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Anti-rassistischer Protest in SüdafrikaAngriff auf H&M-Läden

Demonstranten kritisieren ein Werbefoto der Modekette als rassistisch und verwüsten einige Filialen. Diese wurden vorübergehend geschlossen.

Eine H&M-Filiale am Düsseldorfer Flughafen Foto: dpa

Johannesburg dpa | Es geht um ein als rassistisch kritisiertes Werbefoto: In Südafrika haben Demonstranten gegen H&M protestiert und in einigen Läden der Modekette Verwüstungen angerichtet. Das schwedische Unternehmen schloss daraufhin am Samstag nach eigenen Angaben vorübergehend die Läden in dem Land.

H&M hatte zuvor für einen Kapuzenpullover mit der Aufschrift „Coolster Affe im Dschungel“ einen dunkelhäutigen Jungen modeln lassen und damit Empörung ausgelöst. Das Unternehmen zog das Bild vergangene Woche zurück und entschuldigte sich dafür. H&M glaube stark daran, dass Rassismus und Vorurteile, ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt, inakzeptabel seien – das betonte die Modekette erneut am Samstag.

„In ganz Südafrika sind H&M-Läden geschlossen, weil sie unsere Kinder Paviane genannt haben“, sagte am Samstag der Chef der Partei der Ökonomischen Freiheitskämpfer (EFF), Julius Malema, in einer vom Nachrichtensender eNCA übertragenen Rede.

Bei den Demonstrationen seien keine Kunden oder Mitarbeiter verletzt worden, teilte H&M mit. Die Sicherheit der Mitarbeiter und Kunden gehe aber vor. Am Sonntag waren einige Läden der Modemarke wieder geöffnet, allerdings mit erhöhter Sicherheit. Vor einem H&M-Laden in einem Shoppingzentrum in der Wirtschaftsmetropole Johannesburg waren vier Sicherheitskräfte stationiert.

In mehreren H&M-Läden in Südafrika kam es am Samstag bei den Demonstrationen von EFF-Unterstützern zu Zwischenfällen. In einem Einkaufszentrum in der Nähe von Johannesburg seien Menschen in einen Laden der Modekette gedrungen und hätten Gegenstände gestohlen, teilte die Polizei auf Twitter mit. Polizisten seien mit Gummigeschossen gegen die Demonstranten vorgegangen.

In einem Video von eNCA waren umgeschmissene Schaufensterpuppen und Kleidständer, kaputte Spiegel und am Boden liegende Kleidungsstücke in einem Laden zu sehen. Bilder der Nachrichtenseite News24 zeigten Demonstranten, die Schilder mit der Aufschrift „Hass und Rassismus haben keinen Platz in diesem demokratischen Land“ hochhielten.

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5 Kommentare

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  • 9G
    96702 (Profil gelöscht)

    Ich bin der Meinung hier hat sich die Wut einiger an der falschen Stelle entladen, da ich keinen Rassismus in der H&M-Darstellung erkennen kann.

    Grund dafür: Schaut euch doch mal die Southpark Folge "Flaggenkrieg" an. Nie hat mich eine "Moral der Geschichte" mehr vom Hocker gehauen und solche lachhaften Diskussionen im Keim erstickt.

  • Ich stelle mir dann vor, wie der Designer, vielleicht in Schweden, vielleicht in D oder USA, an seinem Rechner sitzt und Sachen designt.

    War er übermüdet? Dachte er, das kommt lustig? Hat er sich mit Kollegen beraten, oder einfach den Entwurf zur Produktion geschickt?

    Hatte er Designerdrogen intus?

    Wie erklärt man einen solchen Anfall von Gedankenlosigkeit? Oder wohnen die in ihrer Designer-Mode-Welt, wo alle Frauen maximal Größe 38 haben und Männer immer größer sind als 1,80? Schwarze gibt es da grundsätzlich nur einen pro Poster, wenn überhaupt. Und H&M Filialen sehen bestimmt auch auf der ganzen Welt gleich aus, wie MCD, also gibt es firmenintern auch keine kulturellen Unterschiede. Alles Konsumzombies.

  • Ganz andere Dimension, aber ich verstehe auch nicht, wie man darauf kommt, Videos in U-Bahnhaltestellen wären eine gute Idee, wo einem auf den larger than life Screens unsicher wirkende ( oder getrimmt verwundbar wirkende) Mädels entgegenatmen. Ich fühle mich immer unangenehm berührt, wenn ich spätabends in einem zugigen Schacht stehe und Models in Unterwäsche mit international- devotem Blick hin und herrschwanken sehe. Vor zwei Jahren gab es einen Clip mit blutjunger, offenmundiger Dame im Neglige vor Weihnachtsbaum in einer gefakten Privatwelt posierte.

  • Konsequent entschlossen, die Aktionen.

  • Kommentar entfernt, bitte verzichten Sie auf Unterstellungen. Danke, die Moderation