaffnete Islamisten aus aller Welt. Ihre Realität blendet all diese Fakten aus.

         

        Das abschlachten ist eine Folge des einmarsch von tausenden Kämpfern die massiv Waffen aus SA und Libyen bekamen. Ansonsten wäre es gar nicht möglich gewesen gegen ein Land das im Krieg mit einer Atommacht steht so in Bedrängnis zu bringen. Das Märchen von den friedlichen Studentenprotesten, ist herzallerliebst. Aber diente nur dazu damit die NATO Syrien bombardieren kann.

         

        Ich verstehe gar nicht wie man diesen Krieg nur Ansatzweise unterstützen kann. Diese Haltung hat bereits Afghanistan, Irak und Libyen zerstört. Es kann nicht unser moralischer Anspruch sein, den Nahen Osten in eine islamistische Steinzeit zu bomben.

  • 8G
    81236 (Profil gelöscht)

    Warum führt Deutschland Krieg in Mali, Syrien und in Afgahnistan, bildet Kämpfer im Irak aus und werden aktuell mit deutschen Waffen in Afrin Kurden getötet? Warum weiß jeder für das deutsche Schlachten gute Gründe zu nennen und verlangt nur von der nationalen Konkurrenz einen Willen zum Frieden? Warum ist die eigene Nation immer das Opfer einer Aggression, die feindliche immer die Täter? Dies simple chauvinistische Denken sollte ablegen wer nicht nur Hampelmann/frau seiner nationalen Führung sein will.

    • 4G
      42682 (Profil gelöscht)
      @81236 (Profil gelöscht):

      Sehr guter Kommentar!

    • @81236 (Profil gelöscht):

      Sehr guter Kommentar!

  • 6G
    6120 (Profil gelöscht)

    Dass der Massenmörder Assad immer noch an der Macht ist, hängt zu einem Grossteil mit der jahrelangen Unentschlossenheit des Westens (Obama und Europa als Obama hoch zehn...) zusammen. In dieses Halbvakuum hat sich Putin eingenistet und leistet seinen Beitrag an der Fortsetzung von Mord und Todschlag, in dem er das verbrecherische Assad-Regime weiter unterstützt.

    Es wird höchste Zeit, dass der Westen unter Führung der USA in Syrien ein kategorisches Flugverbot ausspricht und Assads Flieger ohne Wenn und Aber vom Himmel holt.

    Diesem Massenmörder muss endlich das Handwerk gelegt werden, sonst wird es in Syrien keinen Frieden geben.

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @6120 (Profil gelöscht):

      Die Rolle der USA ist seit den Zeiten von W. Bush in dieser Region (Syrien bis Afghanistan) so erbärmlich und unverantwortlich, daß mir zu Ihrem Vorschlag nur die Redewendung: 'Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben' einfällt.

      • 8G
        81622 (Profil gelöscht)
        @4932 (Profil gelöscht):

        Sie haben die glorreiche Rolle der Russen in Afghanistan, Syrien vergessen. Das waren Friedensstifter nicht wahr?

        • @81622 (Profil gelöscht):

          Das ist interessant.

           

          Über die Rolle der russischen Armee in Afghanistan weiß ich tatsächlich wenig. Ich habe noch den Einmarsch vor ca. vierzig Jahren der Sowjetunion zwar in Erinnerung, mit dem die UdSSR die Machtübernahme der Talibans vergeblich wohl versuchte zu verhindern, aber inwiefern dann später die russische Armee in Afghanistan eingegriffen hat, ist mir leider kaum bekannt.

          Haben Sie dazu Quellen, wo man da was nachlesen kann?

           

          Danke.

        • 4G
          4932 (Profil gelöscht)
          @81622 (Profil gelöscht):

          Nein, natürlich nicht.

          Aber ich erinnere mich sehr gut an den Tag, als ein gewisser W. Bush die Natomitglieder konfrontierte mit seinem Spruch: 'Wer nicht für uns ist, ist gegen uns'.

          Und, sehr interessant, die Aussage des ehemaligen Natooberbefehlshabers Wesley Clark wenig später über die Rolle der USA und ihrer Vorhaben.

          Das Clark-Interview wurde von Bush jun. 4 Jahre an der Ausstrahlung gehindert.

          Schauen Sie es sich an an, von einem Amerikaner ein bemerkenswerter Einblick. https://www.youtube....e&v=kkE8Gp-nWEs

          • 8G
            81622 (Profil gelöscht)
            @4932 (Profil gelöscht):

            Ja und? was Sie da erzähln ist Geschichte. Im diesem Augenblick morden die Russen und Assad ungehindert und die USA unterstützt die YPG ...passt das noch in Ihre ideologischen Schubladen? ich höre von der sog. Linken nichts dazu...

            • 4G
              4932 (Profil gelöscht)
              @81622 (Profil gelöscht):

              Ich höre von den sog. Rechten nichts.

              Nur, als Frau vdL einen Luftsprung machte, als Obama anregte, 8 deutsche Awacs für die Zielsuche der amerikanischen Drohnen bereitzustellen.

              Und kennen Sie den amerikanischen Kinofilm 'Good Kill, Tod aus der Luft', über die von Obama forcierten Drohneneinsätze über Syrie und dem Irak.

              Der könnte Ihnen vielleicht eine schlaflose Nacht bereiten.

              • @4932 (Profil gelöscht):

                Ihre Ablenkungsmanöver sind mir zu durchsichtig, als das man die Absicht, die da hinter steckt, nicht erkennen würde.

          • 4G
            4932 (Profil gelöscht)
            @4932 (Profil gelöscht):

            Korrektur: https://youtu.be/Zi_qafpuNjE

             

            Oder Weley Clark bei Youtube eingeben. Dann wissen Sie Bescheid.

            • 6G
              6120 (Profil gelöscht)
              @4932 (Profil gelöscht):

              Noch so ein Larifari-Whataboutism. Die Diskursverweigerung der Querfront, jedes Mal, wenn es ideologisch unangenehm konkret wird (vgl. Anmerkung von Reinhard Jung-Hecker über die Unterstützung der YPG durch die USA), gehört zu ihrem erweiterten Markenkern.

              • 4G
                4932 (Profil gelöscht)
                @6120 (Profil gelöscht):

                Ich habe keinen Markenkern, aber es fällt mir zunehmend schwer, mit Rechten und Ultrarechten zu diskutieren.

                Und dann lasse ich es eben.

    • @6120 (Profil gelöscht):

      Genau Overbeck ! Dann mal ab in Ihren SUV und auf in Richtung Levante.

      Wenn Sie unter den Foristen sammeln gehen, bekommen Sie sicher das Geld für eine Action Cam zusammen.

      • 6G
        6120 (Profil gelöscht)
        @jhwh:

        "...Wenn Sie unter den Foristen sammeln gehen, bekommen Sie sicher das Geld für eine Action Cam zusammen."

         

        Ich gratuliere, Talkötter, auch Sie haben es endlich begriffen. Assad muss weg. Haben Sie denn heute wenigstens schon gespendet?

      • 8G
        81622 (Profil gelöscht)
        @jhwh:

        Dumme zynische menschenverachtende Sprüche. AFD-style.

        • 8G
          81236 (Profil gelöscht)
          @81622 (Profil gelöscht):

          Ihre Bemerkung ist denunziatorisch. Nichts an der Äußerung von JHWH ist in irgend einer Form als rechtsorientiert noch als menschenverachtend zu beanspruchen.

        • @81622 (Profil gelöscht):

          Nee, is klar. Nie ohne Beifahrer.

  • 8G
    81622 (Profil gelöscht)

    Putin und Assad gehören vor das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag. Große Teile der europäischen/deutschen Linken verschliesst aus ideologischen Reflexen die Augen vor den Kriegsverbrechen in Syrien. Welche Schande!

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @81622 (Profil gelöscht):

      ...in einer Reihe mit Obama, Bush sen., Bush jun. und Trump.

    • @81622 (Profil gelöscht):

      Mit ihrer Einschätzung der Rolle Putins liegen sie mehr als richtig. Mit seinem militärischen Eingreifen zu Gunsten des syrischen Diktators Baschar al-Assad hat sich Putin auf der politischen Weltbühne zurückgemeldet. Strotzend vor militärischer Kraftmeierei und Selbstüberschätzung. Dank Putin wird Russland wieder ernst genommen, lautet die Sprachregelung in den russischen Medien. Zur gleichen Zeit sorgt in Syrien Putins Luftwaffe mit Bomben und Raketen für neue Flüchtlingsströme, die demnächst wohl wieder in Richtung Europa drängen werden. Ein zusätzlicher Aspekt der hybriden Kriegsführung Russlands gegen den Westen. Auch die Putinfans in der LINKEN und bei der AFD (eine Querfront?) müßten langsam erkennen, daß Putins aggressives Großmachtsstreben die größte Bedrohung für den Frieden in Europa

      seit Ende des II. Weltkrieges ist.

      • @Heinz Günter Gruse:

        Glauben Sie ihrer eigenen Propaganda eigentlich?

         

        1) Russland ist die einzige ausländische Macht die in Syrien nach internationalem Recht tätig sein darf.

         

        2.) Die Flüchtlingsströme wurden nicht von Assad und Russland ausgelöst, sondern erstmal von der IS, die von der USA bewaffnet und trainiert wurden um Assad zu beseitigen.

         

        3) Querfront...lol.... ich wundere mich, dass sie nichts von Aluhüten erzählen.

         

        4) Frage zum Schluss: Woran machen sie " Putins aggressives Großmachtsstreben" fest?

        • @Frank Fischer:

          Zu 1) und 2) Das glauben Sie doch wohl selber nicht - oder etwa doch?

           

          Zu 3) Man muß nicht erst die Kommentare in der JUNGEN FREIHEIT oder der NPD-Zeitung KLARTEXT mit den Kommentaren in der JUNGEN WELT oder im NEUEN DEUTSCHLAND vergleichen, um sofort zu erkennen, dass sich viele Linke in ihrer prorussischen Argumentation kaum von ihrer rechten Konkurenz unterscheiden. Höchstens mal in stilistischen Nuancen; die Feindbilder und Schuldzuweisungen sind hier wie da die gleichen: Schuld ist immer der Westen, vorneweg die USA und Europa.

           

          Zu 4) An seinen Taten! Sie, werter Herr Fischer, ignorieren, dass Putin mit der völkerrechtwidrigen Annexion der Krim eine rote Linie überschritten und damit einen der wichtigsten Bausteine der europäischen Nachkriegsordnung zerstört hat: Die Unverletzbarkeit der Grenzen in Europa! Fakt ist, dass Putin damit begonnen hat, diese international anerkannten und durch zahlreiche Verträge und Abkommen garantieren Grenzen neu zu ziehen. Gegen den Willen seiner Nachbarn und unter Missachtung des int. Völkerrecht. Und wenn Putins „Neuordnung“ des postsowjetischen Raums nicht mit "friedlichen" Mitteln erreicht werden kann, d.h. durch freiwillige Unterwerfung unter Putins imperialistischen Machtanspruch, dann eben mit versteckt bis offen auftretender Gewalt, wie man am Beispiel der Ukraine erleben kann. Hinter dieser brutalen Machtpolitik

          erkennt man einen fast schon neoimperial zu nennenden Masterplan, der einen von Russland dominierten Staatenbund in den Grenzen der ehemaligen Sowjetunion zum Ziel hat: Putins sog. "Eurasische Union". Diese "Union" bedeutet nichts anderes als die Restaurierung der im Dezember 1991 untergegangenen Sowjetunion (UDSSR).

        • 6G
          6120 (Profil gelöscht)
          @Frank Fischer:

          "...2.) Die Flüchtlingsströme wurden nicht von Assad [...] ausgelöst..."

           

          Kurz und bündig: Doch.

          Ich empfehle Ihnen einmal, ein paar Berichte von Amnesty International, Human Rights Watch, Ärzte ohne Grenzen oder auch der UNO dazu zu lesen.

        • 6G
          6120 (Profil gelöscht)
          @Frank Fischer:

          "...4) Frage zum Schluss: Woran machen sie " Putins aggressives Großmachtsstreben" fest?"

           

          An russischen grünen Männchen auf der Krim und russischen Urlaubern in voller Soldatenmontur in der Ostukraine...Also mit Verlaub, war das wirklich eine ernstgemeinte Frage?? Come on!

      • @Heinz Günter Gruse:

        Mit Ihrer Einschätzung haben Sie leider völlig recht. Sehr besorgniserregend, und zwar nicht nur für Israel, sondern auch für alle sunnitisch-arabischen Nachbarländer.

      • 6G
        6120 (Profil gelöscht)
        @Heinz Günter Gruse:

        Ich finde sowohl Ihre als auch Reinhard Jung-Heckers Ausführungen völlig richtig!