Der Mord an einer Studentin in Ägypten landete als Video in den Sozialen Medien. Nun ist eine längst überfällige Debatte über Femizide ausgebrochen.
Der saudische Kronprinz Bin Salman besucht die Türkei. Seine Strategie: Loyalität kaufen, Iran isolieren und den Kashoggi-Mord hinter sich lassen.
Siemens unterzeichnet mit Ägypten den größten Auftrag seiner Konzerngeschichte. Nur: Wie das riesige Projekt finanziert werden soll, ist noch unklar.
Die vorläufige Waffenruhe endet. Am Verhandlungstisch geht es nur langsam voran, ein Streitpunkt ist die Belagerung der Stadt Taiz.
Russische Oligarchen kaufen seit dem Krieg in der Ukraine vermehrt Immobilien in Dubai. Die Golf-Emirate profitieren dabei von westlichen Sanktionen.
Im Ramadan wird tagsüber gefastet – und abends umso opulenter gegessen. Doch für Arme schrumpfen die Portionen – eine Folge des Ukraine-Kriegs.
Seit dem Wochenende herrscht Waffenstillstand im Jemen. Selbst wenn der halten sollte, hat das Land noch einen weiten Weg vor sich.
Tunesien galt als demokratische Hoffnung der arabischen Welt. Jetzt kümmert uns nicht, dass dort ein Despot dem Parlament die Macht entreißt.
Raketen schlagen im Nordirak neben dem US-Konsulat im kurdischen Erbil ein. Das eigentliche Ziel war aber wohl die israelisch-amerikanische Kooperation im Nahen Osten
81 Menschen wurden an nur einem Tag hingerichtet: im Schatten des Ukrainekrieges und den westlichen Sanktionen gegen Öl aus Russland.
Verbal verurteilen fast alle Staaten den Kreml. Taten lassen nicht alle folgen, manche erhoffen sich bessere Beziehungen zu Russland. Fünf Beispiele.
Weltweit steigt der Preis für Weizen, denn Ukraine und Russland sind starke Exporteure des Getreides. Das trifft auch Ägypten und den Libanon hart.
Russlands Armee hat in Syrien die Waffen und Strategien für den Ukrainekrieg erprobt. Der Westen hat Putins Testlauf übersehen.
Der deutsche Diplomat Volker Perthes ist UN-Beauftragter für Sudan. Er berichtet, wie schwierig das Militär den Übergang zur Demokratie macht.
Sudans Protestbewegung macht weiter, trotz Erschießungen und Vergewaltigungen. Eine neue „furchtlose Generation“ sagt der Diktatur den Kampf an.
Die arabische Neuverfilmung von „Perfect Strangers“ bringt Konservative in Ägypten auf die Palme. Eine Szene ist besonders umstritten.
Die sudanesische Demokratiebewegung hat den Rücktritt Hamdoks mitzuverantworten. Jetzt droht eine Eskalation, bei der nur eine Seite gewinnen kann.
Nach dem Sturz Ben Alis sollte Moncef Marzouki Tunesiens Übergang zu einer Demokratie leiten. Nun wurde er in Abwesenheit verurteilt.
Das Regime in Kairo hat den Aktivisten Alaa Abdel Fattah und zwei Mitangeklagte zu Haftstrafen verurteilt. Zuvor hatte Berlin interveniert – erfolglos.
In den meisten islamischen Staaten ist Freitag Teil des Wochenendes. Die Emirate ändern dies nun – nicht ohne Widerspruch.
Karim El-Gawhary arbeitet seit über drei Jahrzehnten als Nahost-Korrespondent der taz mit Sitz in Kairo und bereist von dort regelmäßig die gesamte Arabische Welt. Daneben leitet er seit 2004 das ORF-Fernseh- und Radiostudio in Kairo. 2011 erhielt er den Concordia-Journalistenpreis für seine Berichterstattung über die Revolutionen in Tunesien und Ägypten, 2013 wurde er von den österreichischen Chefredakteuren zum Journalisten des Jahres gewählt. 2018 erhielt er den österreichischen Axel-Corti-Preis für Erwachensenenbildung: Er hat fünf Bücher beim Verlag Kremayr&Scheriau veröffentlicht. Alltag auf Arabisch (Wien 2008) Tagebuch der Arabischen Revolution (Wien 2011) Frauenpower auf Arabisch (Wien 2013) Auf der Flucht (Wien 2015) Repression und Rebellion (Wien 2020)