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Kommentar Asyldebatte in DeutschlandHelfer und Hetzer

Anja Maier
Kommentar von Anja Maier

Viele Menschen in Deutschland engagieren sich für Flüchtlinge. Andere hetzen menschenverachtend auf Beamtendeutsch – so wie Horst Seehofer.

Katholik und Anti-Flüchtlingspolemiker Horst Seehofer vor dem Petersdom Foto: dpa

D ie Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, sind das wichtigste Thema in der innenpolitischen Debatte. Weil sie sichtbar sind. Es sind Menschen, die wir eben noch in Europas Süden von Booten klettern sahen – und die nun vor uns an der Supermarktkasse stehen.

Der Umgang mit ihnen ist höchst unterschiedlich. Man kann neben der meist passiven Mehrheit grob zwei Gruppen voneinander unterscheiden: Helfer und Hetzer. Zu den Helfern gehören jene, die sich um die täglichen Belange der Neuankömmlinge kümmern. Zu den Hetzern gehört Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer.

Der CSU-Politiker ist sich nicht zu schade, gegen die Flüchtlinge zu polemisieren. In einem Interview hat er den „massenhaften Asylmissbrauch“ angeprangert. Vor allem Bürger aus Balkanstaaten strapazierten die Hilfsbereitschaft der Bürger. Seinen Lösungsvorschlag formuliert er so: „Die Rückführung abgelehnter Asylbewerber muss noch stärker stattfinden als bisher.“ Das ist Menschenverachtung auf Beamtendeutsch.

Horst Seehofer sagt derlei in einer Zeit, da in Deutschland aggressive Fremdenfeinde Flüchtlingsunterkünfte belagern. Da Mitglieder lokaler Unterstützerinitiativen unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit öffentlich angepöbelt werden. In einem Moment, in dem Kommunen Notunterkünfte eröffnen, die von ihrer Landesregierung weitgehend diskussionsbefreit angeordnet wurden.

„Bis zur letzten Patrone“

Horst Seehofers Rhetorik ist nicht neu. Vor vier Jahren hat er gesagt: „Wir werden uns gegen Zuwanderung in deutsche Sozialsysteme wehren - bis zur letzten Patrone.“ Seither hat sich die Situation weiter zugespitzt. Die militärischen und religiösen Konflikte sind weltweit zahlreicher und größer geworden. Die Pflicht zu helfen unabweisbarer. Entsprechend ist auch der Druck von rechts gewachsen.

Die Union, deren populistischer Teil die CSU ist, mag nicht länger zusehen, wie hierzulande Politikanfänger vom Schlage einer Frauke Petry Fremdenfeinde zu Wählern hinagitieren. In Frankreich und Dänemark war zu besichtigen, wie sich die politische Stimmung rasant zugunsten der Rechtsausleger verschieben kann. Da scheint es sinnvoll, wenn einer wie Horst Seehofer am rechten Rand operiert und die Leute bei ihren Vorurteilen abholt. Die Aufgabe, reale Gefahren für Flüchtlinge abzuwehren, überlassen Politiker wie er den Helferinnen und Helfern vor Ort in den Kommunen.

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Anja Maier
Korrespondentin Parlamentsbüro
1965, ist taz-Parlamentsredakteurin. Sie berichtet vor allem über die Unionsparteien und die Bundeskanzlerin.
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68 Kommentare

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  • wie mühsam doch die debatten sind.

     

    denken wir mal, wir sind ein junger mensch aus afrika. was tun ?

    umwelt, wirtschaft, staatlicher zusammenhalt sind in den vergangenen jahrzehnten systematisch vom norden zerstört worden, korruption, kriege und krankheiten überziehen zunehmend die ausgeplünderten landschaften.

    wie millionen andere machen wir uns auf den weg, erstmal weg von nord- und mittelafrika, syrien, irak etc., auf zu den "blühenden landschaften" des nordens, die wir andauernd via tv und netz sehen können, als touristen die mit geld um sich werfen erleben dürfen; lauter rama-musikantenstadl-familien leben dort, jeder fährt nen 50.000 euro audi.

    die zerstörung der schlepperboote und transportwege hat die "reise" zwar deutlich teurer gemacht (wir sind jetzt auf acht jahre als tomatenernter verkauft), aber das spiel lautete von anfang an: alles oder nichts.

    die menge machts, einige werden schon irgendwie erfolg haben.

     

    IS hat auch ein paar dutzend leute mitgeschickt, die bald mit ihren anschlägen beginnen werden.

    wir wär´s mit dem oktoberfest ?

    und wie wird geBILDete politik darauf wohl reagieren?

    auf alle fälle ausnahmegesetze und "bessere sicherheitsgesetze", mehr überwachung, mehr kameras, zwischendurch auch mal wieder jagdveranstaltungen auf ... tja auf wen ? dunkelhäutige leute, oder welche mit hakennasen und schwarzen haaren ? wieder rosa wimpel einführen ? am besten in csu-blau : ).

     

    bin ja schon gespannt auf die nächsten 5-6 jahre ! und die neuen debatten dann...

  • Meine Meinung ist, dass Kritiker zu schnell zu Hetzern auch gemacht werden und missbräuchliche Helfer auch ausgeblendet werden. Es gibt eben auch Menschen, die von den Flüchtlingen profitieren, auch in einem kriminellen Sinne, wo die Hilfsbreitschaft als Möglichkeit ausgenutzt wird, an diese menschen heranzukommen. Also immer Augen auf!. Meines Erachtens sollten wir von dem Schwarz/Weiß wegkommen. Die Menschen sind keine homogene Masse, es gibt sehr viele Grautöne. Im Moment bin ich sogar der Meinung, dass die Kopftuchdebatte der Hilfsbreitschaft der Menschen sehr schadet, da nicht ausgeblendet werden darf, dass die Umstände in den Krisengebieten auch mit den Strukturen dort zu tun haben. Ein Teil dieser Strukturen ist das Kopftuchtragen (Sexualisierung des Kopfhaares, Sexualisierung des Kindes dadurch auch oft schon, Massenvergewaltigungen und schlimme Gewalt, deren Ursachen noch längst nicht erforscht sind, sondern dem Westen vordergründig meist die Schuld gegeben wird. Eine Mitschuld ist nicht ausblendbar, ohne Frage. Ich möchte einen Prozess thematisieren, und zwar, dass es hilft Ohnmacht abzuschwächen, wenn man bei sich selber die Schuld sucht hauptsächlich. Wenn ich Schuld habe, kann ich auch etwas tun, so der nicht lösungsorientierte Prozess, könnte eine Rolle spielen) Deshalb halte ich aktuell die Neutralität in öffentlichen Gebäuden für etwas, was die Bereitschaft zu helfen sehr stark fördern könnte, da ist viel Unsicherheit und manche Protagonisten machen dann aus Trotz auch Dummheiten und überblicken die Auswirkungen nicht. Es gibt noch andere religiöse Rituale, die ich aus voller Überzeugung, wegen der sehr erhöhten Gefahr einer schlimmen Traumatisierung ablehnen würde, aber da möchte ich im Moment hier nicht tiefer drauf eingehen.

    • @still:

      Komisch, dass unsere Debatte von Gestern gelöscht ist. Ich wiederhole mich dann gerne noch einmal:

       

      Es ist grenzwertiger Blödsinn einen Zusammenhang zwischen der Praxis des Kopftuchtragens und Verbrechen wie Massenvergewaltigungen herstellen zu wollen.

       

      Das Kopftuch mag für manche ein Symbol für Sexismus sein, ebenso wie Schminke und Minirock Symbole für ein ebensolches System sein können. Wichtig ist jedoch, dass es den Menschen selbst überlassen bleibt, wo sie sich wie kleiden bzw. verschönern.

       

      Der Kampf gegen Symbole greift zu kurz und stiftet Unfrieden, wo es gilt gemeinsam diskriminierende Strukturen zu bekämpfen!

      • @Dhimitry:

        Viele menschenverachtende Vereine leben von bestimmten Symbolen, viele sind verboten, was gut ist. Diese sind verboten, weil sie als gesellschaftsgefährdend eingestuft werden und zudem betroffene Menschen sehr verletzen und triggern können. Falls wir das Kopftuch als modisches Accesoire sehen wollen, dann gilt zu bedenken, dass es zur Höflichkleit gehört in öffentlichen Einrichtungen Kopfbedeckungen abzunehmen. Es stellt dann keine Diskriminierung mehr dar. Mehr werde ich dazu nicht schreiben, weil es vermutlich zu sehr vom Thema abweicht.

        • @still:

          Gut, dann auch mein letzter Absatz: Für viele Menschen ist das Kopftuch ein Symbol der Emanzipation. Von der sexistischen Mehrheitsgesellschaft, die Frauen vorschreiben will, wie sie sich zu kleiden haben.

           

          Daher: Freiheit für das Individuum und seine persönlichen Entscheidungen. Stop der Bevormundung durch wen auch immer!

  • Es ist darauf hinzuweisen, daß Bayern von allen Bundesländern die beste Integration und die geringste Arbeitslosigkeit unter Migranten hat. Und auch bei allen anderen Kriterien steht Bayern gewöhnlich an der Spitze. Die CSU-Kritiker sollten sich mal überlegen und benennen woran sie ihre Abneigung wirklich festmachen.

  • [...] Kommentar entfernt. Bitte sachlich argumentieren. Die Moderation

    • @schratzl:

      [...] Kommentar entfernt. Bitte die Netiquette beachten. http://www.taz.de/!118006/ Die Moderation

      • @Andreas Molzer:

        Was soll das, hier einen überassimilierten Taxifahrer als Idealfall vorzuführen? Ich hoffe, daß andere Migranten sich ihrer Wurzeln bewußt bleiben, sonst müssen sie sie irgendwann mühsam auszugraben anfangen, wie es die selbstbewußten Rastas auf Jamaica seit Jahrzehnten gegen den Widerstand der weißen und reichen Unterdrücker tun.

         

        Übrigens: Die ursprüngliche "bajuwarische" Lebensart ist längst zu einer Karikatur ihrer selbst verkommen.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Ich hatte keinen "überassimilierten Taxifahrer als Idealfall" vorgeführt. Das ist ihre eigene Überlegung. Gibt´s auch andere https://www.youtube.com/watch?v=KhXpcMbRfyU Die Leute haben scheinbar Spaß dabei sich anzupassen. Passt dann nicht ins gewohnte Bild vom rechten bösen Bayern, wenn sich ein Ausländer von sich aus anpasst? Aha, dass Eingewanderte Deutsch lernen geht ja gar nicht oder wie? Ginge ich dauerhaft nach Jamaica würde ich auch die Sprache lernen und nicht auf meine bayerische Mundart bestehen. Womöglich würde mir das von einem Linken dann auch gleich vorgehalten.

          Was wissen Sie denn schon von der ursprünglichen bajuwarischen Lebensart. Die gibt es nach wie vor. Zum Glück. Die Menschen pflegen das Land, die Kluturlandschaft. Die taz gilt ja zumindest mehr als rotgrün. Da müssten Bauern doch eigentlich noch erlaubt sein. In Städten wie München ist die bajuwarische Lebensart auch eine Art Karikatur. Aber es wird auch ganz bewusst karikiert. Der Bayer lacht auch gern über sich lebst und derbleckt sich gegenseitig. Das ist Lebensart. Verkniffene Linke verstehen das meist nicht. Wahrscheinlich war das mit der Wasserdusche die nie in Betrieb war zu viel, ein Verstoß gegen die Netiquette. Fehlt nur noch der/die Gleichstellungsbeautragte in der Anmoderation...:-)

  • ist das eigentlich noch Journalismus oder nur noch Propaganda? "Horst Seehofer - Katholik und Anti-Flüchtlingspolemiker"...

    Auweia, Frau Maier, Beruf verfehlt.

  • [...] Kommentar entfernt. Bitte die Netiquette beachten. http://www.taz.de/!118006/ Die Moderation

    • @p.g.:

      Es gibt in einem demokratischen Gemeinswesen Aufgaben, die genuin der Allgemeinheit, also dem Staat zufallen. Dazu gehört es, dass die Hilfe für Benachteiligte und Schwache nicht von der Großzügigkeit des Einzelnen abhängt, sondern von der gemeinsamen Hilfe aller.

      Wenn Sie fordern, dass Privatpersonen Flüchtlinge aufnehmen - wie viele Arbeitslose wohnen denn bei Ihnen zuhause, damit ich mit meinen Steuergeldern aus einem knappen Gehalt kein HartzIV finanzieren muss?

      Die meisten Hartz-IV-Bezieher sind genausowenig freiwillig arbeitslos, wie die meisten Flüchtlinge nicht freiwillig auf der Flucht sind.

      Menschenrechte und Hilfe für Schwache geht alle was an. Daraus kann man sich nicht bequem ausklinken, indem man mit dem Finger auf andere zeigt.

  • Die Autorin ist schlimmer als dieser Seehofer. "Menschenverachtung auf Beamtendeutsch." So weit gut und ok. Nur ist es kontraproduktiv und zeugt von der Überforderung der Autorin, , wenn nicht gesagt wird WARUM es Menschenverachtung ist. Ist das wirklich so schwer? Welche Bärendienste will die taz den Flüchtlingen noch erweisen?

  • Willige Helfer: Stadt Niederkassel wirft 8köpfige Familie aus dem Haus, um Flüchtlinge unterzubringen. http://www.express.de/bonn/kommunen-in-not-stadt-wirft-achtkoepfige-familie-aus-ihrem-haus,2860,30882436.html

    • @Frank Heinze:

      Wo bitte ist die Stadt Niederkassel da jetzt eine "willige Helferin"? Die Stadt ist "in Not", wie es schon die Überschrift des Artikels feststellt - weil sie wie viele andere deutsche Kommunen auch die Entwicklungen im Bereich der Flüchtlingszahlen unterschätzt hat.

       

      Und nun kommt hier jemand wie Sie und versucht offenbar mit seinem Kommentar, Flüchtlinge gegen sozial schwache Deutsche auszuspielen - um so Stimmung gegen Flüchtlinge zu machen.

       

      Ekelhaft wenn Sie mich fragen.

      • @Der Sizilianer:

        Warum nützen die Städte nicht ihre Mittel, um Wohnungszuweisungen bei den REICHEN zu erzwingen? Ferienwohnungen beschlagnahmen? Wenn nur noch das alte Beamten/Arzt/Anwaltsehepaar allein in der 500qm Villa wohnt?

        https://erlangenheute.wordpress.com/2015/06/27/wohnungszuweisungen-fur-fluchtlinge-stadt-sagt-nein/

        • @Frank Heinze:

          Hätte ich persönlich absolut nichts dagegen.

           

          Im Falle der Stadt Niederkassel würde ich vermuten: Weil eine Kündigung wegen Eigenbedarf juristisch viel viel einfacher durchzusetzen ist als eine Beschlagnahmung fremden Eigentums - zumal man bei Leuten mit Vermögen mit 100%iger Wahrscheinlichkeit ein langwieriges (und evtl. auch teures) Gerichtsverfahren riskiert.

           

          Die Kommunge geht also vermutlich den Weg des geringsten Widerstands. Kann man mit Recht kritisieren denke ich. Erklärt mir aber noch lange nicht, warum Sie die Stadt Niederkassel als "willige Helferin" bezeichnen. Und ich würde Sie diesbezüglich mal um Aufklärung bitten, damit ich Ihren Kommentar nicht in allzu schlechter Erinnerung behalte.

           

          Danke.

          • @Der Sizilianer:

            Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

            • @Frank Heinze:

              Lag ich mit meiner Vermutung doch richtig: Sie wollten hier nur wirre rechte Hetze verbreiten.

               

              Danke für die Bestätigung.

      • @Der Sizilianer:

        Die Kommune spielt die "Flüchtlinge" gegen die "sozial schwachen Deutschen aus". Ekelhaft wenn Sie mich fragen.







        Gilt die Familie für Sie als sozial schwach weil sie 6 Kinder hat?







        Wie auch immer: Eine Familie in der Größe findet nicht so einfach eine neue Bleibe. Mal abgesehen von den Kosten die durch Umzug entstehen usw. Was die Kommune da treibt ist für mich schlicht und ergreifend unsozial.







        Die Kommune sei in Not, ist für mich eine billige Ausrede. Das ist keine Begründung eine Familie aus dem Haus zu schmeißen. Wohl wird es sich für die Kommune mehr rechnen wenn ein Asyslantenheim aus dem Haus gemacht wird.

         

         

        Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

        • @Andreas Molzer:

          Kinder sind in Deutschland ein Armutsrisiko - je mehr, desto mehr. Wußten Sie das nicht?

           

          Exemplarisch:

          http://www.bpb.de/wissen/AAPZ12,0,0,Armutsgef%E4hrdungsquoten_von_Familien.html

           

          Zudem kann man als Berufskraftfahrer i. d. R. keine großen finanziellen Sprünge machen. Und die Kommune wird ihr Haus sicherlich auch nicht gerade an jemanden vermietet haben, der sich ohne Probleme etwas anderes in der Größenordnung leisten kann. Von daher war meine Einschätzung "sozial schwach" eine Sache logischer Überlegungen.

           

          Die Kommunen in Deutschland werden schon seit Jahren vom Bund finanziell ausgeblutet. Auch das nun wirklich keine neue Erkenntnis. Niederkassel macht da keine Ausnahme: Auch dort droht - wie vielen Kommunen in NRW - der Verlust der Finanzautonomie durch ein Haushaltssicherungskonzept:

          http://www.ksta.de/niederkassel/haupt--und-finanzausschuss-niederkassel-will-gebuehren-und-steuern-erhoehen,15189206,29217738.html

           

          Die Kommune Niederkassel macht nun Eigenbedarf gegenüber der deutschen Familie geltend. Eine Kündigung wegen Eigenbedarf ist fast immer Scheiße und häufig unsozial für die Menschen, die ihre Wohnung wegen Eigenbedarf des Vermieters verlieren. Tut mir sehr leid für die Familie und ich wünsche mir auch, dass die Kommune hier eine Alternative findet. Meine Kritik richtete sich jedoch an die Behauptung von Frank Heinze, die Kommune wäre eine "willige Helferin" - und diese Behauptung finde ich auch nach wie vor unter aller Sau.

           

          Aber vielleicht erklären Sie mir mal, wie eine Kommune mit der Unterbringung von Asylbewerber_innen in einem Haus Ihrer Meinung nach Geld verdienen sollte - sogar mehr Geld als mit der Vermietung dieses Hauses an Privatpersonen?

           

          Das ist doch absurd.

    • @Frank Heinze:

      [...] Kommentar entfernt. Bitte sachlich argumentieren. Die Moderation

  • " „Die Rückführung abgelehnter Asylbewerber muss noch stärker stattfinden als bisher.“ Das ist Menschenverachtung auf Beamtendeutsch."

    Ich vertehe es nicht, wieso ist dies Menschenverachtung? Ich dachte es ist Konsens, das abgelehnte Asylbewerber abgeschoben werden. Sonst braucht man doch kein Asylgesetz, dann kann man die Grenzen für alle aufmachen und bei ca 60 Millionen Flüchtlingen weltweit wird dann ja einiges auf Deutschland zukommen.

    Also wie soll man nach Meinung von Frau Maier reagieren, neue Gesetze verabschieden und die grenzen komplett öffnen, oder die bestehenden Gesetze anwenden und dazu gehört auch eine Rückführung abgelehnter Asylbewerber, oder die Gesetze so lassen wie bisher, aber sich nicht dran halten; Fragen über Fragen.

    • @hansen hansen:

      Ja wenn es doch so einfach schwarz und weiß wäre ...

       

      Nur ein Beispiel: Die syrischen Flüchtlinge, die sich nach Deutschland retten, haben in Deutschland als Bürgerkriegsflüchtlinge grundsätzlich KEINEN Asylanspruch - da das deutsche Asylgesetz die Flucht vor Krieg und Bürgerkrieg grundsätzlich nicht als Asylgrund anerkennt. Jeder Asylantrag eines solchen Flüchtlings ist in Deutschland also von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Dennoch ist es derzeit natürlich unmöglich, diese Menschen "rückzuführen", weil ihr Leben dadurch offensichtlich gefährdet wäre. Also müssen sie hierbleiben - unabhängig davon, ob ein abgelehnter Asylantrag vorliegt oder nicht.

       

      Das wussten Sie vielleicht bislang noch nicht - aber Herr Seehofer, der weiss das natürlich. Und fordert trotz dieses Wissens eine noch striktere Abschiebungspraxis als sowieso schon gegeben.

       

      Das ist einer der Gründe, warum man Herrn Seehofers Äußerung mit Fug und Recht als "menschenverachtend" bezeichnen kann.

  • Ist für die TAZ eigentlich jeder, der nicht offene Grenzen für alle akzeptieren möchte, ein Hetzer? Könnte man den Artikel unter "Hetze gegen Horst Seehofer" verbuchen und damit die leichtfertige Verwendung dieses Begriffes übernehmen?

    • @DerKommentator:

      Wie bezeichen Sie denn jemanden, der "bis zur letzten Patrone" gegen "Zuwanderung in deutsche Sozialsysteme" vorgehen will?

       

      Als Menschenfreund?

       

      Vielleicht hilft ja ein Blick ins Strafgesetzbuch dabei, zu klären, ob die Bezeichnung "Hetzer" im Bezug auf Herrn Seehofer wirklich so unangebracht ist ...?

      http://dejure.org/gesetze/StGB/130.html

      • @Der Sizilianer:

        Aber "die Freiheit" am Hindukusch verteidigen, das ist in Odnung. Klingt viel besser, klar. Da fällt es nicht so auf um was es geht...ein gutes Werk.

        • @Andreas Molzer:

          Abgesehen davon, dass diese Äußerung von Herrn Struck keine Hetze darstellt, sondern der Mitproduktion eines legitimierenden, ideologischen Überbaus für die neue deutsche Lust am Krieg diente - wo genau ist da der argumentative Zusammenhang? Wollen Sie uns erzählen, dass `die Sozis auch irgendwie doof´ sind?

           

          Da ich auf dieser Plattform schon ein weniger länger mitdiskutiere, kann ich Ihnen versichern: Damit beleidigen die Intelligenz des durchschnittlichen Taz-Kommentators ebenso wie die der durchschnittlichen Taz-Kommentatorin.

    • @DerKommentator:

      nein, ein zu moderater Kritiktonfall gegenüber Seehofer und Freital

  • Was soll daran menschenverachtend sein auf Scheinasylanten und Asylmissbrauch hinzuweisen? Politisch motiviert hin oder her: Seehofer sagt das Richtige. Hollande wird auch nicht als menschenverachtend tituliert weil Frankreich die Grenzen dicht macht. Ukrainer flüchten immens nach Russland. Bisher las ich nichts davon in der taz. Passt das nicht ins Konzept?

    • @Andreas Molzer:

      Mit Waffengewalt "bis zur letzten Patrone" gegen Zuwanderung vorgehen zu wollen ist in Ihren Augen also "das Richtige"?

       

      Also wie ich das sehe, hat sich Herr Seehofer hier (und anderswo) als widerwärtiger Hetzer betätigt. Wäre Herr Seehofer in der NPD, hätte er dafür eine Verurteilung wegen Volksverhetzung kassiert. Aber bei den bayrischen Spezis drückt man doch gerne mal ein rechtes Auge zu beim Herrn Ministerpräsidenten ...

    • @Andreas Molzer:

      "Was soll daran menschenverachtend sein auf Scheinasylanten und Asylmissbrauch hinzuweisen?"

       

      Weil es in der Form und zu dem Zweck, wie es Seehofer betreibt, eine Lüge ist.

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Klar, er ist ein Fähnchen im Wind, ein Populist. Er will Wählerstimmen wie jeder Politiker. Mit Deutschländermasochismus kommt man in Bayern nicht weit.

    • 1G
      1714 (Profil gelöscht)
      @Andreas Molzer:

      Ist das Satire was Sie da schreiben? Wenn ja: das ist hochgefährlich. Wenn nicht: Würden Sie nicht besser bei der Lektüre beBILDeter Publikationen bleiben?

      • @1714 (Profil gelöscht):

        Was ist daran gefährlich? Wer verfolgt ist, der soll auch anständiges Asyl bekommen, dem soll geholfen werden so gut es geht. Scheinasylanten, Wirtschaftsflüchtlinge abschieben. Machen andere Länder genauso. Nichts Ungewöhnliches. Und kommens mir nicht mit dem 2. Weltkrieg, das hat soooooo einen langen Bart.

        • @Andreas Molzer:

          Das Grundgesetz - und mit ihm der Artikel 16a (1) - wurde 1949 erlassen. Allein daran könnten Sie schon erkennen: Sowohl das eine als auch das andere ist auch eine Konsequenz des 2. Weltkriegs sowie des nazideutschen Welteroberungs- und Vernichtungsstrebens - und ohne diesen historischen Kontext so gar nicht denk- und verstehbar.

           

          Aber genau das ist das Drama und einer der zentralen Selbstwidersprüche der deutschen Rechten: Man will "konservativ" sein - und ist vor allem geschichtsvergessen.

          • @Der Sizilianer:

            Achso, nur Staaten die auf Seiten des Deutschen Reiches im 2. Weltkrieg kämpften besitzen heute ein Asylrecht. Freili.

            • @Andreas Molzer:

              Selbstverständlich nicht. Dass sich heute in den Verfassungen vieler Länder ein Asylrecht findet, liegt vor allem daran, dass das Asylrecht in Artikel 14 der UN-Menschenrechtscharta vom Dezember 1948 festgeschrieben wurde. Die ebenfalls - o Wunder ! - eine direkte Konsequenz auf den 2. Weltkrieg und die nazideutsche Barbarei darstellt.

               

              Und wenn Sie nun mal Artikel 14 der UN-Charta mit Artikel 16a GG vergleichen, wird Ihnen wahrscheinlich sofort ein qualitativer Rechtsunterschied auffallen. Und auch dieser qualitative Unterschied resultiert aus den Erfahrungen mit WW II und dem nazideutschen Rassenwahn ...

               

              As I said: "Bewahren" will die deutsche Rechte immer alles mögliche - aber offensichtlich nicht die wichtigsten Erkenntnisfortschritte aus der neueren deutschen und europäischen Geschichte ...

        • @Andreas Molzer:

          Lassen Sie mich raten...

          Und Sie oder Herr Seehofer entscheiden, wer verfolgt ist und wer nicht?

      • @1714 (Profil gelöscht):

        Das ist feinste Realsatire. Es gibt wohl Menschen, die sowas tatsächlich denken. Dresden ist überall!

  • 1G
    12294 (Profil gelöscht)

    "Die Rückführung abgelehnter Asylbewerber muss noch stärker stattfinden als bisher." Ich verstehe nicht, was daran menschenverachtend sein soll. Ich verstehe es wirklich nicht. Vielleicht kann mir jemand erklären, wie genau da der Mensch verachtet wird?

  • „Die Rückführung abgelehnter Asylbewerber muss noch stärker stattfinden als bisher.“ Das ist Menschenverachtung auf Beamtendeutsch."

     

    Mit Verlaub: Das ist nicht "menschenverachtendes Beamtendeutsch", dass nennt sich Rechtsstaatlichkeit.

    Kosovo-Albanern steht es frei, sich bei der Botschaft um ein Arbeitsvisum zu bewerben. Das Asylgesetz MUSS definieren, wer tatsächlich politisch verfolgt ist. Wo dies nicht der Fall ist, kann auch kein Asyl gewährt werden!

     

    Ein Kinderloses Ehepaar kann auch kein Kindergeld beantragen - das nennt sich, s.o. Rechtsstaatlichkeit!

  • Statt den rechten Rattenfänger zu spielen, sollte Seehofer lieber den Erklär-Bär machen.

    Denn die Menschen wollen Politiker die die Politk erklären und die Menschen mitnehmen. Dann werden die Politiker auch wieder glaubhaft.

  • Seehofers windelweicher, billiger und durchsichtiger Populismus müsste den Bayern doch allmählich peinlich sein. Migranten attackieren ist leicht, dabei nutzen diese nur das real existierende Recht bzw. die fehlende Anwendung desselben. Die Milieus und Kreise, die dieses zulassen anzugreifen, dafür hat Seehofer natürlich keine Traute.

  • Vielleicht sollte man anfangen über einen Bayxit nachzudenken. Langsam ist das Maß voll.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Heißen Sie mit Klarnamen Wilfried Scharnagl? :D

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Wieso, was hat Bayern angestellt?

      • @Andreas Molzer:

        Zumindest Altbayern. Die Menschen dort haben es in Jahrzehnten nicht geschafft, die CSU Diktatur zu beenden und den geistigen Anschluss an den Rest des Landes herzustellen. Deshalb wird das Deutsche Volk ständig mit idiotischen Ideen und Kommentaren aus dem (Vor-)Alpenland genervt. Und da Besserung nicht zu erwarten ist, wäre ein Bayxit bestimmt die richtige Lösung für für beide Seiten. Stellen Sie sich vor. Dann könnten oberbayerische Städte sogar Maut von den Einwohnern der Nachbargemeinden erheben...

         

        @DHIMITRY

        Beantwortet der Beitrag Ihre Frage?

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Aha, soweit reicht die Toleranz dann nicht. Lokalrassismus...Die bösen Altbayern. Prinzipiell kann man über eine Maut auch sprechen, in anderen Ländern Standart. Oder fahren Sie mal Autostrada in Bella Italia, da werden Sie arm. Vom Brenner bis zum unteren Stiefel sind Sie schnell ein paar hundert Euronen los. Kennzeichenscanning usw. dagegen bin ich natürlich auch.

           

          Wie auch immer, es gibt eben viele Leute die sich auf den Weg zum Boot machen, weil sie in der EU, speziell in D ein spendiertes Leben erwarten. Und das ist nicht okay. Schon gar nicht wenn die Leute, die hier ihr Leben lang arbeiteten eine knappe Rente erwartet. Für die Kriege kann der Bayer nichts. Ich opponiere stets dagegen. Den Kriegsmachern im Westen sollte man nicht helfen, indem man das von ihnen produzierte Leid mit Massenzuwanderung in Deutschland "entsorgt". Mal abgesehen davon, dass der Großteil nicht aus den Kriegsländern kommt. Moloche wie Berlin, Bochum mit Ghettos, wo man sich mit Händen und Füßen unterhalten muss usw. brauchts in Süddeutschland nicht. http://www.bayern.by/alpen-und-voralpenland Die Urlauber mögen unser Land. Was irgend ein übrig gebliebener Preuße sagt ist unwichtig. Preußen ist nun mal tot.

          • @Andreas Molzer:

            Warum führt Bayern dann keine Maut ein? Seit wann kann man sich in Bayern, von ein paar Metropolen (in denen auch viele Migranten leben) in Hochdeutsch verständigen?

            Und warum dann, wenn es so dolle in Bayern ist, nicht die Loslösung vom Rest der Republik wagen? Weil Bayern dank der CSU das einzige Bundesland ist, dass oft eine eigene Regierungspartei stellt. Und damit die lokale Vetternwirtschaft und Korruption zugunsten Bayerns betreibt.

            Wer kauft denn noch einen BMW im Ausland, wenn der Käufer wüsste, dass er aus einem Land stammt, das keinerlei Toleranz gegenüber Zugewanderten kennt? Woher soll Bayern seinen Strom bekommen, wenn es schon Angst hat, seine paar Touristen zu verlieren, wenn dort mal ein paar Windräder stehen würden?

            Hätte Niedersachsen oder Norddeutschland etwas Regionalbewusstsein würden wir schon lange unseren Windstrom für viel mehr Geld nach Bayern liefern. Das würde auch Einzahlungen Bayerns in den Länderfinanzausgleich überflüssig machen, denn das Geld hätten die bei etwas regionaler Gerechtigkeit in der BRD nicht mehr.

            • @Age Krüger:

              Verstehe jetzt nicht warum es wichtig ist sich auf Hochdeutsch zu unterhalten. Eine Art gemeinsamer Standart, der entstand weil Preußen seinerzeit obenauf war und den Ton angab. Sprachwissenschaftlich aber inkorrekt. Wenn es sein muss macht man´s halt. Was ist überhaupt Hochdeutsch? Die Schriftsprache? Naturgemäß wird fast nirgendwo in Deutschland so gesprochen. "SSStein" für Stein wie Hamburger es sprechen klingt für mich nicht gerade sehr hochentwickelt. Kleinkinder sprechen so bevor sie die Aussprache lernen. Aber gut Geschmackssache. Das eigentlich Bayerische sind die Altbayern. Die Bayerisch-Schwaben und Franken sprechen ganz anders.

               

              Das stimmt überhaupt nicht dass es in Bayern keine Toleranz gegenüber Ausländern gibt. In Städten wie München, Augsburg, Nürnberg gibt´s einen großen Ausländeranteil. In Augsburg an die 40% soweit ich weiß. Probleme gibt es da im Großen und Ganzen nicht. Die Menschen werden gut integriert, von der Schule bis zur Ausbildung und dem Berufsleben. Wir sprechen da über 2 Paar Stiefel... denn ich muss nicht tolerieren, dass alles und jeder das Land überflutet. BMW und Audi sind recht beliebte Marken. Audi hat erst vor ein paar Jahren in seinen heimischen Standort in Ingolstadt investiert. Sehr viele Nichtdeutsche sind da beschäftigt mit top Sozialleistungen und allem drum und dran. Die Leute reißen sich darum bei Audi zu arbeiten. Ich wüsste jetzt nicht warum dann Kunden keinen Audi kaufen sollten und was das Problem bei BMW sein soll. Nur weil Norddeutsche von Bayern nicht mehr wissen als Lederhose und Gamsbart. Aber das ist gut für den Tourismus, insofern soll das ruhig so bleiben. In Bayern stehen einfach nicht so viele Windräder da hier einfach keine "Steile Brise" existiert. Ich persönlich habe kein Problem mit dem Finanzausgleich. Wenn ihr bayerisches Geld nicht wollt, euer Problem. Solange man Steuern hinterziehen kann kommt doch auch was rein.

          • @Andreas Molzer:

            Wenn ich mir den Wikipedia Artikel über die Bajuwaren so durchlese, bin ich durchaus verwundert, dass Sie so gegen Zuwanderung sind. Mich würde auch mal interessieren, wo Sie die Mähr herhaben, dass die Ankömmlinge "speziell in D ein spendiertes Leben erwarten". Von einem CSU Parteitag? Oder von noch weiter rechts? Auf jeden Fall von einer Stelle an der Tatsachen uninteressant sind und hemmungslos dem Populismus gefrönt wird.

             

            PS: Allein aus historischen Gründen ist es für mich schon eine arge Beleidigung, mit Preusen in Verbindung gebracht zu werden.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Ich bin nicht gegen Einwanderung an sich. Da verstehen Sie mich völlig falsch.

               

              "wo Sie die Mähr herhaben"

               

              - "352 Euro monatlich"

              - "Kosten für Wohnung und Heizung werden zusätzlich übernommen." http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2014/08/2014-08-27-asylbewerberleistungsgesetz-kabinett.html

               

              Ärztliche Behandlung kommt dazu.

              Ein spendiertes Leben.

               

              Dass Menschen in Not ordentlich geholfen wird, sie nicht dauerhaft in Turnhallen übernachten sollten ist in Ordnung. Scheinasylanten haben aber kein Anrecht darauf. Es gibt genug Menschen in Deutschland die Hilfe bedürfen und damit sind alle gemeint die hier leben, auch Ausländer und Doppelpässler. Es gibt genug notwenige Infrastrukturprojekte in D. Zusätzliche Belastungen muss man sich da nicht auch noch holen. Und wenn es für Sie als "Linker" in Ordnung ist, dass die Wirtschaft schon nach der billigen Arbeitskraft der Asylanten schreit. Für Neoliberale ist es ganz praktisch das so zu handhaben, auch mit der Interventionspolitik.

              • @Andreas Molzer:

                Die Mähr besteht darin, dass die Leute herkommen, um diese Leistungen, mit denen man in D auch keine großen Sprünge machen kann, in Anspruch zu nehmen. Der aller, aller größte Teil kommt, um hier zu arbeiten und nicht, um ein paar Almosen zu schlucken. Das Problem ist, dass unsere, auch von der CSU gestützte, idiotische Gesetzgebung da große Hürden aufbaut. Das Vernünftige wäre, wenn sich die Leute nach ein paar Aufnahmeformalitäten (dauert vielleicht 14 Tage) einfach ganz normal Arbeit suchen dürften. Dann würde das dem Staat nichts kosten, sondern über Steuern ect. sogar noch Geld bringen.

                • @warum_denkt_keiner_nach?:

                  Ich sag´s ja, Linke sind zu neoliberalen Helfershelfern mutiert. Als linke Politik galt einst Politik für den kleinen Mann, Völkerverständigung, Allgemeinwohl vor Eigennutz. Auch im Sinne von global. Heute plädieren Linke dafür möglichst viel billige Arbeiter und Konkurrenz ins Land zu holen - der Traum des Klassenfeindes, der Unternehmer. Dass Asylbewerber nicht arbeiten dürfen hat ja eben genau auch damit zu tun. Der heimische Markt soll geschützt werden. Abgesehen davon empfinde ich es als unsozial, die Leute quasi als "Neger" zu beschäftigen.

                   

                  Dass niemand mit dem Geld Luftsprünge machen kann, vollkommen klar. Man sollte es aber auf die Masse umrechnen, Hundertausende im Jahr, was das den Staat kostet. Dass ein Land überhaupt solche Leistungen erbringt kann man durchaus positiv anmerken. anderseits ist es eben doch ein Anreiz es mit Scheinasyl zu probieren. Einfach Arbeit finden. Na klar, die liegt in ganz D so auf der Straße herum. Abgesehen von zwangsläufigen entstehenden sozialen Konflikten in Brennpunkten, dass Problem mit dem Lehrer, Erzieher usw. konfrontiert werden. Spielt für Linke meist keine Rolle, ich weiß. Ideologie durchgesetzt, dann müssen die Leute halt schauen wie sie damit klar kommen, ansonsten beschimpft man sie als Nazis...

                  • @Andreas Molzer:

                    Was haben Sie denn da ständig mit "den Linken"? Die CSU ist doch ganz vorn dabei, wenn es darum geht, hier ankommenden Arbeit zu verweigern. Und wie kommen Sie darauf, dass diese Menschen nur schlecht bezahlte Arbeit bekommen werden? Unter den Asylsuchenden gibt es nicht wenige studierte Leute. Und auf dem Gebiet haben wir durchaus Bedarf. Viele Menschen auf dem flachen Land wären froh, wenn es in ihrem Dorf "wenigstens" einen syrischen Arzt gäbe.

                     

                    Was wir brauchen, sind zeitgemäße Gesetze, die das alles regeln. Aus Bayern kommen immer nur Vorschläge, wie man schneller abschieben kann...

                    • @warum_denkt_keiner_nach?:

                      Das mit den Linken ist ganz einfach, A.M. ist seinem Innenminister Herrmann hörig, der seit vielen Jahren nur einen Feind in D kennt: Die Linken - was er auch immer daruntet versehen mag.

                    • @warum_denkt_keiner_nach?:

                      Syrer, ich sagte ja, wer verfolgt ist oder eben aus Kriegsländern kommt. Gerade Syrern soll nach Möglichkeit geholfen werden. Ärzte gibt es in D aber so auch gute. Dass auf dem Land vielfach nicht mehr praktiziert wird hängt wohl auch mit Einnahmen/Ausgaben zusammen. Wobei es in Bayern noch ein passables Netz gibt. Ein syrischer Arzt müsste sich dem genauso stellen. Mit der offziellen Darstellung über den Konflikt in den westlichen Medien habe ich so meine Probleme. Die Frage, ob es möglich gewesen wäre, das Ausarten dieses Konflikts zu vermeiden sei erlaubt. In Serbien, Kosovo, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina und Albanien gibt´s aber keinen Krieg. Offiziell müsste da ja eh alles top sein. Viele Linke (Sie haben es ja so mit der CSU) argumentieren doch heute noch, man habe Freiheit und Demokratie in Exjugoslawien gebracht. Wie gesagt, es hat auch seinen Sinn und Zweck dass Asylbewerber nicht arbeiten dürfen und das liegt nicht an einer CSU. Mit modern oder unmodern hat das wenig zu tun. Sicher wird es auch den ein oder anderen Studierten geben, auf die Masse trifft das nicht zu. Und ob dann Bedarf besteht hängt immer noch vom Studium ab. An Studierten allgemein besteht zudem kein Mangel in D.

                       

                      "schneller abschieben kann..." Wer aus keinen entsprechenden Ländern kommt hat eben keinen Anspruch. Länder wie Frankreich machen die Grenzen dicht. Frankreich, das eifrig dabei war, als es um die Bombardierung Lybiens ging. Da handhabt das D eh schon gutmütig.

                       

                      Die CSU. Das ist so eine Art Hassliebe, das kann man einem Nichtbayern aber nicht vermitteln. Und ehrlich gesagt: Claudia Roth aus dem bayerisch schwäbischen Babahausa (Babenhausen) ist halt nicht der Brüller.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      CSU aus der Koalition rausschmeißen.

      • @Joseph Tannhuber:

        Nein, nur das nicht - sonst wir es hier in Bayern noch schlimmer!