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Rechte in TschechienSammelbecken für Islamhasser

Nach dem Vorbild der AfD gründet sich eine „Alternative für Tschechien“. Die Partei will im nächsten Jahr bei der Parlamentswahl antreten.

Václav Klaus applaudiert der deutschen AfD, ist aber gegen die tschechische Kopie ApC Foto: dpa

Prag taz | Es ist statistisch ziemlich unmöglich, in Tschechien auf einen Flüchtling zu treffen. Falls doch, sind die statistischen Chancen wiederum hoch, dass der sich auf dem Weg nach Deutschland befindet. Die lang beschworene Flüchtlingskrise bleibt jedenfalls bislang aus.

Kein Wunder, dass die Flüchtlingsgegner nach Deutschland blicken. Die „Alternative für Tschechien“ (ApC), die bei den Wahlen 2017 um die Stimmen der 80 Prozent buhlen will, die Flüchtlinge ablehnen, biedert sich nicht nur im Namen an die AfD an: „Die Gründer der ApC bekennen sich zu den gleichen Werten, Zielen und der gleichen Politik, wie sie die Alternative für Deutschland den deutschen Bürgern anbietet (…) Die ApC wird eine wahre Alternative für die werden, denen ihre individuelle Freiheit, Nationalstolz, Familie und der Wohlstand unseres Landes am Herzen liegt“, heißt es in der Erklärung des Gründungskomitees vom Montag.

Dahinter verbergen sich mehr oder weniger die gleichen Leute, die vor einem halben Jahr in Dresden und Prag zusammen mit Pegida „Wir sind das Volk“ oder „Nic nez narod“ (Nichts als die Nation) gegrölt haben.

Die ApC ist nicht der erste Versuch, aus den Ängsten der Bevölkerung politisches Kapital zu schlagen und die islamophobe Szene zu einigen. Der letzte Versuch scheiterte an finanziellen Streitereien.

Wegen Volksverhetzung vor Gericht

Immer ganz vorne mit dabei, die Galionsfigur des tschechischen Islamhasses: Biologie-Dozent und Gründer des Blocks gegen den Islam, Martin Konvička. Er wird sich wegen Volksverhetzung vor Gericht verantworten müssen. Konvička hatte in einem Facebook-Post fantasiert, Muslime zu Knochenmehl zu verarbeiten.

„So sehe ich die Welt nicht“, ärgert sich Tschechiens oberster AfD-Fan, Václav Klaus. Der elitäre Expräsident, der jede Gelegenheit, die ihm die AfD bietet, dazu nutzt, den Elder Statesman zu spielen, hat sich öffentlich gegen die AfD-Kopie im eigenen Land ausgesprochen. „Das würde ich auf keinen Fall unterstützen“, schimpfte Klaus.

Der bayerische Landeschef der AfD, Petr Bystron, sieht die Neugründung jenseits der Grenze eher als Kompliment. „Wenn sich jemand inspirieren lässt, sagt das ja schon alles“, meinte Bystron und richtete seinen Landsleuten aus, er drücke die Daumen.

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2 Kommentare

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  • Also, gerade eben wurde mir brennend heiß klar, das Christentum gehört auch nicht zu Deutschland!

    Nicht nur deshalb nicht, weil Jesus wie bekannt vor ungefähr 2000 Jahren in Galiläa (Palästina) in einer jüdischen Familie geboren wurde, sondern auch, weil sich der Mann als linker Wanderprediger besonders um Leute kümmerte, die wenig angesehen waren: Arme, Kranke, Gesetzesbrecher.

    Deutschland ist eher der Ort, den bezeichnet in der nordischen Mythologie das Ziel aller gefallenen Krieger, die sich als tapfer erwiesen hatten und in der Schlacht ihr Leben gelassen hatten. Von Göttervater Odin selbst auserwählt, fanden die mutigen Männer ihre letzte Ruhestätte in einer Halle in seinem in Asgard errichteten Schloss. Walhalla eben. Da liegt die Zukunft im Gestern. http://www.kontextwochenzeitung.de/kolumne/267/flammenwerfer-3637.html

  • Ist das rechts ein Wiedergänger von Axel Stoll??? Grusel!

    https://www.youtube.com/watch?v=NYiZR6-_37I