: Geblendeter Polizist
Polizeibilanz Bei den G20-Protesten erlitten 500 Beamte Verletzungen, auch ein Helikopterpilot
Genauere Auskünfte gibt es von der Bundespolizei, die mit 4.200 Beamten aufmarschiert war. Sie meldete 108 Verletzte, von denen 81 auch in der Statistik der Hamburger Polizei enthalten sind. Bundespolizisten erlitten einen Nasen- und Jochbeinbruch, eine Augenverletzung durch einen Böller und Prellungen durch Steinwürfe.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, wurde ein Polizeihubschrauberpilot mit einem Laserpointer geblendet und dabei verletzt. Gerhard Kirsch, der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, berichtete von einem „Steckschuss“ einer Zwillenkugel bei einem Beamten.
Überdies seien Beamte wegen Übermüdung und Dehydrierung aus dem Einsatz genommen worden. „Im Laufe des Einsatzes häuften sich solche Fälle“, sagte Kirsch. Das ist kein Wunder, schließlich waren einzelne Einheiten 21 Stunden im Dauereinsatz.
Von schlechter Planung wollte Kirsch in diesem Zusammenhang allerdings nicht sprechen. Der Einsatz sei „furchtbar schwierig“ gewesen – unter anderem, weil das Protestcamp im Altonaer Volkspark nicht habe verhindert werden können.
Gernot Knödler
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