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Kanzlerin Merkel dankt Syrern

Festnahme Beherztes Eingreifen der syrischen Männer gelobt. Innenminister de Maizière: Deutschland „im Zielspektrum“

BERLIN taz | Was Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und sein sächsischer Kollege Markus Ulbig (auch CDU) nicht zustande brachten, übernahm die Kanzlerin: Sie dankte den Syrern, deren beherztes Eingreifen entscheidenden Anteil an der Festnahme des Terrorverdächtigen Jaber A. in Leipzig hatte. „Unser Dank und auch die Anerkennung gilt dem Mann aus Syrien, der die Polizei über den Aufenthaltsort des Verdächtigen informiert hat und somit entscheidend zur Festnahme beigetragen hat“, ließ Merkel Vizeregierungssprecherin Ulrike Demmer mitteilen. Merkel selbst ist derzeit auf einer Reise durch drei afrikanische Länder. Tatsächlich waren es – wie die Polizei später mitteilte – drei Syrer, die A. in ihrer Wohnung überwältigten, fesselten und schließlich der Polizei übergaben (siehe Text oben).

Auch der Bundesinnenminister äußerte sich erleichtert über die Festnahme. „Ich bin froh, dass der flüchtige Terrorverdächtige gefasst werden konnte und dass die Sicherheitsbehörden – zumindest nach derzeitigem Kenntnisstand – einen Anschlag verhindert haben“, sagte de Maizière und zog Parallelen zu den Anschlägen im März in Belgien und im November 2015 in Frankreich. „Die Vorbereitungen in Chemnitz ähneln nach allem, was wir heute wissen, den Vorbereitungen zu den Anschlägen in Paris und Brüssel.“ Die Ermittlungen würden zeigen, dass solche Taten auch hierzulande möglich seien. Deutschland stehe „im Zielspektrum des internationalen Terrorismus“.

Sabine am Orde

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