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Anti-Islamisten scheitern in KölnKein Kölsch für Nazis

Der "Anti-Islamisierungskongress" endet für die Veranstalter in einem Debakel. Die Gruppierung "Pro Köln" hat sich so politisch ins Aus katapultiert.

Rote Nasen gegen Nazis. Bild: dpa

Sein Scheitern erklären wollte "Pro Köln"-Fraktionsgeschäftsführer Manfred Rouhs noch während der eigenen Veranstaltung. Bundesweit sei gegen den "Anti-Islamisierungskongress" seiner selbst ernannten "Bürgerbewegung" mobilisiert worden, klagte der im bürgerlich grauen Anzug auftretende frühere NPD-Bundestagskandidat vor weniger als 50 Anhängern auf dem fußballfeldgroßen Kölner Heumarkt. Gewerkschaften und Parteien hätten "gewaltbereite Demonstranten" in die Domstadt geschafft, lautet Rouhs Legende. Mit politischen Inhalten habe das nur wenig zu tun: Schließlich spiele auch die kölsche Rockband BAP umsonst, und "Gulaschsuppe" sei für die Gegendemonstranten ebenfalls frei, beschwerte sich Rouhs - und bot seinen wenigen Unterstützern Milchbrötchen und Getränke an.

Rouhs ist mehr als gescheitert. Ein Debakel - nicht weniger erlebten die Rechtspopulisten von "Pro Köln" am Wochenende. Der im Vorfeld als "Großveranstaltung" angekündigte "Anti-Islamisierungskongress" - eigentlich eher eine Abfolge von Kundgebungen, Pressekonferenzen und Stadtrundfahrten, auf denen rechtsextreme Inhalte präsentiert werden sollten - ging am Wochenende in Aktionen und Blockaden zehntausender Gegendemonstranten unter. Die Polizei spricht von 15.000, die Veranstalter von bis zu 50.000 Menschen, die gegen "Pro Köln" protestierten.

Zwar hatte die Polizei den zwischen Dom und Rhein gelegenen Heumarkt bereits am frühen Samstagmorgen mit einer zweireihigen Kette abgeriegelt, hatte tausende Bereitschaftspolizisten aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Thüringen zusammengezogen. Wer aber vor die von "Pro Köln" aufgebaute kleine Bühne, über dem die Forderung "Stop Islam" prangte, wollte, dem stellten sich mehrere tausend Blockierer in den Weg. Fast jeder, der auf den Heumarkt zusteuerte, musste schon vor den Polizeiabsperrungen eine Frage beantworten: "Bist du ein Nazi?"

Dabei fürchten die als Biedermänner auftretenden, mit 4,7 Prozent in den Stadtrat gewählten Rechtspopulisten von "Pro Köln" nichts mehr als eine auch nur optische Nähe zu den Neonazis und Skinheads, wie sie etwa die NPD unterstützen. Als ein Kahlrasierter auf dem Heumarkt die Reichskriegsflagge schwenkt, stürzt sofort ein Ordner heran. Er reißt dem Skinhead den Fetzen aus den Händen, rollt den Stoff sofort ein. "Idiot", schimpft er.

Zwar macht "Pro Köln" seit Jahren Stimmung gegen muslimische Einwanderer, warnt vor einer angeblich drohenden "Islamisierung" Europas, lehnt den Neubau einer Moschee in der Domstadt - in welcher Form auch immer - ab. Das übliche Krawallimage der Rechtsextremen aber stoße potenzielle Wähler nur ab, fürchten die "Pro Köln"-Funktionäre. "Martialische Auftritte schrecken den Bürger ab", heißt es etwa in der von Manfred Rouhs herausgegebenen Postille nation24.de. Nicht umsonst nennen die Kölner Rouhs spöttisch "Biedermanni".

Doch das bürgerliche Image ist dahin. Rouhs und Co, die bei den nordrhrein-westfälischen Kommunalwahlen als "Pro NRW" mobilisieren wollen, gelten mittlerweile weit über Köln hinaus als Verfassungsfeinde, als Rechtsextreme, als Neonazis. Möglich gemacht hat dies ein breites Bündnis aus Parteien und Gewerkschaften, Kirchen und Verbänden: Die Linke lehnt die "Pro"-Partei ebenso ab wie die CDU, die IG Metall ebenso wie die Industrie- und Handelskammer zu Köln.

Das Ergebnis ist vielfältiger Protest: Nicht einmal ein Bier bekommen die Rechtspopulisten mehr serviert. 200.000 Bierdeckel mit der Aufschrift "Kein Kölsch für Nazis" haben Altstadtwirte drucken lassen. Taxifahrer weigern sich, einschlägige Treffpunkte der Rechtsextremen anzufahren. Hotels, die unter falschen Namen angemietet wurden, setzen die ausländischen Gäste des "Anti-Islamisierungskongresses" vor die Tür.

Mit "Herzblut, Witz und Intelligenz" hätten sich die Kölnerinnen und Kölner "erfolgreich gegen rassistischen Schwachsinn gestemmt", lobt Kölns CDU-Oberbürgermeister Fritz Schramma. Die Kölnerinnen und Kölner hätten erkannt, dass sich hinter den Sprüchen der Rechtspopulisten "eine moderne Form des populistischen Faschismus" verbirgt, so Kölns IG-Metall-Chef Witich Roßmann, der die Gegendemo unter dem Motto "Wir stellen uns quer" organisiert hat, zur taz.

Verloren steht Rouhs am Samstagmittag deshalb auf seiner Bühne. Von der angekündigten Unterstützung anderer rechtspopulitischer Parteien ist nicht viel zu sehen: Lediglich Mario Borghezio, Europaabgeordneter der italienischen Lega Nord, hat es auf den Heumarkt geschafft, skandiert auf Französisch Parolen für ein "christliches Europa". Filip Dewinter, Fraktionsvorsitzender der belgischen Separatistenpartei Vlaams Belang, sitzt zusammen mit "Pro Köln"-Chef Markus Beisicht und knapp 150 Unterstützern am Kölner Flughafen fest. Demonstranten blockieren die S-Bahn-Gleise, und die Polizei will eine Weiterfahrt in die Innenstadt nicht absichern. Jean Marie Le Pen, groß angekündigter Vorsitzender der französischen Front National, hatte dagegen schon im Vorfeld eine Teilnahme dementieren lassen, und auch Heinz-Christian Strache von der rechtspopulistischen FPÖ machte lieber Wahlkampf im heimischen Österreich.

Trotzdem versuchen die Rechtspopulisten noch, die Gegendemonstranten mit einem über der Innenstadt kreisenden Flugzeug zu provozieren, das eine "Pro Köln"-Werbung hinter sich herzieht.

Dann kommt es zu vereinzelten Rangeleien mit Linksautonomen, die versuchen, Polizisten die Pistolen abzunehmen. Das Flugzeug wird von einem Polizeihubschrauber zur Landung gezwungen, Mülltonnen brennen. Die Einsatzleitung der Polizei, von "Pro Köln" seit Tagen schlecht informiert, verbietet daraufhin die Kundgebung der Rechtspopulisten. "Die Sicherheit der Kölnerinnen und Kölner", sagt Polizeipräsident Klaus Steffenhagen, "ist wichtiger."

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48 Kommentare

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  • C
    clownin

    nur um es klarzustellen(obwohl ich es ja inzwischen schön löblich finde dass uns endlich mal jemand nicht mehr für clowns im herkömmlichen sinne hält...danke mathias!!!

    wir sind nicht die RADICAL CLOWNS ARMEE sondern die

    "'Clandestine Insurgent Rebel Clown Army' ('CIRCA')

    clowneske grüsse aus kölle

  • M
    Mathias

    Leider hat der Autor des Taz Artikels wohl schon länger keine demo mehr besucht und sich auch ansonsten ziemlich an der Polizei-Pressemeldung orientiert: Die Clowns auf eurem Titelbild sind KEINE karnevalistisch gekleideten Kölner, sondern angehörige der linksradikalen Szene. Die "Radical clown Army" ist eine Protestform die aus der globalisierungskritischen und postautonomen Bewegung kommt. Die Blockaden wurden nicht von Bürgerlichen sondern von linksradikalen Gruppen Organisiert, die toleranten Kölner waren grösstenteils Würstchenessen und BAP hören währenddessen.

    Und nachdem die (Kölner und auswärtigen) linksradikalen ihre Schuldigkeit getan und mit zivilem Ungehorsam den Naziaufmarsch verhindert hatten, hat die Polizei sie zusammengeknüppelt, eingesperrt und Schramma hat sich auf die Schulter geklopft und sich für sein Antifaschistisches Engagement gelobt. Ich hab Deutschland so langsam ziemlich satt und auch seine Presse. Ja, euch auch. Zumindest heute mal wieder. Verdammt.

  • OM
    olaf m.

    Warum versuchen Autonome Polizisten die Waffen abzunehmen? Gute Frage. Warum kommen Polizisten überhaupt mit Schusswaffen zu einer Demo? Ist das nicht viel zu gefährlich?

  • AT
    Andreas Thomsen

    Es ist immer zweifelhaft, wenn die Volkswut mobilisiert wird, auch wenns für die gute Sache ist. Ich kann mich noch daran erinnern, wie Ende der 60er Jahre empörte West-Berliner Bürger unter den anfeuernden Rufen der Springer-Presse auf linke Radikale reagierten, die für totalitäre kommunistische Bewegungen in der dritten Welt und bei uns demonstrierten. Das war nicht schön anzusehen, obwohl es doch in guter Absicht und zum Schutze unserer Demokratie geschah.

     

    Das Demonstrationsrecht ist für alle da, und wenn man Rassismus und Volksverhetzung verhindern will, dann muss man eine solche Veranstaltung unter strengen Auflagen genehmigen, oder sie gleich verbieten. Sie mit Gewalt von Gegendemonstranten verhindern zu lassen widerspricht allen demokratischen Grundsätzen - da hilft auch keine linke Selbstgerechtigkeit.

  • I
    Irene

    50.000 Demonstranten gegen 300 verirrte Hansel, das ist grandios. Da hätte es gereicht, einfach nur stumm dazustehen und die ihren armseligen "Kongress" durchziehen zu lassen. Hätte man das nicht ertragen können?

     

    So aber bleibt ein schlechter Geschmack. Auch wenn es uns gut in den Kram passt, dass es diesmal die Rechten getroffen hat - wenn es so einfach ist, eine nicht-verbotene Veranstaltung einer nicht-verbotenen Partei zu stoppen, wenn Rede-, Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit nach Gusto außer Kraft gesetzt werden können, dann kann es das nächste Mal genauso uns treffen, wenn wir gegen Castor, gegen Atomkraft, gegen Krieg usw. protestieren.

  • ME
    Mal ehrlich

    Keine Frage es gibt viele Nazis.

     

    Aber

     

    Anti-Islamist=Nazi.

    Diese Aussage=Bullshit.

  • BN
    Boris Neumann

    a) Beim lesen viler Kommentare in diversen Zeiten bleibt abzuwarten wie weit sich Pro Köln angeblich blamiert haben soll. b) Wenn ich an meine Lehrer und ihre Teilnahme an Antinazievents denke, kommt in Gesprächen immer wieder der Gruppenzwang durch. Ich bezweifel, dass alle Wirte freiwillig die Bierdeckel auslegten. Allein schon die ständigen "Bist du ein Nazi?" Sprüche sind schon Ansporn genug mit dem Strom zu schwimmen. Eine solche bürgerliche Feigheit ist aber für dieses zivilcouragierte Deutschland bezeichnend.

  • HS
    Hans Schreiber

    Schade das mal wieder vergessen wird das die Autonomen neben Waffen klauen, genau... klar, zufällig auch für die Bundesweite Mobilisierung und die Organisation der Blockaden verantwortlich waren!

    Sehr traurig das die Taz bei diesem Thema keinen Anspruch auf eigenständigen und wahren Journalismus hat, sondern anstatt zu recherchieren Lügenmärchen abdruckt...

  • V
    vic

    Eine wunderbare Nachricht. Heute wäre ich gerne KölnerIn. Sie können stolz sein auf ihre Stadt.

    Schade wegen der Angriffe auf die Polizei. Ein paar wenige können´s eben nicht lassen. Sie trüben das Gesamtbild aber nicht wesentlich.

  • U
    Uv.

    Ich möchte noch mal darauf hinweisen, dass der Erbauer der Großmoschee - die DITIB - den Völkermord an den Armeniern leugnet. In der Türkei haben dieses Jahr hunderttausende Linke, Liberale und Frauen gegen die durch diese Organisation vorangetriebene Islamisierung demonstriert. Es kann nicht sein, dass man in Europa den Bau von DITIB-Moscheen feiert.

  • L
    Linkslady

    Nach Ansicht der Fernsehbilder in Spiegel TV Sonntag abend, weiß ich nicht, was mich mehr anwidert. Die Neu-Nazi-Versammlung in Köln. Oder aber die Pseudo-Linken Gegendemonstranten. Rechte Teilnehmer wurden auf dem Weg ins Tagungshotel ohne Grund bespuckt und von vermeintlich Linken geschlagen. Unter Aufsicht der Polizei. Kommentar Spiegel TV: die Polizei macht Dienst nach Vorschrift. Entschuldigung, aber dieses Verhalten der Gegendemonstranten und der Polizei hat mit einem demokratischen Land genausowenig zu tun, wie die Meinung vieler Neonazis. Beides ist zum k...Und - ob ihrs glaubt oder nicht, es gibt gute Gründe, wieso Menschen gegen diese Moschee in Köln und trotzdem keine Nazis sind. Und: Pseudo-Linke, über das eigene Selbstbild nachdenken!!! Wehrlose Menschen schlagen hat mit linkem Politikansatz und Weltbild nicht das geringste zu tun.Nur mit unendlicher Dummheit und Arroganz...und auf die haben rechte keinen Alleinvertretungsanspruch. Eine Gefahr für die BRD, wie wir sie kannten, sind beide.

  • S
    Shefmeister

    Ich gratuliere den Protestierenden zum Gelingen ihrer Anti-“Pro Köln”-Aktionen. Es zeigt wieder einmal, dass ein wenig Fantasie und möglichst breite Beteiligung der Leute unendlich mehr gegen Faschos bewirken als ein paar schwarze Kapuzen, die glauben, die antifaschistische Weisheit für sich selbst gepachtet zu haben, und sich so eben auch öfters zu Gewalttaten selbst mandatieren.

     

    Oder sind die schon deshalb nicht aufgetaucht, weil Hass auf Moslems auch in Antifa-Kreisen mittlerweile mehr als nur salonfähig ist ?

  • S
    steps

    Nur die eine Frage zu dem Kölner Debakel um Versammlungs- und Meinungsfreiheit ("Köllner Tolleranz", eben?): Warum versuchen Linksautonome, Polizisten die Waffen abzunehmen?

  • K
    Klardenker

    Ein Armutszeugnis für die Demokratie war das am Wochenende in Köln. Wenn eine Veranstaltung wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit verboten wird, ja dann lassen sich mit dieser Argumentation ja grundsätzlich Veranstaltungen verbieten! Das schlimmste: Der gemeine, von den Medien aufgehetzte Gutmensch fühlt sich jetzt als "anständiger Deutscher", ohne zu begreifen das er oder sie nur ein Rädchen ist im Getriebe der staatlich verordneten Gesinnung. Wahltag ist jedoch Zahltag, man kann nur hoffen das die schweigende Mehrheit das Spiel der politisch Korrekten durchschaut.

  • VV
    Volker Vossen

    Ins Aus katapultiert? Ich glaube, da irrt Taz-Autor Herr Wyputta. Bei allen Bedenken "pro-Köln" gegenüber: das, was da in der Domstadt abging, hat doch mit Demokratie wohl herzlich wenig zu tun. Ich vermute eher, daß viele konservativ- bürgerliche Menschen, sei es nun in NRW oder in anderen Bundesländern, nun erst Recht bei den kommenden Wahlen "pro" wählen. Und warum befasst sich keine der etablierten Parteien mit den Zielen der Islamisten hier im Lande? Aus Schiß? Aus zuviel politischer Korrektheit? Kein Wunder, daß "pro" das Thema aufgreift. Ich habe für mich und meine Kinder keine Lust auf religös geprägten Alltag a la "Islam". Schöne Grüße aus Berlin-Kreuzberg

  • B
    birdboy

    Pro Köln ist gescheitert, und das ist gut so. Aber wer hat nicht alles mitgeholfen, dass Themen und Inhalte dieser "Bürgerbewegung" in die Öffentlichkeit getragen, wenn nicht sogar respektabel gemacht wurden? Wer hat sich nicht alles nach Kräften bemüht, die sattsam bekannten Positionen "gegen den Islam" hoffähig in der bürgerlichen Mitte zu machen bzw. ihnen einen Anstrich zu verpassen als vermeintlich "emanzipatorische" Konzepte gegen einen "Neuen Antisemitismus"? Wer hat nicht genüsslich-schaudernd die Gefahr einer Islamisierung ("dhimmitude"), vor der wir nicht "einknicken" dürfen, heraufbeschworen - gerade in Zeiten des Terrors? Und was ist nicht alles unternommen worden, damit Islam = Islamismus sein konnte, und Islamismus mit NS verglichen werden konnte - und das im Namen der Opfer von Auschwitz?

    Fürwahr, wenn Rassisten die Rote Karte erhalten, ist das ein Tag zum Feiern.

    Aber die Geschichte von "Pro Köln" handelt nicht allein von Neonazis und Biedermännern und Brandstiftern, sondern auch und gerade von einem vermeintlich aufgeklärten Milieu, das auszog, wieder einmal die Zivilisation zu retten...

  • C
    clownin

    nur um es klarzustellen(obwohl ich es ja inzwischen schön löblich finde dass uns endlich mal jemand nicht mehr für clowns im herkömmlichen sinne hält...danke mathias!!!

    wir sind nicht die RADICAL CLOWNS ARMEE sondern die

    "'Clandestine Insurgent Rebel Clown Army' ('CIRCA')

    clowneske grüsse aus kölle

  • M
    Mathias

    Leider hat der Autor des Taz Artikels wohl schon länger keine demo mehr besucht und sich auch ansonsten ziemlich an der Polizei-Pressemeldung orientiert: Die Clowns auf eurem Titelbild sind KEINE karnevalistisch gekleideten Kölner, sondern angehörige der linksradikalen Szene. Die "Radical clown Army" ist eine Protestform die aus der globalisierungskritischen und postautonomen Bewegung kommt. Die Blockaden wurden nicht von Bürgerlichen sondern von linksradikalen Gruppen Organisiert, die toleranten Kölner waren grösstenteils Würstchenessen und BAP hören währenddessen.

    Und nachdem die (Kölner und auswärtigen) linksradikalen ihre Schuldigkeit getan und mit zivilem Ungehorsam den Naziaufmarsch verhindert hatten, hat die Polizei sie zusammengeknüppelt, eingesperrt und Schramma hat sich auf die Schulter geklopft und sich für sein Antifaschistisches Engagement gelobt. Ich hab Deutschland so langsam ziemlich satt und auch seine Presse. Ja, euch auch. Zumindest heute mal wieder. Verdammt.

  • OM
    olaf m.

    Warum versuchen Autonome Polizisten die Waffen abzunehmen? Gute Frage. Warum kommen Polizisten überhaupt mit Schusswaffen zu einer Demo? Ist das nicht viel zu gefährlich?

  • AT
    Andreas Thomsen

    Es ist immer zweifelhaft, wenn die Volkswut mobilisiert wird, auch wenns für die gute Sache ist. Ich kann mich noch daran erinnern, wie Ende der 60er Jahre empörte West-Berliner Bürger unter den anfeuernden Rufen der Springer-Presse auf linke Radikale reagierten, die für totalitäre kommunistische Bewegungen in der dritten Welt und bei uns demonstrierten. Das war nicht schön anzusehen, obwohl es doch in guter Absicht und zum Schutze unserer Demokratie geschah.

     

    Das Demonstrationsrecht ist für alle da, und wenn man Rassismus und Volksverhetzung verhindern will, dann muss man eine solche Veranstaltung unter strengen Auflagen genehmigen, oder sie gleich verbieten. Sie mit Gewalt von Gegendemonstranten verhindern zu lassen widerspricht allen demokratischen Grundsätzen - da hilft auch keine linke Selbstgerechtigkeit.

  • I
    Irene

    50.000 Demonstranten gegen 300 verirrte Hansel, das ist grandios. Da hätte es gereicht, einfach nur stumm dazustehen und die ihren armseligen "Kongress" durchziehen zu lassen. Hätte man das nicht ertragen können?

     

    So aber bleibt ein schlechter Geschmack. Auch wenn es uns gut in den Kram passt, dass es diesmal die Rechten getroffen hat - wenn es so einfach ist, eine nicht-verbotene Veranstaltung einer nicht-verbotenen Partei zu stoppen, wenn Rede-, Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit nach Gusto außer Kraft gesetzt werden können, dann kann es das nächste Mal genauso uns treffen, wenn wir gegen Castor, gegen Atomkraft, gegen Krieg usw. protestieren.

  • ME
    Mal ehrlich

    Keine Frage es gibt viele Nazis.

     

    Aber

     

    Anti-Islamist=Nazi.

    Diese Aussage=Bullshit.

  • BN
    Boris Neumann

    a) Beim lesen viler Kommentare in diversen Zeiten bleibt abzuwarten wie weit sich Pro Köln angeblich blamiert haben soll. b) Wenn ich an meine Lehrer und ihre Teilnahme an Antinazievents denke, kommt in Gesprächen immer wieder der Gruppenzwang durch. Ich bezweifel, dass alle Wirte freiwillig die Bierdeckel auslegten. Allein schon die ständigen "Bist du ein Nazi?" Sprüche sind schon Ansporn genug mit dem Strom zu schwimmen. Eine solche bürgerliche Feigheit ist aber für dieses zivilcouragierte Deutschland bezeichnend.

  • HS
    Hans Schreiber

    Schade das mal wieder vergessen wird das die Autonomen neben Waffen klauen, genau... klar, zufällig auch für die Bundesweite Mobilisierung und die Organisation der Blockaden verantwortlich waren!

    Sehr traurig das die Taz bei diesem Thema keinen Anspruch auf eigenständigen und wahren Journalismus hat, sondern anstatt zu recherchieren Lügenmärchen abdruckt...

  • V
    vic

    Eine wunderbare Nachricht. Heute wäre ich gerne KölnerIn. Sie können stolz sein auf ihre Stadt.

    Schade wegen der Angriffe auf die Polizei. Ein paar wenige können´s eben nicht lassen. Sie trüben das Gesamtbild aber nicht wesentlich.

  • U
    Uv.

    Ich möchte noch mal darauf hinweisen, dass der Erbauer der Großmoschee - die DITIB - den Völkermord an den Armeniern leugnet. In der Türkei haben dieses Jahr hunderttausende Linke, Liberale und Frauen gegen die durch diese Organisation vorangetriebene Islamisierung demonstriert. Es kann nicht sein, dass man in Europa den Bau von DITIB-Moscheen feiert.

  • L
    Linkslady

    Nach Ansicht der Fernsehbilder in Spiegel TV Sonntag abend, weiß ich nicht, was mich mehr anwidert. Die Neu-Nazi-Versammlung in Köln. Oder aber die Pseudo-Linken Gegendemonstranten. Rechte Teilnehmer wurden auf dem Weg ins Tagungshotel ohne Grund bespuckt und von vermeintlich Linken geschlagen. Unter Aufsicht der Polizei. Kommentar Spiegel TV: die Polizei macht Dienst nach Vorschrift. Entschuldigung, aber dieses Verhalten der Gegendemonstranten und der Polizei hat mit einem demokratischen Land genausowenig zu tun, wie die Meinung vieler Neonazis. Beides ist zum k...Und - ob ihrs glaubt oder nicht, es gibt gute Gründe, wieso Menschen gegen diese Moschee in Köln und trotzdem keine Nazis sind. Und: Pseudo-Linke, über das eigene Selbstbild nachdenken!!! Wehrlose Menschen schlagen hat mit linkem Politikansatz und Weltbild nicht das geringste zu tun.Nur mit unendlicher Dummheit und Arroganz...und auf die haben rechte keinen Alleinvertretungsanspruch. Eine Gefahr für die BRD, wie wir sie kannten, sind beide.

  • S
    Shefmeister

    Ich gratuliere den Protestierenden zum Gelingen ihrer Anti-“Pro Köln”-Aktionen. Es zeigt wieder einmal, dass ein wenig Fantasie und möglichst breite Beteiligung der Leute unendlich mehr gegen Faschos bewirken als ein paar schwarze Kapuzen, die glauben, die antifaschistische Weisheit für sich selbst gepachtet zu haben, und sich so eben auch öfters zu Gewalttaten selbst mandatieren.

     

    Oder sind die schon deshalb nicht aufgetaucht, weil Hass auf Moslems auch in Antifa-Kreisen mittlerweile mehr als nur salonfähig ist ?

  • S
    steps

    Nur die eine Frage zu dem Kölner Debakel um Versammlungs- und Meinungsfreiheit ("Köllner Tolleranz", eben?): Warum versuchen Linksautonome, Polizisten die Waffen abzunehmen?

  • K
    Klardenker

    Ein Armutszeugnis für die Demokratie war das am Wochenende in Köln. Wenn eine Veranstaltung wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit verboten wird, ja dann lassen sich mit dieser Argumentation ja grundsätzlich Veranstaltungen verbieten! Das schlimmste: Der gemeine, von den Medien aufgehetzte Gutmensch fühlt sich jetzt als "anständiger Deutscher", ohne zu begreifen das er oder sie nur ein Rädchen ist im Getriebe der staatlich verordneten Gesinnung. Wahltag ist jedoch Zahltag, man kann nur hoffen das die schweigende Mehrheit das Spiel der politisch Korrekten durchschaut.

  • VV
    Volker Vossen

    Ins Aus katapultiert? Ich glaube, da irrt Taz-Autor Herr Wyputta. Bei allen Bedenken "pro-Köln" gegenüber: das, was da in der Domstadt abging, hat doch mit Demokratie wohl herzlich wenig zu tun. Ich vermute eher, daß viele konservativ- bürgerliche Menschen, sei es nun in NRW oder in anderen Bundesländern, nun erst Recht bei den kommenden Wahlen "pro" wählen. Und warum befasst sich keine der etablierten Parteien mit den Zielen der Islamisten hier im Lande? Aus Schiß? Aus zuviel politischer Korrektheit? Kein Wunder, daß "pro" das Thema aufgreift. Ich habe für mich und meine Kinder keine Lust auf religös geprägten Alltag a la "Islam". Schöne Grüße aus Berlin-Kreuzberg

  • B
    birdboy

    Pro Köln ist gescheitert, und das ist gut so. Aber wer hat nicht alles mitgeholfen, dass Themen und Inhalte dieser "Bürgerbewegung" in die Öffentlichkeit getragen, wenn nicht sogar respektabel gemacht wurden? Wer hat sich nicht alles nach Kräften bemüht, die sattsam bekannten Positionen "gegen den Islam" hoffähig in der bürgerlichen Mitte zu machen bzw. ihnen einen Anstrich zu verpassen als vermeintlich "emanzipatorische" Konzepte gegen einen "Neuen Antisemitismus"? Wer hat nicht genüsslich-schaudernd die Gefahr einer Islamisierung ("dhimmitude"), vor der wir nicht "einknicken" dürfen, heraufbeschworen - gerade in Zeiten des Terrors? Und was ist nicht alles unternommen worden, damit Islam = Islamismus sein konnte, und Islamismus mit NS verglichen werden konnte - und das im Namen der Opfer von Auschwitz?

    Fürwahr, wenn Rassisten die Rote Karte erhalten, ist das ein Tag zum Feiern.

    Aber die Geschichte von "Pro Köln" handelt nicht allein von Neonazis und Biedermännern und Brandstiftern, sondern auch und gerade von einem vermeintlich aufgeklärten Milieu, das auszog, wieder einmal die Zivilisation zu retten...

  • C
    clownin

    nur um es klarzustellen(obwohl ich es ja inzwischen schön löblich finde dass uns endlich mal jemand nicht mehr für clowns im herkömmlichen sinne hält...danke mathias!!!

    wir sind nicht die RADICAL CLOWNS ARMEE sondern die

    "'Clandestine Insurgent Rebel Clown Army' ('CIRCA')

    clowneske grüsse aus kölle

  • M
    Mathias

    Leider hat der Autor des Taz Artikels wohl schon länger keine demo mehr besucht und sich auch ansonsten ziemlich an der Polizei-Pressemeldung orientiert: Die Clowns auf eurem Titelbild sind KEINE karnevalistisch gekleideten Kölner, sondern angehörige der linksradikalen Szene. Die "Radical clown Army" ist eine Protestform die aus der globalisierungskritischen und postautonomen Bewegung kommt. Die Blockaden wurden nicht von Bürgerlichen sondern von linksradikalen Gruppen Organisiert, die toleranten Kölner waren grösstenteils Würstchenessen und BAP hören währenddessen.

    Und nachdem die (Kölner und auswärtigen) linksradikalen ihre Schuldigkeit getan und mit zivilem Ungehorsam den Naziaufmarsch verhindert hatten, hat die Polizei sie zusammengeknüppelt, eingesperrt und Schramma hat sich auf die Schulter geklopft und sich für sein Antifaschistisches Engagement gelobt. Ich hab Deutschland so langsam ziemlich satt und auch seine Presse. Ja, euch auch. Zumindest heute mal wieder. Verdammt.

  • OM
    olaf m.

    Warum versuchen Autonome Polizisten die Waffen abzunehmen? Gute Frage. Warum kommen Polizisten überhaupt mit Schusswaffen zu einer Demo? Ist das nicht viel zu gefährlich?

  • AT
    Andreas Thomsen

    Es ist immer zweifelhaft, wenn die Volkswut mobilisiert wird, auch wenns für die gute Sache ist. Ich kann mich noch daran erinnern, wie Ende der 60er Jahre empörte West-Berliner Bürger unter den anfeuernden Rufen der Springer-Presse auf linke Radikale reagierten, die für totalitäre kommunistische Bewegungen in der dritten Welt und bei uns demonstrierten. Das war nicht schön anzusehen, obwohl es doch in guter Absicht und zum Schutze unserer Demokratie geschah.

     

    Das Demonstrationsrecht ist für alle da, und wenn man Rassismus und Volksverhetzung verhindern will, dann muss man eine solche Veranstaltung unter strengen Auflagen genehmigen, oder sie gleich verbieten. Sie mit Gewalt von Gegendemonstranten verhindern zu lassen widerspricht allen demokratischen Grundsätzen - da hilft auch keine linke Selbstgerechtigkeit.

  • I
    Irene

    50.000 Demonstranten gegen 300 verirrte Hansel, das ist grandios. Da hätte es gereicht, einfach nur stumm dazustehen und die ihren armseligen "Kongress" durchziehen zu lassen. Hätte man das nicht ertragen können?

     

    So aber bleibt ein schlechter Geschmack. Auch wenn es uns gut in den Kram passt, dass es diesmal die Rechten getroffen hat - wenn es so einfach ist, eine nicht-verbotene Veranstaltung einer nicht-verbotenen Partei zu stoppen, wenn Rede-, Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit nach Gusto außer Kraft gesetzt werden können, dann kann es das nächste Mal genauso uns treffen, wenn wir gegen Castor, gegen Atomkraft, gegen Krieg usw. protestieren.

  • ME
    Mal ehrlich

    Keine Frage es gibt viele Nazis.

     

    Aber

     

    Anti-Islamist=Nazi.

    Diese Aussage=Bullshit.

  • BN
    Boris Neumann

    a) Beim lesen viler Kommentare in diversen Zeiten bleibt abzuwarten wie weit sich Pro Köln angeblich blamiert haben soll. b) Wenn ich an meine Lehrer und ihre Teilnahme an Antinazievents denke, kommt in Gesprächen immer wieder der Gruppenzwang durch. Ich bezweifel, dass alle Wirte freiwillig die Bierdeckel auslegten. Allein schon die ständigen "Bist du ein Nazi?" Sprüche sind schon Ansporn genug mit dem Strom zu schwimmen. Eine solche bürgerliche Feigheit ist aber für dieses zivilcouragierte Deutschland bezeichnend.

  • HS
    Hans Schreiber

    Schade das mal wieder vergessen wird das die Autonomen neben Waffen klauen, genau... klar, zufällig auch für die Bundesweite Mobilisierung und die Organisation der Blockaden verantwortlich waren!

    Sehr traurig das die Taz bei diesem Thema keinen Anspruch auf eigenständigen und wahren Journalismus hat, sondern anstatt zu recherchieren Lügenmärchen abdruckt...

  • V
    vic

    Eine wunderbare Nachricht. Heute wäre ich gerne KölnerIn. Sie können stolz sein auf ihre Stadt.

    Schade wegen der Angriffe auf die Polizei. Ein paar wenige können´s eben nicht lassen. Sie trüben das Gesamtbild aber nicht wesentlich.

  • U
    Uv.

    Ich möchte noch mal darauf hinweisen, dass der Erbauer der Großmoschee - die DITIB - den Völkermord an den Armeniern leugnet. In der Türkei haben dieses Jahr hunderttausende Linke, Liberale und Frauen gegen die durch diese Organisation vorangetriebene Islamisierung demonstriert. Es kann nicht sein, dass man in Europa den Bau von DITIB-Moscheen feiert.

  • L
    Linkslady

    Nach Ansicht der Fernsehbilder in Spiegel TV Sonntag abend, weiß ich nicht, was mich mehr anwidert. Die Neu-Nazi-Versammlung in Köln. Oder aber die Pseudo-Linken Gegendemonstranten. Rechte Teilnehmer wurden auf dem Weg ins Tagungshotel ohne Grund bespuckt und von vermeintlich Linken geschlagen. Unter Aufsicht der Polizei. Kommentar Spiegel TV: die Polizei macht Dienst nach Vorschrift. Entschuldigung, aber dieses Verhalten der Gegendemonstranten und der Polizei hat mit einem demokratischen Land genausowenig zu tun, wie die Meinung vieler Neonazis. Beides ist zum k...Und - ob ihrs glaubt oder nicht, es gibt gute Gründe, wieso Menschen gegen diese Moschee in Köln und trotzdem keine Nazis sind. Und: Pseudo-Linke, über das eigene Selbstbild nachdenken!!! Wehrlose Menschen schlagen hat mit linkem Politikansatz und Weltbild nicht das geringste zu tun.Nur mit unendlicher Dummheit und Arroganz...und auf die haben rechte keinen Alleinvertretungsanspruch. Eine Gefahr für die BRD, wie wir sie kannten, sind beide.

  • S
    Shefmeister

    Ich gratuliere den Protestierenden zum Gelingen ihrer Anti-“Pro Köln”-Aktionen. Es zeigt wieder einmal, dass ein wenig Fantasie und möglichst breite Beteiligung der Leute unendlich mehr gegen Faschos bewirken als ein paar schwarze Kapuzen, die glauben, die antifaschistische Weisheit für sich selbst gepachtet zu haben, und sich so eben auch öfters zu Gewalttaten selbst mandatieren.

     

    Oder sind die schon deshalb nicht aufgetaucht, weil Hass auf Moslems auch in Antifa-Kreisen mittlerweile mehr als nur salonfähig ist ?

  • S
    steps

    Nur die eine Frage zu dem Kölner Debakel um Versammlungs- und Meinungsfreiheit ("Köllner Tolleranz", eben?): Warum versuchen Linksautonome, Polizisten die Waffen abzunehmen?

  • K
    Klardenker

    Ein Armutszeugnis für die Demokratie war das am Wochenende in Köln. Wenn eine Veranstaltung wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit verboten wird, ja dann lassen sich mit dieser Argumentation ja grundsätzlich Veranstaltungen verbieten! Das schlimmste: Der gemeine, von den Medien aufgehetzte Gutmensch fühlt sich jetzt als "anständiger Deutscher", ohne zu begreifen das er oder sie nur ein Rädchen ist im Getriebe der staatlich verordneten Gesinnung. Wahltag ist jedoch Zahltag, man kann nur hoffen das die schweigende Mehrheit das Spiel der politisch Korrekten durchschaut.

  • VV
    Volker Vossen

    Ins Aus katapultiert? Ich glaube, da irrt Taz-Autor Herr Wyputta. Bei allen Bedenken "pro-Köln" gegenüber: das, was da in der Domstadt abging, hat doch mit Demokratie wohl herzlich wenig zu tun. Ich vermute eher, daß viele konservativ- bürgerliche Menschen, sei es nun in NRW oder in anderen Bundesländern, nun erst Recht bei den kommenden Wahlen "pro" wählen. Und warum befasst sich keine der etablierten Parteien mit den Zielen der Islamisten hier im Lande? Aus Schiß? Aus zuviel politischer Korrektheit? Kein Wunder, daß "pro" das Thema aufgreift. Ich habe für mich und meine Kinder keine Lust auf religös geprägten Alltag a la "Islam". Schöne Grüße aus Berlin-Kreuzberg

  • B
    birdboy

    Pro Köln ist gescheitert, und das ist gut so. Aber wer hat nicht alles mitgeholfen, dass Themen und Inhalte dieser "Bürgerbewegung" in die Öffentlichkeit getragen, wenn nicht sogar respektabel gemacht wurden? Wer hat sich nicht alles nach Kräften bemüht, die sattsam bekannten Positionen "gegen den Islam" hoffähig in der bürgerlichen Mitte zu machen bzw. ihnen einen Anstrich zu verpassen als vermeintlich "emanzipatorische" Konzepte gegen einen "Neuen Antisemitismus"? Wer hat nicht genüsslich-schaudernd die Gefahr einer Islamisierung ("dhimmitude"), vor der wir nicht "einknicken" dürfen, heraufbeschworen - gerade in Zeiten des Terrors? Und was ist nicht alles unternommen worden, damit Islam = Islamismus sein konnte, und Islamismus mit NS verglichen werden konnte - und das im Namen der Opfer von Auschwitz?

    Fürwahr, wenn Rassisten die Rote Karte erhalten, ist das ein Tag zum Feiern.

    Aber die Geschichte von "Pro Köln" handelt nicht allein von Neonazis und Biedermännern und Brandstiftern, sondern auch und gerade von einem vermeintlich aufgeklärten Milieu, das auszog, wieder einmal die Zivilisation zu retten...