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Extremsport mit Red BullDer Wahnsinn aus der Dose

Der Limohersteller Red Bull hat eine Welt erschaffen, in der Menschen aus Hubschraubern oder von Hochhäusern springen. Und ums Leben kommen.

Nochmal gut gegangen: Rekordspringer Felix Baumgartner. Bild: dapd

Es wirkt. Das weiß Helmut seit sieben Jahren. Da hat er sich das erste Mal eine Dose gekauft. An Weihnachten war das. Er war angeschlagen nach dem Weißwurstfrühstück, das er wie jedes Jahr für seine Freunde am Heiligen Vormittag organisiert hatte. Das Bier eben. Die abendliche Bescherung bei seinen Eltern wollte er nicht verschlafen und so ist er zur Tankstelle um die Ecke gegangen und hat es getan. Es war nicht die letzte Dose, die er sich gekauft hat. Helmut schwört auf Red Bull. Für ihn ist das Doping – nicht nur an Heiligabend. Die Dose mit dem süßen Wachmacher hat sein Leben verändert.

Seitdem geht alles. Arbeiten, Trinken, Sporteln, Arbeiten, Feiern, Fernsehen, Arbeiten, Arbeiten, Arbeiten. Helmut schläft nur noch, wenn er wirklich Zeit dafür hat. Oft ist das nicht. Er weiß, dass das nicht gesund ist, aber er glaubt, dass ihm sein Leben Spaß macht. Er will Erfolg. Er weiß um das Risiko. Er nimmt es in Kauf. Er ist Redbullianer. Beim Mountainbiken erreicht ihn ein Anruf. Ein Auftrag für seine Abteilung. Da rollt es gleich besser. Jetzt die Abfahrt auf dem Kiesweg den Berg hinunter. Bremsen sind für Weicheier. Helmut ist im Risikorausch.

Er denkt an Felix Baumgartner, den Österreicher, der sich aus der Stratosphäre in Überschallgeschwindigkeit in Richtung Erde hat fallen lassen. Sogar die Nasa hat dem Mann gratuliert. Nicht nach dem Warum fragen, einfach machen. Er erinnert sich an Matthias Dolderer, den Piloten, den er beim Red Bull Air Race in Barcelona angefeuert hat. Kleine Maschinen fliegen in 30 Metern Höhe Slalom vor 100.000 Zuschauern.

Solche wie Dolderer hat es immer schon gegeben. Leute, die neben einem Flugplatz aufgewachsen sind und nichts als Fliegen im Kopf haben. Der österreichische Koffeinbrausehersteller hat sie mit viel Geld zu Helden für die Massen gemacht, indem er eine Welt für sie erschaffen hat, die es vorher nicht gab. Das sind Wahnsinnige, dachte Helmut, als er in Barcelona stand.

Ein dauerndes Risikospektakel

Snowboarder, Klippenspringer, Skifahrer, Moutainbiker, BMX-Racer. Helmut würde gerne wie US-Brauseboarder Louie Vito durch die winterlichen Halfpipes gleiten können. Er würde sich nie trauen, aus 30 Metern Höhe in drei Meter tiefes Wasser zu springen. Er himmelt die Carverin Lindsay Vonn an und will unbedingt, dass sie einmal in einer Männerabfahrt startet. Er liebt Wettbewerbe wie den Mountain Bike Dirt Jump und wäre gerne mit einem kleinen BMX-Rad so geschickt wie der österreichische Rampenjunkie Senad Grosic. Er ist ein Fan des deutschen Windsurf-Weltmeisters Philip Köster und fragt sich, wie man nur so mit dem Wind über Wellen springen kann. Red Bull lässt viele Wahnsinnige durch die Lüfte fliegen. Ein dauerndes Risikospektakel.

Es ist ein echtes Risiko. Red Bull kann tödlich sein. Der Kanadier Shane McConkey, einer von insgesamt 600 Brausesportlern, stürzte in den Tod, als sich beim Sprung von einem Berg sein Fallschirm nicht öffnete. Er war ein Ski-Base-Jumper und stürzte sich mit Skiern an den Füßen von Felsen in die Tiefe. Einer, der das ohne Ski gemacht hat, war der Schweizer Ueli Gegenschatz.

Der Base-Jumper verunglückte bei Dreharbeiten für ein Red-Bull-Produkt bei einem Sprung von einem Züricher Hochhaus. Und einer dieser Red-Bull-Skydiver, die mit einem Wingsuit, einer Art Batmananzug, aus Hubschraubern springen und aussehen, als könnten sie wie Vögel fliegen, klatschte auf eine Felswand. Die Toten belegen, dass es Red Bull ernst ist mit dem Risiko. Es wird weiter geflogen. Das Leben bleibt ein unendlicher Spaß.

Noch eine Kurve. Geschafft! Helmuts neuer Integralhelm hat immer noch keinen Kratzer. In Barcelona hatte Helmut auch als Zuschauer Angst. Was, wenn ein Flugzeug in die Zuschauermenge stürzt? Noch ist nicht viel passiert bei einem Air Race. Einmal ist ein Pilot abgestürzt. Der Brasilianer Adilson Kindlemann segelte 2010 bei Perth taumelnd in einen Fluss. Er hat sich nichts getan. Dennoch wurde die Rennserie für zwei Jahre abgesagt. Das Risiko soll bei den Wahnsinnigen bleiben.

Der Stoff aus der Ochsengalle

Das Rad ins Auto und zurück in die Stadt. Es war anstrengender, als er gedacht hätte. Am Abend hat Helmut einen Termin. Gut, dass es in seinem Leben keine Müdigkeit mehr gibt. Helmut glaubt an das Taurin, das in den blau-roten Dosen ist, ein Stoff aus der Ochsengalle, der mal verboten gewesen sein soll. Rauf aufs Gas! Auch das kann Red Bull. Dreimal hat Sebastian Vettel mit einem Brauseauto die Formel 1 gewonnen. Hockenheim war auch nicht schlecht, erinnert sich Helmut. Auch wenn es seine Freundin zu laut fand.

Laut war es auch beim Red Bull Flying Bach, aber anders: wohltemperiert. Break Dance zu Klaviermusik von Johann Sebastian Bach. Kultureller Risikosport. Helmut hat die Breakdance-Weltmeister Flying Steps in der Berliner Nationalgalerie gesehen. Sogar die New York Times hat darüber geschrieben. Getanzte Limonade vor Hochkulturkulisse. Die Brause schafft es sogar in Opernhäuser. Nächsten Juni in der Bonner Oper will Helmut wieder dabei sein. Seiner Mama will er eine Karte zu Weihnachten schenken.

Das Weißwurstessen veranstaltet er schon lange nicht mehr. In den Stunden vor der Bescherung bei seinen Eltern geht Helmut in diesem Jahr zum Snowboarden. Am Tag des Festes sind die Pisten leer. Er will es laufen lassen, klar. Dann duschen, eine Büchse und dann unter den Baum. Helmuts Leben ist anders geworden. Für den Vater hat er zwei Karten für das Münchner Eisstadion gekauft. Red Bull München gegen die Adler Mannheim. Seine Brause hat den Pleiteklub seines Alten gerettet.

Red Bull strebt auch in die großen Publikumssportarten. Helmuts Papa findet das toll – auch die Berichterstattung darüber im Getränkefernsehkanal Servus TV. Helmut hat die Sendung gesehen, in der Frank Schirrmacher, der Herausgeber der FAZ, mit Neil Armstrong, dem ersten Menschen auf dem Mond, getalkt hat. Auch Mario Gomez ist Limobotschafter. Und vielleicht spielt RB Leipzig irgendwann in der Champions League Fußball. Der Wahnsinn soll normal werden – auch das ist einer der Träume von jenem Dietrich Mateschitz, den Freunde angeblich Didi nennen dürfen, jenem Milliardär, der 1987 das Koffeingebräu erfunden hat.

Einer dieser Wahnsinnigen

Helmut hätte auch Lust aufs Skifahren an diesem Tag. Hauptsache schnell und abseits der Piste. Er steht auf Freeskiing, seit er das Video der Wettbewerbsserie Red Bull Beyond the Line aus dem argentinischen Tiefschnee gesehen hat. Natur, Risiko und Limonade. Da unten Skifahren! Helmut hat einen Traum, seit er das Video gesehen hat. Für andere Träume ist er schon zu alt. „Red Bull Dolomitenmann“ wäre er gerne geworden und den brutalen Staffelwettbewerb aus Berglauf, Paragliding und Wildwasserkanurennen mitgemacht. Er wäre selbst gern einer dieser Wahnsinnigen.

Seit sieben Jahren lebt Helmut in einer neuen Welt, die in Österreich erschaffen worden ist. Es ist eine Welt ohne Klimawandel und Mehrwegflaschen. Die Energie, die diese Welt am Laufen hält, kommt aus der Dose. Über 4,5 Milliarden davon werden jedes Jahr verkauft. Daher kommt das Geld für die extreme Welt des unendlichen Gaudiums.

Ein letzter Schluck, bevor es zu den Eltern geht, und die Alubüchse fliegt in die Gelbe Tonne. Weiter geht’s.

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27 Kommentare

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  • S
    SirToby

    Hahahahaha, Red Bull spendet 70 Millionen für ein Krankenhaus. Dafür bekommt er 40 Millionen von der Steuer zurück...denn es ist ein Spende, hallo, eine Steuernsparspsende. Auch ein Herr Mateschitz verschenkt nichts. Sein gräßlicher Blut und Boden Fernsehsender und sein ekelhaftes Blut und Bodenmagazin sind Linzenden zum Gelddrucken, weil sie auf die weichgesoffenen Kokainhirne treffen, die für diesen Müll das schwerverdiente Geld ihrer Eltern rausschmeißen. Dieser üble Vergifter unserer Kinder gehört schlichtweg verboten. Jeder Gammelfleischhersteller kommt hinter Gitter (gelegentlich...) und sein Unternehmen wird geschlossen und der läuft frei herum und produziert diese Kokakingülle weiterhin. Wir leben in Zeiten, in denen alles, aber scheinbar auch alles aus dem Ruder läuft!

  • E
    Enzephalopath

    Schon erstaunlich das Gift und Hormone als Getränk verkauft werden kann. Es gibt neue "Hormon-Getränke", die gemixten.

     

    Die Einführung als Lebensmittel in Europa gelang nur über England. Viele Länder sahen RedBull nicht als Lebensmittel/Getränk an.

    Wie giftig das Getränk in Kombinantion mit Vodka ist, kann schnell herausgefunden werden.

    Viele Jugendliche klagen in Foren und Blogs über Herzbeschwerden wenn sie RedBull mit Vodka zu sich nahmen.

     

    Der Herstellungsprozess und die Gewinnung der Ochsengalle dürfte wohl eine invertierte Peristaltik hervorrufen.

    Ebenso wie die der Gummibärchen, deren Rohstoff aus einer bestimmten Hautschicht der Kühe und Ochsen aus England kommen.

     

    Es lebe der Sport. In Europa verboten, aus Föten eine Schönheitscreme für Frauen(Neocutis), aus Leichen Doping für Sportler."Doping pervers: Wachstumshormone aus Leichen "

     

    In Bayern fehlen aufgrund Schneemangel die Winterurlauber, Weihnachten um 20°C, und baut seit langem eine militärische dual-use Sporthochburg mit Anbindung an ProSieben und Schulen aus. Ein bergidyllisches frohlocken der Bundesfördermittel.

     

    "aufgeklärten Bürger"? Ein Witz. Die Aufklärung über Medien versagt. Denn nur über Werbung und Medien kann selbst ein Hundehaufen als Schlagsahne verkauft werden.

     

    Diabetis, vererbbar und durch Nahrungsmittel sind die moderne Pest. Sie ist der Grund warum so viele Organspender gesucht werden.

    Fazit, viele "Lebensmittel" machen krank, ob mit oder ohne Sportwerbung.

  • L
    luise

    Allet schön und gut und kann ja alles sein, aber was auf gar keinen Fall stimmt, ist, dass der Mateschitz das Getränk erfunden hat.

  • E
    entropian

    Mit der gleichen Argumentation könnte man auch Coca Cola oder Marlboro, sowie sämtliche Alkoholhersteller, Zuckerbäcker und Fleischbetriebe der Gesundheitsschädigung bezichtigen. Die einen knallen sich Red Bull hinter die Binde und stürzen sich in den Abgrund, die anderen zünden sich eine Zigarette an, trinken ein paar Gläser Wein und ergeben sich der Herzverfettung und den Kreislaufstörungen auf der Couch vor dem Fernseher. All das nennt sich natürliche Auslese. Ich wage trotzdem zu behaupten, dass die Red Bull Speed-Freaks mehr Spass haben und bessere Chancen gesund zu bleiben.

  • P
    Peter

    Auf der Rückseite der Energy Shot-Dose steht als abschließender Hinweis,nach den Inhaltsstoffen, dass die Empfohlene Tagesdosis von 1 Energy Shot nicht überschritten werden soll.

  • KS
    Karl Sonnenschein

    Etwas mehr Action bitte!

    Die Mogelpackung mit Fallschirm gilt nicht!

  • FS
    F. Schmidt

    Verehrtes Kollegium der Kommentatorinnen & Kommentatoren, ich muss mich nochmal äußern.

    Wann wird eine Sportart olympisch? Wenn diese in der Mehrzahl aller Nationen ausgeübt wird und auf Interesse stößt. Was hat das mit einem Konzern zu tun, der der Meinung ist, diese aus Markting-Gründen zu pushen, bis die Komitees diesen für ürdig erachten? Zweifwlhaftes Beispiel ist für mich hier der Beachvolleyball. Das ganze Ambiente um die Wettbewerbe spricht eien deutliche Sprache. Solche Umstände, dass den Spielerinnen Maximal (!) - Größen für ihre Höschen vorgeschrieben sind, lässt darauf schließen, dass es wohl nicht um das Können der darin steckenden Frauen geht? Was soll das? Für mich ein Grund, mich von dieser an sich sehr schönen Sprotart zu verabschieden. Bei Snow-Borad-Wettbewerben schau ich gar nicht erst zu. Sollte eines Tages Unterwasser-Rugby (es gibt dies auch bis hinzu Weltmeisterscahaften)in Olympia einziehen, dann hoffe ich nur, weil es die Menschen interessiert und nicht, weil es zufällig in das PR-Konzept eines Konzerns passt.

    70 Millionen für eine Klinik von RB klingt natürlich gut. Nur möge man diese Summe zunächst vor dem Gesamtetat der Gesundheitswesens (nicht zu verwechseln mit -branche) betrachten. Zum Anderen erwarte ich eigentlich, das allen Menschen eine funktionierende Infrastruktur zur Verfügung steht. Im Ernstfalle mag nicht darauf warten müssen, ob sich nach dem erfolgreichen Sprung eines Extremsportlers mit den genannten kosten von 50 Mio der Sponsor geneigt zeigt, das Krankenhaus vor Ort nebst Rettungswagen, der als Sondersignal "Red Bull" schreit, auch zu finanzieren.

    Ob nun Red Bull gekauft wird oder nicht, ist mir schnurz. Es ist nun mal ein Merkmal unseres Wirtschaftssystems, das jeder jedem alles andrehen und mittels aufwendiger PR schönreden darf, gleich, ob es der Gesundheit abträglich ist oder ihr dient. Wenn nunmehr Gemeingüter, wie Sport, Kultur oder sogar Gesundheitswesen und Bildung zunehmend von Großunternehmen und deren PR-Agenturen bestimmt werden, ist, so denke ich, ein Punkt erreicht, an dem wir als Gesellschaft innehalten und darüber nachdenken sollten, was uns wichtig ist und was wir wirklich brauchen.

  • B
    bismarckhering

    "...und die Alubüchse fliegt in die Gelbe Tonne."

     

    Da freut sich die DPG, wieder 25ct Pfandschlupf.

     

    Oder doch nur frei erfunden?

     

    b.

  • C
    Christoph

    das Kunststück, Produkt und Werbestrategie komplett miteinander zu verbinden, scheint ja ganz gut zu klappen. Extremsportler trinken den ganzen Tag Redbull und sind deshalb so extrem. ist klar.

  • HM
    Hamburger Michel

    Leute, es geht nicht um das Für und Wider von Extremsport.

     

    Der Artikel soll doch nur veranschaulichen wie dominant Red Bull im Sport schon ist. Da steckt System dahinter. Und wir sollen uns jetzt überlegen weshalb.

     

    So etwas nennt man Denkanstoss.

     

    Guten Rutsch.

  • NN
    No Name

    Red Bull animiert, die Wahnsinnigen machen und die Allgemeinheit zahlt für die Folgen - finde ich nicht ok!

  • S
    Streifenhörnchen

    Bei diesem sehr subjektiven Artikel kann ich einfach nicht anders, als Ihnen mitzuteilen, dass Sportarten wie BMX, FMX, Snowboarding, Freeskiing usw. schon existiert haben, bevor die Energy Drink-Hersteller diese als potenziellen Absatzmarkt und die Profis gleichzeitig als Werbefiguren für sich entdeckt haben. Des weiteren verbirgt sich hinter den eben aufgezählten Sportarten durchaus eine Subkultur, welche aber nicht auf dem Konsum von Red Bull oder ähnlichem beruht. Das Sponsoring der Energy Drink-Hersteller hat diesen Sportarten lediglich mehr Geld beschert und mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen. Ohne Shaun White, ehemals von Red Bull gesponsort, wäre Snowboard Halfpipe sicher nicht olympisch geworden. Ebenso ist Red Bull nicht verantwortlich für den Tod von Shane McConkey. Er wäre so oder so gesprungen, so wie Erik Roner auch schon gesprungen ist, bevor Rockstar ihn unter Vertrag nahm und er seinen Sport trotz Geldmangel ausübte.

    Ich halte es auch für empfehlenswert nicht nur über Red Bull zu schreiben. Red Bull ist Pionier auf dem Gebiet, und man sollte anerkennen, dass sie aus Marketing-Perspektive alles richtig machen. Mittlerweile aber gibt es auch Monster, Rockstar, usw., teils Ableger von großen Getränkeherstellern. Deren Strategie ist keine andere.

    Zudem sollte man dem aufgeklärten Bürger immernoch zutrauen über die Risiken von Energy Drinks selbst zu urteilen. Schließlich glaubt man ja auch, ein jeder Bürger wissen um die Risiken von Schokoriegeln, die speziell an der Kasse plaziert werden, oder von beliebigen anderen Produkten. Wenn Menschen so leichtgläubig sind, als dass sie die Werbespots mit ihrer Lebensrealität verwechseln und daher zu viel von dem Zeug konsumieren, dann ist das immernoch ihr eigener Verantwortungsbereich und in dem Moment, in dem das nicht mehr so ist, ist das mit dem mündigen Menschen wohl dahin...

  • B
    Brennessel

    Lecker... Ochsenpis... äh Ochsengalle. Wem da nicht der Appetit vergeht, dem ist nicht zu helfen. Aber davon abgesehen, finde ich es spitze (ehrlich),daß jemand seine verdienten Millionen und MIlliarden mit anderen teilt. Seien es nun Sportler oder Hilfsbedürftige. Ob man sich von dieser alles-ist-immer-das-mindeste-was-ich-geben-muss-Mentalität anstecken läßt, ist jedem selbst überlassen. Ich für meinen Teil entspanne doch lieber bei einer schönen Tasse: Filterkaffee.

  • H
    Helmi

    Ich kann alles bestätigen! Ich habe seit 1987 nicht mehr geschlafen und benutze meine Haustüre nur noch selten. Ich springe meist aus dem Fenser und fliege davon.

  • R
    Rnd

    vollkommmen wahrloser aritkel...

  • FS
    F. Schmidt

    Spitzensport ist, wenn man auf den Sportler möglichst viele Werbebotschaften schreiben kann. Ein ehemaliges Gemeingut "Sport" ist schon ausverkauft. Der Gipfel ist offenbar noch nicht erreicht: Nun wird der Wahnsinn vermarktet. "Geht's noch????" pflegt Hagen Rether zu sagen.

    Hierzu "Objektivität" in der Berichterstattung zu erwarten, ist ein falscher Ansatz (Bezug zum Kommentar bzgl. subjektiver Darstellung). Klar doch, was sonst? Subjektivität erwarte ich hierzu. Nennt die Dinge wieder so, wie sie sind, liebe TAZ! Alles andere wäre nur wieder ein kostenloses Sprachrohr für diejenigen, die diesen Wahnsinn in Szene setzen. Ob und für wen sich jemand den Kragen bricht, ist Privatsache und allenfalls wert, sich damit als gesellschaftliches Phänomen zu beschäftigen. Seriöse Redaktionsarbeit tut letzteres und macht sich nicht willfährig zur Sensationsjournalie, in dem unreflektiert "Höchstleistungen" jeder Art transportiert werden.

  • H
    highks

    Der Mateschitz gibt sein Geld wenigstens aus, beschäftigt viele Leute damit, produziert Extremsportfilme, unterhält einen Fernsehsender, etc.

     

    Andere Superreiche schieben ihr Geld nur in Hedgefonds hin und her und kaufen sich die 10. Villa und die 5. Yacht - ist das etwa besser?

  • D
    David

    Konzernkritik hin oder her, das ist ja jetzt doch etwas realitätsfern. Man könnte sich jetzt - gleiche Strategie wie der Autor, aber in die andere Richtung - das Argument aus dem Ärmel schütteln, das durch das Finanzieren von Sportveranstaltungen jeder Art die Jugend vom Fernseher weggelockt wird. Realität ist aber, das RedBull viele Extremsportler fördert, die (meiner Meinung nach) einiges mehr können als hochbezahlte Fußballspieler etc. Genug unbeachtete Sportarten werden so nach vorne gebracht, und Risikobereitschaft wird bestimmt nicht durch Energydrinks so gepusht wie hier beschrieben!

  • FV
    Frank von der Kammer

    Red Bull ist legal gesundheitsschädlich. Eine widerlich schmeckende Plörre, für 5 Cent den Liter produziert und für 10 Euro verkauft. Daraus schöpft RedBull all das Geld für all den Blödsinn. Es ist immer wieder sagenhaft, wievielen Trotteln einer abgeht, wenn sie mal so richtig über den Tisch gezogen werden.

     

    RedBull ist das grandiose Beispiel für ein Produkt, dass eigentlich niemand braucht, dass vielen massiv schadet und dass doch extrem erfolgreich ist.

    Ein gutes Beispiel gegen die direkte Demokratie.

     

    "aber wir haben echt geilen Spass hier dabei, willst du uns das wegnehmen du grüner Spaßverderber, Weichei?"

     

    Nein, will ich nicht, ganz und gar nicht.

    Aber wenn ihr RedBull braucht, um Spass zu haben...

  • HS
    Hannes Schinder

    Danke für diesen Artikel. sehr Beachtenswert!

     

    Viele Schweizer geben für Bull oder ähnlichem, am Tag. mehr als 10.- CHF aus um "Fit" zu bleiben oder zu werden. Die kommen auch auch nicht davon runter, weil sie am Vorabend eben, die gleiche "süsse" mit Votka oder Leberkleister "(Hörnerwisky)" verdünnt hatten.

     

    "Fit" neeeh, nah dann trinkt man eben noch 3 Kaffee zum Frühstück und zwitschert sich danach noch ein paar "gebunkerte

    Bulls" rein.

  • S
    Sebastian

    Warum wird Red Bull hier so verteufelt? Extremsport beinhaltet ja schon das Wort extrem, es ist gefährlich, manchmal sogar lebensgefährlich, aber ist daran Red Bull schuld?

     

    Man kann die Red Bull Strategien und die Sponsoringprogramme sicherlich kontrovers betrachten, doch ermöglicht Red Bull so diesen Sportler_innen ein Leben, in dem sie sich durch ihre Sportart finanzieren können.

     

    Der Sprung von Felix Baumgartner soll schätzungsweise 50 Millionen Euro gekostet haben, das ist viel.

    Viel sind aber auch die 70 Millionen Euro die Dietrich Mateschitz für eine Klinik in Salzburg gespendet hat.

  • F
    Francesco

    Der Artikel ist vollkommen übertrieben und insgesamt sehr subjektiv gehalten.

    Was ist denn so schlimm daran, wenn ich mit dem Kauf einer RedBull-Dose einige Sportarten mitfinanziere?

     

    Die Aludosen geben übrigens Pfand in Deutschland und werden recycelt. Aber das scheint ihr vollkommen außer Acht zu lassen.

  • L
    Lutz

    Ich hätte mir ein etwas weniger subjetiven Artikel gewünscht. Das es schon todesfälle gab ist schrecklich aber es wäre interessant zu sehen wie viele es im Vergleich zu anderen Sportarten sind. Die Wirkungen werden im Artikel völlig übertrieben. Ich kenne niemanden der wegen Red Bull so viele positive Affekte hat.

  • M
    Michael

    Wird irgendjemand dazu gezwungen? Nein? Na also.

    Wenn die Schwachköpfe keinen auf Red Bull machen, dann eben auf was anderes. So what?

  • J
    JürgenG

    Äh? Dieser Artikel ist sicher irgendwie kritisch, oder? Weil nämlich die Verantwortung des Unternehmens Red Bull gegenüber... ehm... hä?

  • B
    bullpup

    Lasst die Leute doch verdammt nochmal machen!!!

  • HK
    Herr Kurt

    Ja. Und nun? Zwingt Red Bull seine durch sie finanzierten Sportler etwa zu diesen waghalsigen Taten? Dann hätten Sie eine Story. So aber frage ich mich ernsthaft, weswegen Sie die Zeit der Leserinnen und Leser strapazieren. Wo ist jetzt das Problem, worüber berichten Sie? Etwa, dass Red Bull im Extrem- und Breitensport Geld verdient? Oder fabulieren Sie sich herbei, dass die medial kommunizierten Waghalsigkeiten unter dem Red Bull Banner die jungen Leute auf Ideen bringen, es den Cracks aus den Youtube-Videos gleich zu tun? Ich verstehe es nicht.